Kaffeemaschine, Kaffeehaus-Maschine, Vollautomat, Pad-Maschine, Instant-Maschine

  • Kaffeemaschine
    Sie hat einen relativ großem Wassertank. Das Wasser läuft durch eine Heizspirale, wird dort erhitzt und läuft dann in kleinen Schüben in den Kaffeefilter. Von dort aus läuft der Kaffee dann in eine größere Kanne.
    Kaffeemaschinen sind überall dort im Einsatz, wo man gleichzeitig größere Mengen Kaffee braucht.
    Eine normale Kaffeemaschine kann rund 12 Tassen Kaffee in einem Durchgang herstellen.


    industrielle Kaffeemaschine
    Sie arbeitet ähnlich wie eine normale Kaffeemaschine, ist jedoch auf sehr große Mengen ausgelegt. Ein (eventueller) Heißwasser-Anschluss sorgt dafür, dass Zeit für das Erhitzen des Wassers gespart wird.
    In die Filterhalter passen Filtertüten, die (ausgebreitet) die Größe einer Pizza haben. Als Befüllung dient gleich eine komplette Packung Kaffee mit 500g ( 1 Pfund Kaffee pro Brühvorgang).
    Bei einer Dosierung von 2g pro Tasse (starker Kaffee) erhält man also gleichzeitig 250 Tassen Kaffee, die in einen Thermobehälter gefüllt werden.
    Wie bei einer normalen Kaffeemaschine muss auch hier der Kaffee später umgerührt werden, damit jede Tasse identisch schmeckt. Mit jedem neuen Brühvorgang kann der Geschmack und die Stärke jedoch etwas variieren, da er nur von der Wassermenge abhängig ist.


    Kaffeehaus-Maschine
    Grundsätzlich ist sie ähnlich wie eine normale Kaffeemaschine aufgebaut. Um jedoch Zeit und Material zu sparen, haben Kaffeehaus-Maschinen Heißwasser-Anschlüsse und nur einen Siebträger für das Kaffeemehl.


    Der Heißwasser-Anschluss sorgt dafür, dass die Heizspirale das Wasser schneller erhitzt und auf diese Art viel schneller neuer Kaffee zur Verfügung steht.
    Das Kaffeemehl wird vorportiniert in ganz kleine Filtertüten gegeben, die man dann bei Bedarf schnell wechseln kann.
    Damit man Zeit spart, wartet man auch nicht mehr, bis das heiße Kaffee durch den Kaffee gelaufen ist, sondern man "jagt es mit Druck" durch das Kaffeemehl.


    Die genormte Größe der kleinen Filtertüte ermöglichst es, immer wieder exakt den gleichen Geschmack zu reproduzieren. Schließlich will man, dass jede Tasse identisch schmeckt.



    Espresso-Maschine
    Eigentlich ist es die Miniaturisierung einer Kaffeehaus-Maschine. Es gibt zwar keinen Heißwasser-Anschluss, aber man arbeitet auch mit Druck. Der Druck bei einer Espresso-Maschine ist um ein Vielfaches höher als bei der Kaffeehaus-Maschine.
    Bei einer Espresso-Maschine wird auch ein Siebträger benutzt, jedoch verzichtet man komplett auf den Filter. Das Kaffeemehl wir mit einem kleinen Stempel so stark verdichtet, dass es nicht durch den Siebträger fallen kann.
    Mit sehr hohem Druck und ohne Filtertüte nimmt das heiße Wasser ganz andere Aromen auf. Gleichzeitig gibt es auch einen Kaffee-Schaum - die sogenannte "Crèma" - die dem Espresso einen ganz anderen Geschmack gibt.


    Das wahre Espresso-Erlebnis ist nicht nur von der Maschine und dem Espresso abhängig, sondern auch davon wie der "Barista" den Kaffee im Siebträger presst.


    Die Pad-Maschine
    Auch sie ist nur eine Abwandlung der Kaffeehaus-Maschine. Sie benutzt auch kleine vorgefertigte Kaffeefilter, die man schnell austauschen kann. Auch sie arbeitet mit Druck. Ziel der Pad-Maschine ist es jedoch nur, möglichst schnell einen "genormten Kaffee" herzustellen.


