Ohne Stress auf der Autobahn unterwegs

  • Autobahnen wurden erfunden um, möglichst viel Verkehr zu bewältigen. Deutschland ist eins der wenigen Länder, in der es keine allgemeine Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn gibt. In Deutschland gibt es nur eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h


    Je nach Region und Fahrpraxis gelten Autobahnen als notwendiges Übel oder als unnötig.
    Nach meinen eigenen Fahrerfahrungen ändert sich die Durchschnittsgeschwindigkeit je nach Region.


    Je näher man an eine Metropole kommt, desto stärker sinkt das Tempo auf der Autobahn.
    In der Nähe von Metropolen erfüllt sie ihren eigentlich gedachten Zweck, möglichst viele Fahrzeuge ans Ziel zu bringen. Je mehr Fahrzeuge sie benutzen, desto weiter sinkt das allgemeine Tempo.


    Je weiter man sich von einer Metropolregion entfernt, desto höher steigt das allgemeine Tempo auf der Autobahn.
    Auf langen Überlandstrecken erfüllt die Autobahn ihren Zweck als Schnellstraße, die die Fahrzeuge möglichst schnell ans Ziel bringen soll.


    Woran liegt das wohl ?
    Damit man in Metropolen die Autobahn optimal nutzen kann und damit sie möglichst viele Fahrzeuge aufnehmen kann, muss die allgemeine Geschwindigkeit immer weiter gedrosselt werden. Den Rest der Temporeduzierung erfolgt dann durch die reine Verkehrsdichte.


    Endet die Metropole, gibt man nach und nach die Tempolimits wieder auf. Die Abstände sind so bemessen, dass sich die Fahrer an das höhere Tempo gewöhnen können und sich ihr "Wohlfühltempo" aussuchen können.


    Die "wirklich freie Fahrt" gibt es (rechnerisch) mitten zwischen den Metropolen und zwischen den Autobahnanschlussstellen.


    [hr]
    Das war jetzt die allgemeine Erklärung zu Autobahnen und wie der Verkehr dort allgemein so läuft.
    Vielleicht erhaltet ihr auch schon einen ersten Eindruck, weshalb und wo der meiste Stress beim Autobahnfahren entsteht.


    In folgenden Teilen möchte ich euch Tipps geben, wie ihr den Stress in bestimmten Situationen vermeiden könnt.


    PS:
    Es gibt Fahrerinnen und Fahrer, die "ihre Gründe" haben, weshalb sie die Autobahn meiden. Die Tipps sind nicht dazu gedacht, ihre Gründe zu entkräften. Grundsätzlich ist es eben "reine Geschmackssache" ob man etwas mag oder nicht. Über Geschmack kann man streiten oder man kann es eben einfach akzeptieren.

  • Ohne Stress auf die Autobahn auffahren


    Sobald man auf die Autobahn fahren will, muss man natürlich maximal beschleunigen. Das erzeugt leider Stress, der nicht so einfach zu vermeiden ist.


    1) Erreiche mindestens 80 km/h
    Mit 80 km/h bist du genauso schnell wie ein LKW fahren darf, Mit diesem Tempo kannst du dich also problemlos in eine LKW-Schlange einsortieren.


    2) Schalte den Blinker schon ein, wenn du auf die letzte Gerade einbiegst
    Der von hinten kommende Verkehr erkennt dich dann schon von weitem. Erfahrene Fahrer auf der rechten Spur vergrößern dann den Abstand zum Vordermann oder wechseln die Spur, damit du leichter auf die Autobahn auffahren kannst.


    3) Wenn du keine Lücke findest, halte auf gar keinen Fall an
    Ich versuche von Anfang an, mich an das Tempo des fließenden Verkehrs anzupassen. Mit gleichem Tempo kann man ganz gemütlich und ohne Stress in eine entstehende Lücke hinein wechseln.


    Wenn das aber leider nicht klappt, verringere ich mein Tempo bis eine Lücke auf meiner Höhe ist.
    Sobald sie etwas an mir vorbei ist, beschleunige ich wieder so, dass ich das gleiche Tempo wie die Schlange links neben mir habe.


    Sehe ich links hinter mir jedoch keine Lücke, fahre ich rechts an der Schlange vorbei um auf die Höhe einer Lücke weiter vorne zu kommen.
    Das ist erlaubt, weil der Beschleunigungsstreifen eben nicht zur Autobahn gehört. Man kann dort also nicht "rechts überholen".


