Eigene Seite bei Facebook, Google und anderen sozialen Netzwerken

  • Eine "eigene Facebook-Seite" zu bauen, ist eigentlich ein Klacks. Man benötigt dazu nur wenige Kenntnisse und muss auch nichts von Technik verstehen. Bei anderen Netzwerken sieht es ähnlich aus.


    Das Netzwerk bietet später auch Statistik-Informationen an und man bekommt Angebote, dass man sich für ein paar Euro Besucher "kaufen" kann. Gegen Geld kann man auch seine Reichweite erhöhen, damit die eigene Seite schneller (oder überhaupt) gefunden wird.


    Eine eigene Seite bei einem Netzwerk ist keine eigene Internetseite.
    Es handelt sich nicht um einen eigenständigen Teil des Internet, sondern nur um einen Teil des jeweiligen Netzwerkes. Dadurch kann man die Seite auch nicht mit normalen Mitteln bekannt machen, sondern muss das nutzen, was das Netzwerk als Möglichkeiten anbietet.


    Ist man im Netzwerk nicht besonders aktiv, hat die eigene Seite auch keinen Erfolg.


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    Der nächste Punkt ist die absolute Abhängigkeit vom Netzwerk.
    Einerseits ist man natürlich von der Infrastruktur des Netzwerkes abhängig. Das stellt heute aber kein Problem mehr dar. Die Technik ist so ausgefeilt, dass man das längst vernachlässigen kann.


    Jedes Netzwerk übt aber eine Zensur aus, was man auf der eigenen Seite dort schreiben darf.
    Bestimmte Themen darf man nicht anfassen und bei bestimmten Begriffen, erfolgt erst eine Prüfung. Man ist also voll von der Beurteilung anderer abhängig, ob das, was man veröffentlichen wollte, auch wirklich zugelassen wird.


    Exakt der gleiche Text wurde zum Beispiel bei Facebook komplett automatisch zensiert, während er bei Google nach einer Prüfung zugelassen wurde.
    Wir wollten damals ein Projekt bewerben, das dem Kinderschutz dient und unser Seitenpartner war. Bei Facebook durften wir deshalb nicht einmal den Zweck des Projektes nennen


    Das Netzwerk kann, ohne Begründung, die Seite einfach sperren
    Solche Willkür lassen sich die Netzwerke in ihren völlig unübersichtlichen Bedingungen genehmigen, wenn man eine Netzwerkseite beantragt. Es gibt keinerlei rechtliche Handhabe dagegen.


    Mitverantwortung für das, was der Betreiber des Netzwerkes macht


    Auch ohne Kontrollmöglichkeit oder eigenes Zutun ist man für das Handeln des Netzwerkes mitverantwortlich.
    Das stellte heraus als die DSGVO in der EU gültig wurden. Jeder Betreiber einer Facebook-Seite ist auch dafür mitverantwortlich ob/was Facebook an Daten der Besucher der Seite sammelt.
    Hat man also Statistiken oder andere Services beauftragt, muss man diese erklären und offenlegen. Widersprechen sie den DSGVO muss man sie abbestellen.


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    Keine Rechte oder Kontrolle über eigene Werke


    Man kann einschränken, welche Art von Besuchern die eigene Seite sehen dürfen.
    Diese Einstellungen kann das Netzwerk jedoch jederzeit ändern.


    Man kann einstellen, ob die eigne Seite von jedem gesehen werden darf oder ob nur angemeldete Mitglieder des Netzwerkes sie sehen dürfen.
    Diese Einstellungen können jederzeit durch das Netzwerk zu eigenen Zwecken geändert werden

    Natürlich kann man eigene Inhalte auch nicht sichern oder mitnehmen
    Du hast keinen Zugriff auf die reinen Daten und kannst sie deshalb auch nicht offline sichern oder woandershin übertragen.


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    Wechsel des Netzwerkes bedeutet gleichzeitig einen Neuanfang


    Facebook war das erste "soziale Netzwerk". Aktuell ist es auch das größte. Mittlerweile ist es auch schon ein Marketing und Wirtschaftsfaktor geworden.


