Drucker-Papier

  • "Papier ist Papier" stimmt nicht.
    Papier ist ein so umfangreiches Thema für sich, dass wir sogar eine eigene Internetseite bauen mussten ( Papier.Ragteber---Forum.net )


    Hier möchten wir euch jedoch ein paar komprimierte Informationen zum Thema Papier geben:


    Papier ist sehr empfindlich und altert relativ schnell
    Sobald eine Packung geöffnet ist, beginnt die rapide Alterung. Licht, Luft und Staub lassen es schnell an den Kanten altern, sodass es sich relativ schnell verfärbt.


    Maxi-Boxen und Öko-Bosen sind kein Beitrag zum Umweltschutz
    Der Unterschied zu einer Box mit 5 einzelnen Packungen sind gerade einmal 5 Blatt Verpackungspapier. Wenn Papier in Kunststofffolie verpackt ist, ist es sowieso ein NoGo. Verpackungen aus Papier sind das Normale.


    Weil in einer Öko-Box alle Blätter gleichzeitig den Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, müssen sie auch relativ schnell verbraucht werden, damit sie sich nicht verfärben können. Die Umwelteinflüsse beginnen aber schon direkt nach der Produktion, weil ein Karton nicht so dicht schließt wie eine zusätzliche einzelne, eng anliegende, Verpackung.


    "Qualität" hat nichts mit Qualität zu tun
    Die Qualität von Papier wird nur nach der Art der Weiße eingestuft. Je weißer, desto höher ist die Qualitätsstufe. Deshalb kann selbst eine "hohe Qualität" durchaus auch noch Probleme beim Druckern verursachen.


    Druckerpapier ist generell für alle Druckerarten geeignet.
    Alle Papiere sind zunächst "Multifunktionspapiere". Je weißer das Papier ist, desto besser ist es auch für farbige Ausdrucke geeignet.
    Nur wer viel Wert auf besonders gute Farbausdrucke legen muss, braucht ein Papier, das besonders auf die benutzte Art von Drucker ausgelegt ist. Das ist dann aber auch nur bei dieser Art von Druckern einsetzbar.


    "Normales Papier" gibt es nicht
    Aktuell gibt es für frisches Papier 173 Weißegrade. Hinzu kommen noch einmal 110 Weißegrade für Recyclingpapier. Die höchsten Weißegrade von Recyclingpapier entsprechen gerade einmal den untersten von frischen Papier.
    Seit 2012 gibt es für neues Papier 5 Qualitätsstufen. Vorher waren es nur 3. Für Recyclingpapier gibt es keine solchen Abstufungen.


    Aus 283 Weißegraden ein "normales Papier" fixieren zu wollen, ist reine Willkür. "Normal" ist immer nur der Weißegrad, der am meisten im Einsatz ist. Für Briefpapier gelten die höchsten Weißegrade als Standard.
    An "einfachem Druckerpapier" sind die Weißegrade 145 - 156 aktuell im Einsatz. Vor 10 Jahren waren 136er Papiere aber noch üblich.
    Beim Recyclingpapier wird der unterste Weißegrad am meisten benutzt - das aber nur, weil alle Behörden dieses gelbliche Papier im Einsatz haben. Die Privatwirtschaft nutzt die nächsthöhere Weißestufe am meisten.


    Recyclingpapier ist immer teurer als frisches Papier
    Recyceltes Papier ist immer teurer, weil man zuerst altes Papier einsammeln muss. Dann muss die alte Farbe chemisch davon entfernt werden. Die hohen Umweltschutzauflagen für den "Blauen Engel" bedeuten auch sehr kostenintenisve Verrfahren, die eingesetzt werden müssen.
    Recyclingpapier sollte man nur kaufen, wenn es das Zertifikat "Blauer Engel" hat. "100% Altpapier" ist bei der Herstellung so umweltschädlich , dass es keinen "Blauen Engel" bekommen konnte.


    Papier lässt sich aber auch nicht unendlich recyceln
    Mit jedem Recyceln werden die Fasern immer etwas kürzer. Sobald sie (ca. nach dem 6. Mal) zu kurz sind, kann man daraus kein Druckerpapier mehr herstellen. Man braucht immer wieder frisches Papier mit längeren Fasern oder muss sogar Fremdmaterialien (wie ganz normalen Stoff aus alten Kleidungsstücken) dazu mischen.


    Fazit:
    Kauf dir das Papier, das dir am besten gefällt und gib bedrucktes Papier immer ins Papier-Recycling. Nur wenn du besondere farbige Ausdrucke brauchst, brauchst du (neben dem wirklich dafür passenden Drucker) auch ein Spezialpapier.


    Bewahr das Papier dann vor Licht und Luft geschützt auf. Nicht zu trocken und auch nicht zu feucht.
    Papier nicht in eine Plastikfolie packen. Papier gibt Feuchtigkeit ab und nimmt sie auch wieder auf. In einer Plastikfolie wird die abgegebene Feuchtigkeit vorrangig nur von den äußeren Blättern aufgenommen. Papier muss "atmen" können.