    Wenn der Beschleunigungsstreifen nicht ausreicht fahre trotzdem weiter ohne nach links auf die Autobahn aufzufahren bis du eine sichere Lücke findest.


    Warum soll man auf gar kleinen Fall anhalten ?
    - Wenn du bereits 80 km/h erreicht hast, hast du einen Anhalteweg von rund 320 Metern.
    Dein Anhalteweg ist selbst bei einer Vollbremsung länger als die komplette Beschleunigungsspur. Du kommst also unweigerlich auf dem Standstreifen zum Stehen.


    - Auf einer Autobahnauffahrt rechnet keiner mit einer plötzlichen Vollbremsung.
    Die nächsten Fahrer werden fast ungebremst in dein Fahrzeug fahren. In diesem Fall hat der Auffahrende jedoch selten Schuld, weil er nicht mit dem Verhalten rechnen musste.


    - Wenn alle Fahrzeuge auf der Zufahrt anhalten müssen (weil einer bremst) zieht sich das die gesamte Auffahrt fort.
    Der komplette Zufahrstverkehr kommt zum Stocken und der Stau setzt sich bis weit auf die anderen Straßen fprt. Ein großer Stau entsteht, der sich auch nicht so schnell wieder auflösen kann.


    - Aus dem Stand musst du ewig lange warten, bis du eine sehr große Lücke findest.
    Nur sehr wenige Fahrzeuge sind in der Lage auf 100-200 Metern auf mindestens 80 km/h zu kommen. "Normale Fahrzeuge" brauchen dazu sehr viel mehr Strecke. Wenn die Beschleunigungsspur endet, müssen sie also erheblich langsamer auf die Autobahn auffahren als es der Verkehr eigentlich erlaubt.
    Sie brauchen also die große Lücke, um überhaupt "auf Tempo zu kommen" und andere nicht zu behindern.



    Vorsicht !
    - Du hast keine Vorfahrt
    - Die anderen Fahrzeuge müssen dir kleinen Platz machen
    - Die anderen Fahrzeuge müssen dich auch nicht vorlassen


    Der Beschleunigungsstreifen ist nicht Teil der Autobahn. Es gelten daher nicht die gleichen Regeln wie bei Hindernissen. Das Reißverschlussverfahren kommt nicht zur Anwendung.



    Beim Auffahren auf die Autobahn gibt es also keinen "Welpenschutz". Du musst sehen, dass du möglichst schnell drauf kommst .. aber dann ist der erste Stress eigentlich schon vorbei.


    Ob du später noch einmal Stress bekommst, liegt ab jetzt nur noch an dir. Du kannst ihn nämlich auch komplett vermeiden.

  • Ohne Stress in der Kolonne gleiten


    Jetzt hast du es geschafft. Du bist auf der Autobahn und kannst dein Tempo faktisch frei wählen.


    LKW-Kolonne
    Die "dicken Brummis" dürfen 80 km/h fahren. Sie haben aber i.d.R geeichte Tachometer, während deiner das Tempo nur "Pi mal Daumen" anzeigt. Mit 90 km/h schwimmst du also in ihrem Tempo mit.


    Halte einfach den vorgeschriebenen Mindestabstand zum Vordermann. Dann ist alles okay.
    Lass dir keine Angst machen von dem was du im Rückspiegel siehst. Ein LKW sieht im Spiegel immer bedrohlich aus und es sieht immer so aus, als wenn er zu nah auffahren würde.


    Bedenke:
    Jeder LKW-Fahrer weiß genau, dass er bei einem Unfall der Erste ist, der den "freien Flug durch die Frontscheibe antritt". Er wird also aus reinem Selbsterhaltungstrieb schon keinen Auffahrunfall riskieren.


    PKW-Kolonne
    Such dir einen anderen PKW, dessen Tempo dir gefällt, ordne dich hinter ihm ein und folge ihm mit Sicherheitsabstand in seinem Tempo.
    Wenn er langsamer wird, nimm etwas den Fuß vom Gas. Fährt er dir davon, halte weiterhin dein Tempo. So kannst du gemächlich und ohne Stress auf der rechten Spur fahren.