    Zu Beginn der "Pad-Maschinen-Ära" gab es kleine Träger, in die man einfach Kaffee füllte, und die man dann (anstatt fertiger Kaffee-Pads) in die Maschine einlegen konnte. Das sparte sehr viel Geld.
    Eine andere Variation waren kleine Filtertüten, die man mit Kaffee füllte und dann einlegte. Auch sie sparten viel Geld.
    Beide Variationen sind heutzutage weitgehend vom Markt verschwunden.


    Die Kapsel-Maschine
    Sie Arbeitet ähnlich wie die vorherigen Maschinen, jedoch gibt es weder Siebträger, noch Filter und man füllt auch keinen Kaffee mehr ein. Man legt eine Kapsel mit "Getränkesirup" ein.
    Heißes Wasser wird mit sehr hohem Druck durch eine Kapsel gepresst und auf der anderen Seite fließt dann das verdünnte Sirup als Getränk heraus.


    Kapsel-Maschinen wurden als Kaffee-Maschinen erfunden, könne jedoch auch jede andere Art von Heißgetränken herstellen. Da die Flüssigkeit keinen Kontakt zur Maschine hat, kann man ohne Geschmackseintrübung jegliches Heißgetränk nacheinander herstellen.
    Kaffee, heiße Suppe usw. und jedes schmeckt nur danach wie man es haben will.


    Der Kaffee-Vollautomat
    Er soll die Kaffeehaus-Maschine für den kleinen Bereich komplett ersetzen. Auch bei ihm kommt es darauf an, möglichst viel Kaffee gleichzeitig bereitzustellen.
    Im Gegensatz zum großen Vorbild wird jedoch nicht mit vorgefertigten Portionen gearbeitet, sondern man benutzt wieder normale Filtertüten.
    Die Geschmacksqualität wird dadurch erhöht, dass der Kaffee erst direkt vor der Zubereitung aus Kaffeebohnen gemahlen wird.


    Moderne Vollautomaten haben auch Dampfeinheiten integriert, um Milch aufzuschäumen und Espresso herzustellen. Auch wenn diese Einheiten Espresso produzieren sollen, so gibt es jedoch nicht das gleiche Ergebnis wie bei einer Espresso-Maschine.
    Um den zu erhalten, muss auch ein Siebträger vorhanden sein, durch den heißes Wasser mit noch mehr Druck gepresst wird als bei der restlichen Einheit. Diese separaten Einheiten sind nur den teuersten Modellen vorbehalten.


    Die Getränkepulver-Maschine, die Instant-Maschine
    Sie ist weder eine Kaffeemaschine noch etwas anders aus der vorherigen Auflistung. Bei ihr wird einfach ein Heißgetränkepulver in eine Tasse gegeben auf die heißes Wasser fließt.
    In besseren Maschinen wird das Pulver noch innerhalb der Maschine mit heißem Wasser versetzt.


    Die meisten Maschinen werden dort eingesetzt, wo man mühelos und ganz billig etwas "kaffeeähnliches" anbieten will. "Kaffee to Go" kommt zu ca. 90% aus solchen Maschinen.



    Espresso-Maschine, Pad-Maschine und Kapsel-Maschine sind nur zur Herstellung einzelner Tassen gedacht.
    Mit ihnen kann man keine Kaffee-Gesellschaft versorgen, da sie nicht die nötigen Mengen gleichzeitig herstellen können.
    Es sind also Luxus-Maschinen, die nur auf den Genuss kleiner Mengen ausgelegt sind. Luxus kostet immer mehr als "Normal". Mit ihnen zubereitete Getränke kosten ein Vielfaches von dem was ein "normaler Kaffee" kosten würde.


