Kind auf die Schule vorbereiten

  • Die erste soziale Kompetenz hat das Kind in der Regel schon im Kindergarten oder der Vorschule erhalten: Es geht nicht nur nach deinem Willen. Du musst dich mit den anderen arrangieren.


    Der Kindergarten ist jedoch keine Pflichtübung, so dass es sein kann, dass ein Kind mit dem Schulbeginn seine ersten Erfahrungen im Zusammenleben mit anderen fremden Menschen sammeln muss.


    In diesem Fall muss das Kind wirklich erst noch auf die Schule vorbereitet werden. Jetzt kommt es natürlich auf die Gründe an, weshalb das Kind vorher noch nicht im Kindergarten/Vorschule kann oder war.
    Eltern sollten daher rechtzeitig dafür sorgen, dass ihr Kind mit anderen Kindern zusammen kommt, damit sie das Zusammenleben mit anderen Kindern lernen kann.



    [hr]
    Sollte man dem Kind bereits vorher etwas beibringen, was es in der Schule lernen wird / soll ?


    Schaut man sich TV-Werbung an, wird mit vielen Sachen dafür geworben, damit sich das Kind bereits vorher Schulwissen aneignet.


    Folgende Punkte sprechen dagegen:


    • Das Lernen allein und zu Hause ist anders als in der Schule


      Es gibt keine Ablenkung durch andere Kinder und es gibt keine Lehrer. Es gibt keinen Druck, ein Thema abzuschließen und auch keine Erfolgserlebnisse dadurch, dass man etwas schneller verstanden hat als andere.


    • Im Unterricht gibt es kaum Neues zu lernen
      Dass Kind hat keine Anreize, am Unterricht teilzunehmen. Es langweilt sich und beschäftigt sich lieber mit etwas anderem
    • Das Kind lernt nicht, nach den Regeln zu lernen, die andere Kinder beim Lernen befolgen müssen
      Das Lernen selbst ich auch ein Lernprozess und muss deshalb auch erst einmal erlernt werden. Ist man nicht gezwungen etwas zu lernen, muss man den Lernprozess nicht wie andere erlernen. Wenn man dann später dann doch lernen muss, hat man den Anschluss verpasst.


    Natürlich ist es ein schönes Erlebnis, wenn man schon mehr weiß und kann als andere. Dieses schöne Erlebnis flacht jedoch ab, wenn merkt, dass es zum Normalfall wird. Alles wird langweilig. Das Interesse am Unterricht sinkt.


    Kommt dann der Punkt, an dem das Kind wirklich Neues lernen muss, kann es diesen Punkt nicht erkennen und ändert deshalb sein (Lern)Verhalten nicht.
    Dadurch kommt es dann zu einer Reihe von Negativerlebnissen. Aus dem "Ich-weiß-das-schon-alles-Kind" wird ein "Ich versteh-das-einfach-nicht-Kind".
    Ohne Erfolgserlebnisse mach das Lernen auch keinen Spaß mehr. Je nach Veranlagung kann das dann zu Depressionen oder Aggressionen führen.


    Es kann also durchaus wirklich daran liegen, dass Eltern ihren Kindern viel zu viel beibringen wollen, bevor sie in die Schule kommen, wenn die Kinder später verhaltensgestört sind oder beim Lernen Probleme haben.


    Schaut euch einmal die Informationen zu ADS / ADSH unter ADS an. Die Symptome entsprechen doch genau dem was ich beschrieben habe.


    PS:
    Damit kein Missverständnis entsteht: Ich habe zuerst alles beschreiben und danach erst an ADS gedacht.
    ADS kann durchaus einfach nur die Definition von Folgen von verfrühtem Lernen sein.


    Ich befürworte, dass Eltern Kindern vor der Schule nicht zu viel beibringen, was das Kind danach in der Schule lernen soll.