  • Überholen ohne Stress


    Wenn ein LKW oder PKW vor dir zu langsam wird, hast du die Wahl, dass du seinem langsamen Tempo folgst oder du überholst ihn. In den meisten Fällen muss man einen LKW oder ein Fahrzeug mit Anhänger überholen. Das gilt vor allem an langen Steigungen.


    Solche Probleme und Hindernisse kannst du bereits von weitem sehen
    An Steigungen werden alle langsamer. Manche LKW zwingt eine extreme Steigung sogar fast zu Schrittgeschwindigkeit.


    Wenn du merkst, dass du auf so ein Problem zu fährst, vergrößere den Abstand zum Vordermann indem du den Fuß vom Gas nimmst.
    Sobald du einen "schön großen Abstand" hast, beschleunige wieder so weit, dass du das gleiche Tempo wie das langsame Fahrzeug weit vor dir hast.


    Du hast dir jetzt eine große Lücke geschaffen, die du später ausnutzen kannst um auf das Tempo der Spur links von dir zu kommen. Du hast einen "kleinen privaten Beschleunigungsstreifen" geschaffen.


    Such dir eine schöne Lücke links von dir
    Dafür hast du die Rückspiegel. Schau hinein und warte ab, bis eine Lücke einige Fahrzeuglängen hinter dir ist. Sobald sie nahe genug heran ist, kannst du auch das Tempo links von dir abschätzen.
    Nutze jetzt deinen "privaten Beschleunigungsstreifen", um selbst auf dieses Tempo zu kommen.


    Setz (auch hier) bereits rechtzeitig den Blinker links, damit die anderen Fahrer wissen, dass du gerne die Spur wechseln möchtest.
    Wenn die Lücke dann immer noch schön groß ist, wechsel hinein sobald du dein Tempo angepasst hast.
    Fahre NICHT hinein, wenn du noch zu langsam bist. So etwas verursacht Unfälle und Staus !


    Frühzeitig in eine schnellere Reihe wechseln
    In der Fahrschule haben wir gelernt, dass immer zuerst das Fahrzeug überholt, das einem langsameren Fahrzeug direkt folgt. Erst danach kommen die anderen Kfz dran.
    Diese Regel macht jedoch auf der Autobahn keinen Sinn. Die Realität sieht völlig anders aus.


    Wer zuerst eine Lücke links von sich sieht, passt sein Tempo an und wechselt hinüber. Die Schlange hinter einem LKW löst sich also von hinten auf,l da wo die passende Lücke zuerst ankommt/vorbei kommt.
    Such dir also rechtzeitig eine passende Lücke und wechsel hinein, dann gibt es auch keinen Stress beim Beschleunigen.


    PS:
    Wenn ich so eine Lücke besetzt habe, weiß ich natürlich auch, dass die anderen Fahrer vor mir auch gerne überholen würden. Ich nehme deshalb ein klein wenig Gas weg, so dass sich der Abstand zum meinem Vordermann erhöht.
    Jetzt haben auch die anderen eine Lücke, die sie zum Überholen nutzen können. Ich lasse sie dann eben direkt vor mir herein.


    Ein schneller Wagen kommt von hinten an
    Mach dir keinen Stress. Wenn du eine Lichthupe siehst, bedeutet das einfach nur
    "Achtung ! Ich bin schneller als du. Mach doch bitte so bald wie möglich Platz, damit ich dann vorbei kann"


    Lichthupen sind zu diesem Zweck erlaubt. Siehe es deshalb nicht als Drängelei an.
    Lass den linken Blinker ein paar Mal aufleuchten, Der von hinten kommt, weiß jetzt, dass du ihn gesehen hast.


    Sobald du auf der Höhe des zu überholenden Fahrzeuges bist, setz den Blinker nach Rechts.
    Der hinter dir, weiß jetzt, dass du ihm gleich Platz machen wirst. Er kann sich schon einmal darauf vorbereiten, dass er gleich wieder schneller fahren kann.


    Platz gemacht, aber ich will wieder zurück
    Manchmal ziehe ich einfach aus reiner Freundlichkeit zwischen ein paar LKW rein, obwohl ich die auch noch überholen möchte.