    Hygiene ist bei allen Maschinen das Wichtigste


    Bei Kapsel-Maschinen
    bildet sich rund um die Halterung der Kapseln ein sehr guter Nährboden für jede Art von Bakterien und anderen Erregern. Dieser Bereich wird durch den vom Getränk aufsteigenden Wasserdampf kontaminiert. Im Wasserdampf sind auch immer Schwebebestandteile des Getränks enthalten.
    Die kontaminierten Bereiche sind oft nur sehr schwer sauber zu halten, weil sie sich in schwer zugänglichen Bereichen befinden. Eine Kapsel-Maschine wirklich hygienisch rein zu halten erfordert viel Mühe und Zeit.


    Nachteil der Maschine ist in der Regel, dass sie nicht auf gründliche Reinigung ausgelegt ist. Um sie wirklich gründlich reinigen zu können, muss man oft den Bereich, in dem sich die Halterung befindet, komplett demontieren.
    Oft hilft nur, den Bereich komplett in eine Reinigungslösung einzutauchen. Das halten die Materialien jedoch nicht lange aus.
    Im Zweifelsfall sollte man die Maschine regelmäßig durch eine neue ersetzen.


    Bei Pad-Maschinen
    bildet sich im Deckel der Pad-Halterung ein ähnlicher Nährboden für Erreger. Der Deckel ist oft hohl und so entsteht oberhalb der Kaffee-Pad-Halterung ein Bakteriensumpf, der immer wieder in direkte Berührung mit den Kaffee-Pads kommt.
    Je nach Maschine kann man den Deckel zerlegen und auch von innen reinigen. Ist das nicht möglich, sollte man die Maschine regelmäßig ersetzen. Den Deckel auf gar keinen Fall in Reinigungsflüssigkeiten einlegen ! Im Deckel befinden sich später immer noch Reste der Reinigungsflüssigkeit und auch der Verunreinigungen.


    Bei Kaffee-Vollautomaten
    bilden sich in allen Bereichen der Maschine Ablagerungen. Alle Behälter müssen gründlich gereinigt werden. Für den Rest gibt es spezielle Maschinenreiniger und manche Maschinen haben auch ein Reinigungsprogramm mit dem sie diverse Einheiten so hoch erhitzen können, dass sie hygienisch unbedenklich werden.
    Heißer Wasserdampf reicht für das Abtöten der meisten Erreger schon aus.


    Bei Kaffee-Maschinen
    sind der Filterträger, die Kanne und der Wassertank die sensibelsten Bereiche. Sie kann man jedoch relativ einfach und gründlich reinigen. Die meisten Maschinen lassen sich auch problemlos sehr weit zerlegen um alles reinigen zu können.


    Kaffeehaus-Maschinen, industrielle Kaffeemaschinen
    für sie gibt es komplette Reinigungsanleitungen nach denen man sich richten muss. Spezielle Reiniger mit Einwirkzeiten und bestimmte Reihenfolgen und Wartungsarbeiten, die immer vor Inbetriebnahme der Maschine durchgeführt werden müssen.
    Hier werden höchste Hygienestandards vorgeschrieben, die jeder Betreiber einzuhalten hat und die auch regelmäßig überprüft werden.


    Instant-Maschine
    sie wird oft dort eingesetzt, wo es keine Hygienevorschriften zu beachten gibt. Dementsprechend muss man sich ganz auf den persönlichen Reinlichkeitswillen des Anbieters verlassen.
    Die kritischen Bereiche umfassen die komplette Maschine, sowohl innen als auch außen. Wassertank, Getränkepulverbehälter, Deckel, Düsen, Dosiereinrichtung .. alles kann kontaminiert werden und muss mühsam manuell gereinigt werden.
    Um so eine Maschine wirklich gründlich und überall zu reinigen, braucht man mindestens eine Stunde - wenn man schon Übung im Zerlegen der kompletten Maschine hat.


    Hier kann man nur warnen:
    Wenn die Maschine schon in einer "belasteten Umgebung" steht, kann man damit rechnen, dass sich all diese "Belastung" auch im Innern wiederfindet. Jedes Getränk wird dadurch zum "No Go Getränk", das man besser direkt nach der Herstellung weg schüttet als es zu verzehren.
    Wie gesagt: Ob man aus so einer Maschine etwas verzehren kann, muss man davon abhängig machen, ob man dem Betreiber zutraut, sie auch hygienisch zu halten.