Städteregion Aachen schwebt in höchster Gefahr

  • Niederländische Forscher haben herausgefunden, dass Tihange 1 die ganze Region bedroht. Es zeigen sich bereits ähnliche "Precursors" (Vorläuferereignisse) wie man sie auch schon in Tschernobyl habe feststellen können.
    In Tschernobyl wusste man jedoch nicht über ihre Bedeutung, so dass man sie unbeachtet ließ. Hätte man damals rechtzeitig darauf reagiert, wäre der GAU in Tschernobyl zu verhindern gewesen.


    Das Hauptproblem von Tihange 1 ist, dass die Bevölkerung nicht wirklich auf den Katastrophenfall vorbereitet ist. Nur auf dem Papier wurde alles durchgespielt, jedoch gibt es keine entsprechenden Routinen.


    In Belgien setzen alle Betroffenen darauf, im Ernstfall einfach nach Osten flüchten zu können. Die Flüchtlinge würden in Richtung Aachen flüchten, das überhaupt nicht auf so einen Fall vorbereitet ist.
    Regionale Radiosender berichten schon davon, dass Aachen selbst völlig unbewohnbar werden würde, wenn es in Tihange 1 zur Katastrophe kommt.


    Millionen würden also in eine Sackgasse flüchten, aus der es kein schnelles Entkommen mehr geben würde.


    [hr]


    Aachen ist sozusagen ein Drehkreuz, über den der Verkehr in Richtung Niederlande, Belgien und Deutschland läuft. Schon in normalen Zeiten liegt der Verkehr recht schnell still, sobald die Verkehrsdichte zu hoch wird.
    Als "östliche Fluchtroute" bleibt nur, in Richtung Eifel oder Köln zu fahren. Diese Hauptroute ist jedoch (inklusive aller Nebenstraßen) nicht in der Lage, allein die Flüchtenden aus Aachen schnell in Sicherheit zu bringen.
    Erst rund 50 Km weiter kann man darauf hoffen, weiter in Richtung Osten (Koblenz) flüchten zu können.


    Ist diese Strecke dicht, bleibt nur die Flucht entlang der westlichen Grenze in Richtung Düsseldorf. Auf dieser Strecke besteht jedoch genauso viel Gefahr, vom Fallout erwischt zu werden, als wenn man überhaupt nicht aus Aachen flüchten würde.


    Wer also wirklich aus der Nähe von Tihange flüchten will, darf auf gar keinen Fall in Richtung Aachen in die riesige Falle flüchten wollen. Viel erfolgversprechender ist es, den Wetterbericht einzuschalten und auf die Windrichtung zu achten. Radioaktiver Fallout wird vorrangig vom Wind vorwärts getragen.
    Weht der Wind (wie in der Region oft üblich) in Richtung Osten, wird man selbst im Idealfall nicht schnell genug sein, um dem Fallout zu entkommen.
    In diesem Fall besteht eine hohe Chance, dass man eher seitwärts der Windrichtung in Sicherheit kommen wird.


    In der Realität wird man bei der Flucht keine Hilfe durch die Behörden bekommen. Jedes Evakuierungsszenario geht davon aus, dass es durch eine Flucht mehr Todesfälle gibt als durch den Verbleib vor Ort. Das gilt für alle Katastrophenfälle.
    Es wird also dazu geraten werden, das Haus nicht zu verlassen und auf Hilfe zu warten.


    Nur nie "kopflos" flüchten. Wichtige Dokumente schon lange vorab in Sicherheit bringen.
    Wenn es los geht, so viele andere Flüchtende mitnehmen wie es geht. Danach ist der Fahrer nur noch für seine Passagiere verantwortlich. Sie haben für ihn die höchste Priorität.
    Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Wer zögert, wird ihn verlieren.


    PS:
    Im Ernstfall bin ich persönlich auch betroffen. Da ich jedoch ABC-Ausbildungen erhalten habe, weiß ich auch, wie ich mich schützen kann und worauf ich achten muss. Dieses Wissen hat jeder, der einmal in einer Armee war. Kramt dieses alte Wissen wieder heraus und bereitet euch entsprechend vor.
    Der Wind ist der größte Feind in so einem Szenario. Mit einigen Topografie-Kenntnissen habt ihr dann eine geschützte Fluchtroute, die euch weit genug aus der Gefahrenzone bringen wird.