    Der Schnelle hinter mir kann dann natürlich sehen, dass ich aus der Lücke gleich wieder raus muss.
    Er muss also damit rechnen, dass ich gleich nach Links blinke und wieder rüber komme. Damit er jetzt aber deshalb nicht langsamer wird, gebe ich ihm ein Zeichen nach hinten, dass ich das eben nicht machen werde:


    2x ganz leicht und kurz hintereinander auf die Bremse getippt, so dass er genau sehen kann, dass es Absicht ist.
    Seitdem ich das mache (sind schon sehr viele Jahre) wurde das Zeichen noch nie missverstanden.


    Der Schnellere links hinter mir weiß jetzt, dass er unbesorgt wieder schneller fahren darf.
    In der Regel gibt er auch so viel Gas, dass ich mein eigenes Tempo nicht drosseln muss, sondern ungebremst wieder zurück wechseln kann.


    Überholvorgänge sind eine Kombination aus Anpassung und ein Miteinander. Viele Fahrer helfen sich gegenseitig, ohne Stress überholen zu können.
    Hat man erst einmal heraus, dass sich auftuende Lücken ganz absichtlich geschaffen werden und "Kamikaze-Fahrer" sich nur in Lücken "werfen", um dir schnell mal Platz zu machen, machst du es irgendwann auch.


    Vorsicht:
    Sammelt erst die nötige Erfahrung. Wenn nicht erkennbar ist, was der andere Fahrer machen wird und/oder ob er deine Signale verstanden hat, geht auf Nummer sicher.
    Das bedeutet, dass ihr dann keinen Platz macht, wenn die Lücke zu klein ist um einige Zeit im gleichen Tempo weiter fahren zu können und dass ihr notfalls stark bremst, wenn ihr nicht aus einer Lücke wieder heraus kommt.


    Im Zweifelsfall müsst ihr kleinen Platz machen. Das Gesetz schreibt es nämlich nicht immer vor. Dein Leben zählt mehr als der Wunsch eines anderen Fahrers, möglichst schnell vorwärts zu kommen.

  • Stress vermeiden auf Autobahnkreuzen und auf Autobahnabfahrten


    Ich erlebe es immer wieder, dass Fahrer verunsichert sind, weil sie sich irgendwie verfahren haben. Sie wechseln plötzlich wieder zurück oder halten vor eine Fahrbahntrennung sogar an bis sie sich sicher sind welchen Weg sie nehmen sollen.


    1) An jedem Autobahnkreuz gibt es in der Abfahrt auch eine Spur, die wieder auf die Autobahn zurück führt.
    Wenn du irrtümlich auf eine falsche Autobahn eingebogen bist, musst du also nur geradeaus weiter fahren, um wieder zurück auf die ursprüngliche Strecke zu kommen.


    2) An sehr vielen Abfahrten gibt es auch so eine "Rückführungsspur"
    Statt der Abfahrt zu folgen, schau auf die Schilder. Geradeaus wirst du auch hier wieder auf die Autobahn zurück geführt.


    3) Wenn du schon in der Abfahrt bist fahre sie weiter
    Am Ende der Abfahrt folgst du einfach den Umleitungsschildern ( U mit Pfeil) Die führen dich zur nächsten Auffahrt in deine Richtung.
    Alternativ fährst du auf die normale Straße nach links, wendest bei nächster Gelegenheit und fährst dort wieder (nach rechts) auf, wo du eben herunter gekommen bist.


    4) Abfahrt verpasst
    Nimm es hin. Irren ist menschlich. Bremse auf gar keinen Fall um die Abfahrt noch zu erwischen. Biege auf gar keinen Fall ungebremst in sei ein. Beides endet sehr oft in einem (tödlichen) Unfall.
    Fahre auf der Autobahn weiter und nimm die nächste Abfahrt.


    Entweder fährst du jetzt auf der normalen Straße zu deinem ursprünglichen Ziel zurück oder du fährst nach Rechts , fährst auf in die entgegengesetzte Richtung wieder auf die Autobahn auf und verlässt sie bei der nächsten Anschlussstelle wieder. In beiden Fällen kommst du sicher ans Ziel .


    Passiert das auch erfahrenen Fahrern und "alten Hasen" ?
    Aber sicher doch. Manchmal genügt ein paar Minuten Unaufmerksamkeit und man sieht plötzlich Wegweiser, die nicht zur gedachten Strecke passen.
    Ich habe mich auch schon gewundert, als ich Schilder vom Drachenfels sah und wunderte mich, dass der ins Sauerland verlegt worden war *lach* Einmal nicht aufgepasst und schon war ich am Autobahndreieck nicht abgebogen wie ich es gemusst hätte.


