Wenn man den Wasserhahn aufdreht, strömt sofort Wasser heraus. Wenn man bedenkt, wie lang manche Leitung ist, kann es verwundern, wie schnell das Wasser im Haus fließt.
Es gibt aber eine ganz einfache Erklärung.
Wenn man einmal Wasser entnommen hat, sorgt der luftdichte Wasserhahn dafür, dass eine Luft ins Rohr kommen kann.
Würde Luft hinein kommen, könnte das Wasser zurück fließen, wenn es keinen Wasserdruck mehr gibt. So hält der Unterdruck aber das Wasser im Rohr, auch wenn das Wasser abgestellt wird.
Öffnet man dann den Hahn wieder, erhält man zuerst das alte abgestandene Wasser aus der Leitung. Dieses Wasser wird auch Stagnationswasser genannt, weil es in der Leitung gestanden (stagniert) hat.
Stagnationswasser kann extrem gesundheitsschädlich sein, weil es während der Stagnation alle löslichen Stoffe aus dem Rohr aufnehmen kann. Zudem nimmt es auch den Geruch und den Geschmack der löslichen Stoffe auf.
Erst nach einiger Zeit kommt wirklich "neues Wasser" aus dem Hahn.