Auftausalz, Streusalz: Die Unterschiede

  • Wer im Winter Salz zum Streuen benötigt, hat oft die Wahl zwischen zwei Sorten: Streusalz und Auftausalz.


    Laut einem erfahrenen Winterdienstfahrer gibt es keinen Unterschied in der Auftauwirkung, weil beide eben aus Salz bestehen.


    Schaut man sich die Sorten aber näher an, sieht man, dass sie eine andere Farbe und Konsistenz haben.
    Streusalz hat eine bräunliche Färbung und wirkt irgendwie auch feiner. Es fühlt sich auch etwas feucht an.
    Auftausalz ist sehr hell und relativ grob und fühlt sich trocken an.


    Testen wir doch beide Sorten einmal in der Praxis


    Streusalz
    Das braune und feine Streusalz lässt sich sehr gut dosieren und streuen. Die Feuchtigkeit hat den Zweck, die Streufähigkeit zu verbessern und eine genauere Dosierung zu ermöglichen. Weil es sich ideal streuen lässt, wird es Streusalz genannt.


    Gleichzeitig verbessert sie auch die Wirkung und sorgt dafür dass der Auftauvorgang schneller beginnt.
    Das Salz muss nicht erst nass werden, bevor es Eis und Schnee auftauen kann.
    Als Nachteil ist zu nennen, dass sich das Salz dadurch relativ schnell komplett auflöst. Es gibt also keine Langzeitwirkung.
    Der Vorteil davon ist, dass nach dem Winter kein Salz liegen bleibt.


    Auftausalz
    Verhältnismäßig trocken, braucht man größere Mengen um eine Wirkung zu erzielen. Der eigentliche Auftauvorgang beginnt erst sobald das Salz langsam feucht wird.
    Der Vorteil ist, dass sich das Salz viel langsamer auflöst und damit längerfristig seine Wirkung entfalten kann.
    Der Nachteil ist, dass das Salz nach dem Winter oft immer noch sichtbar auf den gestreuten Flächen liegt.


    Mein persönlicher Tipp:
    Das feine braune Streusalz benutzen, um eine möglichst schnelle Wirkung zu erzeugen. Für vorsorgliches Streuen das gröbere weiße Auftausalz benutzen.


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    Wer Salz auf Zugängen und Treppen streut, hat automatisch das Problem, dass jeder Besucher auch Salz ins Haus trägt.


    Gegen das grobe weiße Auftausalz helfen keine Matten oder Abstreifer. Man kann es nur zum Großteil wegfegen, so dass es nicht mehr überall knirscht.


    Für das feine Streusalz genügt, es einen feuchten Wischlappen über eine Matte zu legen, auf der man sich die Schuhe abputzen kann. Den Wischlappen immer mal wieder auswaschen, damit sich keine dickere Salzschicht bildet, die dann doch wieder an den Schuhen haften bleibt um dadurch in die Wohnung hinein getragen zu werden.


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    Hinweis:
    Bitte erkundigt euch ob und unter welchen Bedingungen ihr in eurem Ort Salz streuen dürft. Das erfahrt ihr bei der Stadtverwaltung oder bei den Stadtbetrieben.
    Wer gegen die kommunale Verordnungen verstößt, muss mit sehr harten und hohen Strafen rechnen. Die können Zigtausend Euro betragen.