    Auch Navis sind nicht immer perfekt.
    "Nehmen sie die nächste Abfahrt" und das erklingt viel zu früh und selbst dann noch wenn man längst schon auf der Abfahrt ist. Pech gehabt. Das Navi hat nicht diese sondern die nächste (danach) gemeint.
    Das passiert, wenn die Abfahrten zu nah beieinander liegen und das GPS an der Stelle "etwas grob peilt", wo du wirklich bist.


    Die alten Hasen sehen das jedoch locker, fluchen kurz vor sich hin und beruhigen sich dann wieder. Kein Grund in Stress zu kommen. Sind ja nur ein paar Meter weiter und man hat eine Erfahrung mehr gesammelt.

  • Nur keinen Stress im Stau und in Baustellen


    Staus gehören zur Autobahn wie Regen zu Paderborn oder Nebel zu London *lach* Man muss damit zu leben lernen.
    Wenn man sich im Stau selbst Stress macht, kommt man keine Minute eher an als wenn man gelassen bleibt.


    1) Meide die rechte Spur vor Autobahnkreuzen und Abfahrten
    Sobald der Verkehr dichter wird entstehen dort die meisten Staus und Unfälle, weil es viele nicht kapieren wollen, dass man auf einer Autobahnauffahrt keinerlei Vorrechte hat


    2) Meide die mittlere Spur, wenn es auf eine Fahrbahnverengung zugeht
    In der Regel sieht man schon lange vorher welche Spur wegfallen soll. Die Spur daneben wird dann ganz automatisch mit abgebremst, sobald sie die Spuren vereinigen. Dort entsteht dann der Stau.


    3) Wechsel vor Baustellen schon frühzeitig auf die rechte Spur
    Baustellen haben in der Regel keine normale Spurbreite. Mindestens die linke Spur ist schmaler. Wenn dein Wagen breiter ist, musst du direkt vor der Baustelle sowieso nach rechts wechseln.
    Diesen Wechselstress sparst du dir indem du bereits früher rechts fährst.


    4) Nutze Sonderspuren bei Baustellen
    Die Spur ist i.d.R. nur eine einzige Spur, die sich von den anderern trennt. Man kann sie bereit sehr früh daran erkennen, dass Hinweisschilder darauf hinweisen, das man für eine bestimmte Richtung auf die rechten Spuren wechseln soll.
    Auf den rechten Spuren lauert eine Auffahrt oder Abfahrt. Dort droht der Stau während du links davon ungehindert fahren kannst.


    5) Fahre in Engstellen immer versetzt nebeneinander
    Ich mag es auch nicht besonders wenn sich rechts von mir ein LKW-Reifen in den Himmel erhebt, der immer wieder bedrohlich nahe kommt.
    Fahre ich jedoch versetzt neben dem LKW, brauche ich keinen Sicherheitsabstand nach vorne zu halten und muss keine Angst haben, dass der LKW mich bei einem Schlenker einfach an die Barriere klatscht.


    Versetzt zu fahren spart Platz. Es passen viel mehr Fahrzeuge auf die Strecke als wenn man den normalen Sicherheitsabstand einhalten müsste.
    Gleichzeitig schafft es eine Sicherheitszone, in die andere Fahrzeuge gerne auch mal problemlos eindringen können.


    6) Im Stau suche die Spur, die kontinuierlich weiter rollt
    Langsame Spuren, die sich gleichmäßig weiter bewegen, sind viel stressfreier als wenn man dauern anhalten udn wieder starten muss.


    7) Halte ein Tempo stoisch durch
    Suche dir den Gang der am besten passt und halte dann dein Tempo. Fährt der Wagen vor dir plötzlich schneller, kannst du es oft schon von weitem sehen, dass vorne wieder Bremslichter aufleuchten.
    Der beschleunigende Wagen wird also gleich wieder abbremsen müssen.
    Du rollst aber in gleichmäßigem Tempo auf die Stelle zu und hast ihn auch ohne Stress gleich wieder eingeholt .. und wenn er dann endlich wieder losfahren kann, bist du auch angekommen und fährst dein Tempo immer weiter und weiter und weiter.


