Gestern befand ich mich gerade in einer dreispurigen Baustelle als ich links neben mir plötzlich Blaulicht und Sirene wahrnahm.
Da die Spuren verengt waren, und ich mich in der mittleren befand, hatte ich mich darauf konzentriert, Tempo und Spur zu halten. Auch wenn mein Auto keine 2 Meter breit ist und die Fahrspuren 2,30m Breite hatten, waren rechnerisch zu jeder Seite nur 15 Zentimeter Platz.
Ganz klar, dass ich zuerst erschrocken zusammen zuckte, als sich ein Polizeiwagen im Einsatz schlagartig neben mir befand.
Jetzt nur nicht zur Seite sehen, was da los ist !
Ja keine Ausweichmanöver machen !
Nicht versuchen "rechts ran zu fahren" !
Wenn du jetzt nur instinktiv handelst, passiert ein Unfall !
Selbst wenn das Einsatzfahrzeug direkt hinter dir ist, darfst du nicht einfach kopflos handeln. Du darfst nur zur Seite Platz machen, wenn du dich vorher vergewissert hast, dass Rechts oder Links keiner neben dir ist.
Im Notfall darfst du sogar schneller fahren als es erlaubt ist, damit das Einsatzfahrzeug schneller vorwärts kommt, wenn du dadurch eine Lücke findest, um ausweichen zu können und das Einsatzfahrzeug vorbei zu lassen.
[hr]
So ein Fall ist mir vor vielen Jahren einmal passiert. Ein Einsatzfahrzeug forderte mich in einer einspurigen Baustelle sogar durch Lichthupen auf, noch schneller zu fahren. Anstatt mit zulässigen 80 km/h passierte ich die Baustelle deshalb mit 200 km/h. Eine Anzeige gab es dafür keine. Der Einsatz hatte Priorität.
Warnung:
Auch wenn ein Einsatzfahrzeug drängelt. Nur du allein bist dafür verantwortlich, dass du dein Fahrzeug unfallfrei fährst. Wenn dein Fahrzeug nicht für Extreme ausgelegt ist und/oder du dir nicht sicher genug bist, fahre nie schneller als du es dir und der Verkehrssituation zutraust.
Es bringt überhaupt nichts, wenn du einen Unfall baust und damit ein Einsatzfahrzeug komplett blockierst oder sogar in den Unfall verwickelst.