    ABER


    Facebook ist längst schon ein Oma/Opa-Netzwerk geworden. Großeltern registrieren sich dort, um Kontakt zu ihren Enkeln und anderern Familienangehörigern zu halten.
    Wer "jung und hipp" ist, ist längst in anderen Netzwerken aktiv. Facebook ereilt das gleiche Schicksal wie alle Communities: Es überaltert, weil auch seine Nutzer immer älter werden und junge User lieber woanders teilnehmen wollen.


    Wer also junge Generationen ansprechen will, muss seine Seite in einem anderen Netzwerk neu starten.
    Um aber gleichzeitig auch seine bisherigen Leser zu bedienen, muss man nun in mehreren Netzwerken zwangsweise gleichzeitig teilnehmen und überall eine Seite betreiben.


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    Überlegt es euch gut, ob ihr eine Netzwerk-Seite schaffen wollt.


    Eine Netzwerk-Seite bedeutet schnellen Erfolg ...
    ... kann aber auch zu Ausgrenzung und Mobbing führen.


    Eine Netzwerk-Seite bedeutet völlige Aufgabe von Kontrolle ...
    .... Gleichzeitig trägt man jedoch trotzdem die völlige Verantwortung dafür


    Eine Netzwerk-Seite ist etwas Persönliches....
    .... Mit der Person stirbt aber auch die Seite. Mit dem Tod gehen alle Rechte auf das Netzwerk über. Das was die Person im Leben erarbeitet hat, kann durchaus zu anderen Zwecken genutzt werden, die nicht im Interesse des ehemaligen Seiten-Inhaber gewesen wären.




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    Das Ratgeber---Forum.de entstand zu einer Zeit als Facebook noch ein "Nerdbook" war. Exakt 1 Jahr zuvor bekam man erst aus Deutschland Zugang dorthin. Facebook war also nichts an dem man allgemein teilnehmen konnte oder wollte. "Eigene Facebook-Seiten" gab es auch noch nicht.


    Wäre Facebook damals schon so populär wie heute gewesen, wäre das Forum vielleicht gar nicht erst entstanden.
    Dadurch, dass Facebook aber damals noch nicht die heutigen Möglichkeiten bot, gab es gar keine Wahl. Wir mussten eine eigene Seite bauen.


    Der Anfang war sehr schwer, aber wir konnten uns etwas überlegen, wie nicht jeder Nonsens veröffentlicht wird, der irgendwem einfällt. Facebook setzt auf Quantität. Wir setzen auf ausgewählte Inhalte und Qualität.


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    Sollte Facebook einmal seinen Betrieb einstellen oder seine Prinzipien ändern, müssen wir uns keine Sorgen machen. Unsere Inhalte gehören uns und wir können sie jederzeit auch woanders veröffentlichen.Die jetzt fast 10 Jahre Arbeit bleiben so lange erhalten wie wir es wollen oder können.


    Die Rechte gehen nicht verloren und es darf auch nicht einfach irgendwas mit den Inhalten oder anderen Daten gemacht werden. Die Seite kann jederzeit durch andere weiter geführt werden. Sie wurde nicht zum Ruhm eines Einzelnen geschaffen, sondern um möglichst vielen Rat und Infos geben zu können.


    "Ratgeber" ist keine Name sondern eine Funktion. Jedes Mitglied ist als Ratgeber tätig.
    Weil jeder neue Betreiber auch den Nick "Ratgeber" weiter führen kann, ist "Ratgeber" faktisch unsterblich. So lange sich ein neuer Betreiber findet, können "Ratgeber" und das Forum weiter leben.

    Facebook und andere Netzwerke sind aus Gründen des Kommerzes entstanden. Das Ratgeber---.Forum.de ist aus reinem Idealismus entstanden.


    PS:
    Natürlich hat das Ratgeber---Forum auch Netzwerk-Seiten. Sie werden jedoch nur als zusätzliches Service-Angebot betrachtet und haben für uns keinerlei Priorität. Meint ein Netzwerk, die jeweilige Seite zu löschen, ist es für uns kein Verlust. Wir brauchen eben keine Netzwerke, weil wir euch im "richtigen Internet" erreichen können.