UV-Schutzfolien für die Fenster

  • Diese Folien werden oft auch als Sonnenschutz-Folien bezeichnet. Man kann sie, ohne jegliche Kleber, von innen an die Fenster anbringen und auch jederzeit rückstandsfrei wieder entfernen.


    Die Folien sollen eigentlich die wärmenden UV-Strahlen reflektieren, damit sich der Raum nicht aufheizt. Gleichzeitig sollen sie aber auch das sichtbare Licht weiterhin hindurch lassen.


    Das Anbringen der Folie klingt zwar einfach, ist es jedoch oft dann doch nicht.
    Scheibe gründlich reinigen. Danach wird das Glas mit einer Mischung aus Wasser und etwas Spülmittel befeuchtet. Dann die Folien aufbringen und mit einem Rakel die Folie glatt und das Wasser darunter weg streichen. Die Folie hält sich nun automatisch (durch Adhäsion und Luftdruck) an der Scheibe.


    Je größer die Folie ist, desto schwerer ist sie und desto länger braucht es, bis sie wirklich fest haftet. Kommt an den Außenseiten Luft unter die Folie, löst sie sich binnen kurzer Zeit komplett wieder ab.
    So lange das Wasser unter der Folie noch nicht komplett getrocknet ist, kann man die Folie immer noch verschieben .. oder sie rutscht durch ihr eigenes Gewicht an der Scheibe herunter.


    Fixiert große Folien deshalb am Anfang noch mit mehreren Klebestreifen, damit sie an Position bleibt und sich nicht ablösen kann.


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    Wie gut schützen die Folien nun wirklich gegen Sonne ?


    Zunächst einmal reflektieren die Folien nicht nur die Wärmestrahlung sondern auch das sichtbare Licht. Der Raum wird "schummriger" und es kann sein, dass man deshalb sogar das Licht einschalten muss, wenn das Fenster sonst die einzige Lichtquelle ist.
    Der optische Effekt kann also durchaus sehr hoch sein.


    Der Wärmeschutz-Effekt zeigt sich bei kleinen Fensterflächen jedoch kaum. Bei großen Flächen ist die Wirkung jedoch nicht nur messbar, sondern auch fühlbar. Je größer die Fläche, desto höher die Schutzwirkung.


    Entstehende Probleme ?


    1) Reflektierende Schicht nach draußen
    Man kann von draußen kaum noch durch das Fenster schauen. Es entsteht der Eindruck als wäre von innen eine Spiegelfolie angeklebt worden. Genau das hat man ja auch. Man hat aus dem Fenster einen Einwegspiegel gemacht, durch den man nur von innen schauen kann.


    Das sieht nicht immer schön aus und kann auch durchaus Gefahren bergen, weil man eben von draußen nicht mehr sehen kann was drinnen passiert. Man kann nicht mehr sehen, ob sich drinnen unbefugte Personen befinden oder ob eine Person eventuell Hilfe braucht.
    Im Erdgeschoss überwiegen daher die Gefahren vor dem Nutzen.


    2) Der Lichteinfall reduziert sich
    Das bedeutet, dass man viel früher das Licht einschalten muss, als es eigentlich nötig wäre. Jede Lichtquelle erzeugt jedoch immer auch Wärme. Aus diesem Grund sollte man die Folien wieder abnehmen, sobald sich die Sonneneinstrahlung auf normal einpendelt.
    Die Schutzfolien machen nur im Sommer Sinn. Im Rest des Jahres verursachen sie nur Nachteile.


    3) Folien verschleißen viel schneller als Glas
    Mit jedem Putzen entstehen immer wieder feine Schlieren und Striemen auf der weichen Folie. Man kann es nicht vermeiden, dass die Folie dadurch immer stumpfer und undurchsichtiger wird.
    Sie wird so milchig, dass man sie, nach einer bestimmten Zahl an Fensterputzaktionen, irgendwann austauschen muss, um wieder frei nach draußen sehen zu können.