Daten übertragen - Software, Speicherkarte, Cloud

  • Hat man ein Smartphone oder Handy, muss man irgendwann auch einmal die Daten übertragen, wenn der Gerätespeicher voll ist oder um die Daten zu sichern


    Keine Speicherkarte möglich ?
    Alle Geräte mit Dual-SIM haben automatisch auch einen Platz für eine Speicherkarte. Ich persönlich habe sogar ein 10-Euro-Handy, das den Dual-SIM-Slot auch als Speicherkarten-Slot nutzen kann, obwohl es weder Cam noch normale Internetverbindungen hat. Trotzdem die Nutzung des 2. SIM-Slots für eine Speicherkarte also keinen Sinn macht, kann man ihn trotzdem dafür nutzen.


    Wenn ihr also ein Gerät mit Dual-SIM habt, schaut in eure Bedienungsanleitung, welche Größe als Speicherkarte nutzbar ist. Dann könnt ihr die Tipps weiter unten nutzen.
    Solltet ihr den 2. Slot zwar eigentlich für eine weitere SIM-Karte nutzen, könnt ihr ihn trotzdem vorübergehend zur Datensicherung nutzen.


    Software, um Daten zu übertragen
    Man braucht eine spezielle Software, um die Daten auf einem Rechner oder anderen Datenträger zu sichern.


    Die passende Software ist als Installer bereits im Gerät vorhanden.
    In diesem Fall beginnt das Gerät die Software auf dem Rechner zu installieren, sobald es zum ersten Mal Kontakt zu ihm bekommt.
    Die Installer sind immer nur auf ein Betriebssystem ausgerichtet. In der Regel handelt es sich um eine Software, die auf Windows basiert. Mit und über diese Software kann man regelmäßige Updates sowohl für die Installer-Software als auch für das Gerät bekommen - sofern es der Gerätehersteller ausliefert.
    Ist das Gerät veraltet und bekommt keine Hersteller-Updates mehr, ist es irgendwann nicht mehr möglich, die Software zu nutzen.
    Spätestens wenn man das Betriebssystem wechselt, endet auch die Zeit mit der man die Software nutzen kann.


    Software vom Geräte-Hersteller
    Schon zu "alten Handy-Zeiten" boten die Gerätehersteller Software an, mit denen man Daten aus dem Gerät sichern und zu ihm übertragen konnte. In der Regel wurden diese Versionen immer aktuell gehalten.
    Das Problem bestand nur darin, dass die Software immer nur für ein spezielles Gerät ausgelegt war. Wurden solche Geräte immer weniger genutzt, endete oft auch die Zeit für die Updates.


    Später kamen dann universelle Software-Versionen auf den Markt, die nicht mehr nur auf ein bestimmtes Gerät ausgelegt waren. Diese wurden oft weit über die Nutzungsdauer einzelner Geräte hinaus gepflegt.
    Natürlich konnten spätere Geräte viel mehr Möglichkeiten nutzen und andere Funktionen konnten entfallen. Entfiel eine benötigte Funktion konnte man die entsprechenden Daten nicht mehr sichern.


    Daten sichern per Datenübertragung per Bluetooth, Infrarot und NFC
    Auf diese Art lassen sich nur ganz bestimmte Datensätze übertragen. In der Regel sind es Adressbucheinträge und Fotos/Videos.
    Diese Art der Datenübertragung setzt einerseits ein passendes Gegengerät voraus (zum Beispiel ein entsprechendes Smartphone oder Handy) und andererseits ist es sehr umständlich, da man oft nur eine geringe Zahl an Datensätzen übertragen kann und es relativ lange dauert.


    "Besser als nichts und schneller als alles noch einmal manuell per Hand eingeben zu müssen" mehr kann man dazu nicht sagen.


    Die Datenübertragung auf diese Art macht nur wirklich Sinn, wenn man damit nur eine Verbindung zum Rechner aufbauen will, auf dem eine passende Software installiert ist, um direkt auf das Gerät zugreifen zu können.


    Speicherkarte zur Datenspeicherung und -Sicherung benutzen


    Speicherkartenplatz oder 2. SIM-Karten-Slot benutzen
    Lies in deiner Bedienungsanleitung nach, welche Art von Speicherkarten das Gerät nutzen kann. Besorge dir eine entsprechende Karte.
    - Schalte das Gerät aus und nimm die 2. SIM-Karte heraus, wenn du den Slot damit benutzt hast.
    - Lege die Speicherkarte in den nun frei gewordenen Slot ein und starte das Gerät neu.
    - Nachdem das Gerät die Speicherkarte erkannt hat, ändere die Einstellungen so dass die Speicherkarte als Hauptspeicher fungiert.
    - Verschiebe oder kopiere jetzt alles aus dem Gerätespeicher auf die Speicherkarte.


    Vorsicht: Verschiebe keine Apps und anderes was im Gerät installiert ist, auch wenn es möglich wäre.
    Manchst du es doch, riskierst du, dass die Funktion später nur noch nutzbar ist, wenn die Karte eingelegt ist. Im schlimmsten Fall lässt sich die Software später nicht einmal mehr entfernen und belegt Gerätespeicher.
    Lies dazu deshalb besser die Bedienungsanleitung deines Gerätes durch, ob und wie das alles möglich ist. Kannst du nichts dazu finden, lass es sein !


    Nachdem du alle nötigen Daten kopiert hast, schalte das Gerät wieder aus, bevor du die Speicherkarte entnimmst.
    Je nach Gerät kann man die Karte auch anders deaktivieren, so dass das Gerät nicht mehr auf die Karte zugreift.
    Entnimm die Karte nie während das Gerät noch darauf zugreifen kann/will. Datenverlust droht.