    8) Habe immer Getränke griffbereit
    Durst und Hitze erzeugen automatisch Stress. Wenn du zwischendurch etwas trinken kannst wirst du automatisch auch wieder ruhiger. Erfahrene Vielfahrer haben immer etwas dabei, damit sie nicht durch Durst oder Hunger in Stress verfallen können .


    9) Lege rechtzeitig Toilettenpausen ein
    Natürlich zuerst vor der Fahrt zur Toilette gehen. Wenn du nach ein paar Stunden den ersten neuen Harndrang verspürst, fahre bereits jetzt einen Rastplatz an. Warte auf keinen Fall bis die Notdurft wirklich so stark wird, dass du unbedingt zur Toilette musst.


    Im Stau gibt es keine Toiletten und Wildpinkeln kostet Strafe. Zudem darf man auch im Stau das Fahrzeug nicht verlassen.


    10 ) Fahre nie auf Zeit
    Egal welchen Termin du auch hast, du wirst es nie rechtzeitig schaffen, wenn du in einen Stau kommst. Entweder planst du deinen Stau bereits vorsorglich ein und fährst einige Stunden früher los oder du rufst unterwegs an und verschiebst den Termin oder bittest um etwas Geduld.


    PS:
    Achtet auf die Gesetze zum Telefonieren unterwegs. Entweder verlässt du die Autobahn oder ein Beifahrer tätigt für dich den Anruf. Achtest du nicht darauf, kannst du direkt danach noch einmal anrufen. So eine Polizeikontrolle kostet nämlich noch einmal zusätzlich Zeit und außerdem noch empfindliche Strafen.

  • Nur keinen Stress an Tankstellen oder Rastplätzen an der Autobahn
    An Raststätten wollen alle möglichst schnell das haben was sie brauchen. Viele Menschen, viele Wünsche, viel Stress.


    Kein Stress beim Tanken
    Der erste Stress beginnt beim Anblick der Kraftstoffpreise.


    Nein, auch wenn da enorme Summen an der Zapfsäule angezeigt werden. Das sind nur die Kosten für die Tankfüllung und kein Kaufangebot für dein gebrauchtes Auto :loool:
    Ja, man kann die Preise wirklich nur mit Humor nehmen. Alles andere erzeugt nur Stress.


    Tanke nicht voll, sondern nur so viele Liter wie du wahrscheinlich auf der Autobahn benötigen wirst. Gib noch 10 Liter für den nächsten ungeplanten Stau hinzu, damit du in dem Fall den Stau in Ruhe aussitzen kannst, ohne die Tanknadel im Auge behalten zu müssen.


    Kein Stress bei der Suche nach einem Parkplatz
    Versuch gar nicht erst einen Platz ganz nahe an der Raststätte zu finden, sondern fahre gleich ganz nach hinten durch. Denk dir einfach, dass du dadurch später auch viel schneller wieder von der Raststätte runter bist während die anderen sich erst noch durch den Parkplatzverkehr quälen müssen. Zu Fuß bist du viel schneller da durch.


    Nutze den Aufenthalt zum Entspannen
    Ein kleiner Fußmarsch an der frischen Luft tut Körper und Seele gut. Etwas andere Bewegung schadet auch nicht.
    Während der Pause wird nicht auf die Uhr geschaut. Du hast Zeit, sehr viel Zeit. Die Uhrzeit spielt keine Rolle.


    Iss und trink gemütlich und fahre erst dann wieder weiter, wenn du entspannt und ausgeruht bist. Ein kleiner Plausch mit anderen Reisenden bringt etwas Abwechslung. Etwas im Internet surfen, Musik hören oder spielen bringt dich wieder auf andere Gedanken. Auch dein Geist braucht eine kleine Erholung.


    Stelle dich nicht in einer langen Schlange an, wenn du sie vermeiden kannst
    Der Eine will tanken, der Andere etwas essen oder zur Toilette. Bleib flexibel und stell dich immer dort an, wo gerade nichts los ist. So bekommst du auch alles was du wolltest aber mit viel weniger (Warte)Stress.


    Wenn du dann völlig relaxed bist, steige wieder ein und fahre weiter.

  • Nur keinen Stress am Ende der Fahrt
    Irgendwann endet auch die längste Autobahnfahrt. Sehr oft kommt man dann noch einmal so richtig in Stress.


