Zigarettenhersteller täuschen Raucher über den Inhalt

  • Zigaretten haben (mindestens in Europa) immer die gleiche Größe. Bei extremen Billigzigaretten aus Osteuropa kann der Filter schon mal ein paar Millimeter länger sein. Da sie dann aber wirklich billig sind, kann man da schon drüber hinweg sehen.
    Bei Markenzigaretten kommt das jedoch nicht vor. Man kauft sich eine Schachtel und erhält überall Zigaretten mit gleicher Länge und gleichem Durchmesser. Alle enthalten also die gleiche Menge an Material.


    Das ist auch gut, weil man dadurch die Preise vergleichen kann und faktisch auch kontrollieren kann, wie viel man raucht.


    Letztens fiel mir eine Schachtel in die Hände, die eine etwas andere Form hatte. Statt kantig waren die Ecken abgerundet. Insgesamt wirkte die Schachtel dadurch optisch kleiner.
    Nachdem ich die erste Zigarette entnommen hatte, kam sie mir irgendwie dünner vor. Okay, vielleicht nur eine optische Täuschung ?


    Die Zigarette schmeckte nicht nur irgendwie anders, sondern irgendwie gab es beim ersten Zug auch nicht den gleichen Effekt wie sonst. Als hätte man sich per Hand eine Sparzigarette gedreht. Der Anteil Zigarettenpapier zu Tabek scheint nicht zu stimmen.


    Legt man nun die Zigarette neben eine normale, kann man den Unterschied ganz genau sehen: Sie ist ca. um ein 1/4 dünner als eine normale Zigarette, aber die Packung kostet so viel wie die mit der gleichen Anzahl normaler Zigaretten.



    Der Hersteller jubelt dem Verbraucher also für den ganz normalen Preis eine Ware unter, die nicht die normale Mengte an Tabak enthält.


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    Das Problem ist, dass die Sucht normalerweise mit den ersten Zügen gestillt wird. Sie enthalten (bei der gleichen Ausführung) immer die gleiche Menge an Nikotin.
    Bekommt man aber mit den ersten Zügen nicht die gewohnte Menge, zieht man immer weiter. Ohne es zu merken, raucht man viel mehr als sonst und am Ende der Zigarette hat sich der gewohnte Effekt immer noch nicht eingestellt.


    Extrem dünne Zigaretten sind also noch gesundheitsschädlicher als normale Zigaretten, weil man automatisch mehr raucht als normal und viel mehr Verbrennungsrückstände von Beistoffen (Papier) hat als normal.



    Weil der Rauch der Zigarette jedoch durch weniger Material muss und die Filter auch viel kleiner sind, erhöht sich der Schadstoffanteil, den man inhaliert, immer noch mehr.
    In den USA könnte man solche Herstelle direkt wegen Täuschung, Betrug, Verursachen von erhöhten Gesundheitsschäden und absichtliches Forcieren der Sucht vor Gericht ziehen.


    In Deutschland muss man sogar vorsichtig sein, wenn man nur den Namen des Herstellers nennt, weil sonst sofort eine Klage droht.


    Sollte ein Raucher also einmal besonders flache Schachteln sehen, sollte er die Finger davon lassen. Sie verstärken die Sucht sogar noch.


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    Grundsätzlich könnte man denken, dass weniger Tabak gut für die Gesundheit ist.
    Grundsätzlich ist das richtig. Kaum ein Raucher raucht eine Zigarette bis zum Filter, weil die Sucht eben oft schon vorher gestillt ist. Etwas kürzere Zigaretten würde also kaum jemand beanstanden.
    Wenn die Zigarette jedoch sehr dünn ist, bekommt man mit jedem Zug weniger Nikotin als sonst. Man zieht also noch einmal, weil sich der Effekt nicht eingestellt hat und selbst wenn man die Zigarette komplett aufgeraucht hat, verspürt man immer noch nicht den gewünschten Effekt.


    Rein von der Menge müsste es schon reichen, aber der Körper summiert nicht, sondern betrachtet alles einzeln und will deshalb "einen vollen Zug" haben. "Irgendwann wird er schon kommen" .. und so zieht man und zieht man und zieht.