    Der Vorteil von Speicherkarten ist, dass man die Inhalte einfach 1:1 auf Rechner und/oder andere Speichermedien übertragen und sichern kann. Dazu braucht man keine spezielle Software.
    Hat man noch einen Adapter im USB-Stick-Design, entfällt auch ein sonst nötiger Kartenleser.


    Speicherkarten funktionieren auch ohne Verbindung zur Außenwelt. Das ist gerade auf Reisen von Vorteil und/oder wenn die Daten möglichst schnell gespeichert werden sollen.


    Hat man keinen Rechner, kann man auch einfach mehrere Speicherkarten benutzen. Ist die eine voll nimmt man die nächste.
    Speicherkarten haben aktuell oft die gleiche (Platz)Größe wie es auch USB-Sticks haben. Man kann mit ihnen also auch Daten von Rechnern sichern. Sie sind also multifunktionell.


    Speicherkarten sind relativ unempfindlich und platzsparend. Leider haben sie aber den Nachteil, dass sie wegen ihrer geringen Abmessungen auch schnell verloren gehen können. Man sollte sich also eine kleine Mappe zulegen in denen man sie aufbewahren kann oder sie nur in den (bedeutend größeren) Adapter aufbewahren in denen sie nicht so schnell verloren gehen können.


    Ist die Speicherkarte weg, sind auch die Daten weg, wenn man sie nicht vorher sichern konnte.



    Cloud-Speicher nutzen


    Eigenes Netzwerk als Cloud nutzen.
    Sofern man ein WLAN hat, kann man es auch zum Speichern der Gerätedaten nutzen. Der Vorteil ist, dass die Daten persönlich bleiben und nicht verfälscht werden können.
    Der Nachteil ist, dass man natürlich Verbindung zum eigenem Netz haben muss. Das ist aber technisch auch aus großer Entfernung möglich indem man die Daten durch das Internet "tunnelt".
    Wie und mit welchen Möglichkeiten das möglich ist, ist ein völlig anderes Thema, das nichts mehr mit dem Mobilfunkgerät zu tun hat.


    Offizielle Cloud-Angebote nutzen
    Damit das Thema "zeitlos" bleibt, werde ich nicht näher auf aktuelle Anbieter eingehen.


    Der Vorteil von Clouds ist, dass man von überall darauf zugreifen kann . Man muss nur eine Internetverbindung haben.
    Der Nachteil ist, dass man natürlich auch jede Verbindung ablauschen kann. Natürlich kosten Cloud-Dienste auch Datenübertragungsvolumen. Hat man sein gebuchtes Volumen aufgebraucht, ist eine Cloud kein guter Platz mehr, um Daten zu sichern oder darauf zuzugreifen.
    Zusätzlich muss man auch sehr viel Vertrauen zum Anbieter der Cloud haben, weil er direkten Zugriff auf alle Daten hat.


    Es gibt Berichte von professionellen Fotografen, dass sie ihre Fotos in extrem hoher Auflösung in eine bestimmte Cloud geladen haben. Als sie auf die Daten zugreifen wollten, waren die Fotos auf "Internetqualität" reduziert und daher für die Fotografen völlig unbrauchbar geworden.
    Der Cloudanbieter hat die Manipulation der Daten damit begründet, dass man so hochauflösende Fotos ja nicht braucht und sie deshalb nur kostbaren Platz verschwenden.
    Der Anbieter änderte zwar sein Verhalten, leistete aber keinen Schadenersatz.


    Cloud-Dienste sind die (geplante) Zukunft. Wirklich wichtige und unersetzliche Daten sollte man jedoch zusätzlich in "greifbaren Datenträgern" sichern.


    Der schlimmste Fall eines Datenverlustes wäre, wenn du persönliche Fotos von Personen und Begebenheiten verlierst.
    Du kannst eine Reise nicht 1:1 wiederholen, um die verlorenen Fotos erneut schießen zu können. Verstorbene Personen kann man nicht noch einmal fotografieren, um ein Andenken an sie zu haben.


    Je nach Gerät kann man eine oder mehrere Möglichkeiten nutzen, um seine Daten zu sichern.
    Man sollte möglichst immer mehrere gleichzeitig nutzen um seine Daten redundant sichern zu können, damit man im Verlustfall immer noch eine weitere Kopie davon hat.

  • Daten ohne spezielle Software sichern

    Bei der Sicherung in einer Cloud kommt es immer auf den Anbieter an. Bei einer Direktverbindung zum PC braucht man eine spezielle Software. die sowohl das eigene Gerät als auch das Betriebssystem des PC unterstützt.


    Messenger

    Irgendwie hat heutzutage doch jeder einen Messenger im Einsatz. Darüber kann man Daten aller Art senden und empfangen.

    Bei den meisten Messengern kann man den Dienst aber auch auf dem Rechner installieren.


    Auch wenn WhatsApp nicht jedem gefällt, so haben es doch viele installiert. Aktuell gibt es für WA nicht keine eigene App für den PC, sondern nur eine WebApp.


    Hol dir die WebApp, installiere sie auf dem Rechner und verbinde dein Mobilgerät damit indem du den QR-Code scannst.


    Jetzt kannst du direkt vom Rechner aus auf die Dateien zugreifen und sie auf die Festplatte herunter laden.

    Damit ersparst du dir den umständlichen Weg, erst das Gerät mit dem Rechner zu verbinden oder die Speicherkarte zu entnehmen.


    Sobald man die gewünschten Daten auf dem Rechner hat, kann man sie im Mobilfunkgerät löschen. Das kann sehr viele MB oder sogar GB an Platz auf dem Gerät wieder frei geben