    Stress abbauen am Ende der Fahrt
    Du weißt, dass du bald am Ziel bist. Jetzt bist du noch voller Hektik und Stress. Wenn du diesen Stress von der Autobahn mitbringst, wirst du eventuell Probleme auf einer normalen Straße bekommen.


    Ordne dich schon ca. 5 Kilometer vor der Abfahrt auf der rechten langsamen Spur ein.
    Das Tempo dort wird dir wahrscheinlich sehr langsam vorkommen. Du musst jetzt aber aus deinem "Geschwindigkeitswahn" heraus kommen. Dazu sind die letzten Kilometer ideal.


    Nach einigen Minuten wirst du wieder ein anderes Gefühl für das Tempo bekommen. Aus der Ungeduld wird Gelassenheit und die innere Ruhe kehrt ganz allmählich zurück.
    Wenn du dann mit maximal 60 km/h die Abfahrt herab fährst, wird es dir schon wieder ganz normal schnell vorkommen. Du hast dich wieder an normale Geschwindigkeiten gewöhnt.


    Das ist wichtig weil:
    An fast allen Autobahnauffahrten und Abfahrten gibt es eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 km/h und sehr oft werden dort auch die "allseits beliebten" Radarfallen aufgestellt.
    Mit (wieder) normalen Tempogefühl wirst du es viel leichter haben die erlaubte Höchstgeschwindigkeit einzuhalten und dir wird das normale Landstraßentempo auch wieder so schnell vorkommen, wie es in Wirklichkeit ist.


    Stress vorbei
    Wenn du als "die Ruhe selbst" am Ziel ankommst, musst du nicht erst noch abschalten oder "runterkommen" sondern kannst dich direkt dem widmen, weshalb du die Fahrt auf dich genommen hast.
    Genieße die Zeit in vollen Zügen und denke nicht an die Rückfahrt.


    Und wenn die Zeit voller Stress war ---> freue dich einfach auf die Zeit, wenn du wieder auf die Autobahn kannst. Da hast du es nämlich selbst in der Hand ob es stressig wird oder nicht.

  • Schlussworte


    Als ich das Thema schrieb, habe ich mir vorgestellt, was man auf der Autobahn alles so erleben kann und wie ich selbst den dabei entstehenden Stress abbaue oder gar nicht erst aufleben lasse.


    Wie ihr in den letzten Jahren vielleicht im alten Forum gelesen habt, fahre ich sehr gerne auch einmal sehr schnell. Schnelles Fahren erzeugt sehr viel Stress, kann aber wiederum auch Stress abbauen, weil es eine andere Art von Stress ist.


    Andererseits sind Staus und Baustellen für mich auch längst kein Grund mehr, mich darüber zu ärgern.
    Ich nehme sie einfach als unumgänglich hin und rege mich nicht mehr darüber auf. Komme ich in einen Stau, sehe ich es ganz entspannt.


    Was bei mir immer noch für richtigen Stress sorgt, sind natürlich Gefahrenmomente und Unfälle.
    In manchen Situationen muss man ganz entspannt handeln und in anderen muss man sich den Stress zulassen, um schnell und zielgerichtet handeln zu können.


    Stress ist eine Situation, in dem der Körper auf höchste Alarmbereitschaft und Leistungsfähigkeit schaltet und alles andere nebensächlich werden lässt. Manchmal setzt dabei sogar das logische Denken aus und man handelt nur noch instinktiv und unterbewusst.
    Je mehr du deinen eigenen Stress kontrollieren kannst, desto überlegter wirst du auch handeln können.


    Dieses Thema soll Hilfen geben, Stress einmal ganz gezielt entgegenwirken zu können, damit ihr nicht am Ende einer Autobahnfahrt völlig erschöpft und gestresst am Ziel ankommt.


    Ich wünsche Euch allen eine gute und stressfreie Fahrt
    Wir sehen uns dann im nächsten Stau oder wenn ich links an dir vorbei rausche oder du mich mit der Lichthupe vor dir her scheuchen willst.
    Ich werde ganz gelassen bleiben und vielleicht treffen wir uns danach ja mal einer Raststätte, trinken einen Kaffee/Tee miteinander und erzählen uns, was wir eben mal wieder auf der Autobahn erlebt haben.
    Ich freue mich jetzt schon drauf :gut-ani: