Bei der Autoversicherung sparen

  • Jedes Jahr zum Oktober setzen sich die Versicherungen zusammen und beschließen, welches Fahrzeug in welche Versicherungsklasse kommt.
    Fahrzeugklasse, Regionalklasse, Schadenfreiheitsrabatt usw. Daraus entsteht die Versicherungsprämie für das kommende Jahr.


    In der Typklasse wird bewertet, wie hoch die Unfallkosten für diese Klasse waren.
    Lässt sich ein Fahrzeug recht günstig reparieren, sind die Kosten geringer. Sind Reparaturen kostenintensiv und aufwändig, steigen natürlich auch die Kosten für die Versicherungen.


    Die Regionalklasse bewertet, wie hoch die Schadenshäufigkeit in der Region ist
    Viele Autos in der Region sind faktisch ein Garant dafür, dass es auch viele Unfälle gibt. Ist eine Region sehr unfallträchtig, kann es auch in wenig besiedelten Regionen zu hohen Schadenssummen kommen.


    Die Schadenfreiheitsklasse kann man selbst beeinflussen.
    Jedes unfallfrei gefahrene Jahr verringert die Haftpflichtprämie wieder ein wenig. Am Anfang geht es schnell "von den Prozenten herunter zu kommen". Danach zieht es sich über mehrere Jahre und wenn man am unteren Ende angekommen ist, geht es wieder schnell.


    Die Typklasse kann man schon beim Kauf des Autos beeinflussen.
    Das ist jedoch keine langfristige Sicherheit. Wir das Fahrzeug "sehr heftig teuer", verkauft man es besser und holt sich ein anderes.


    Die Regionalklasse bestimmt man dadurch, wo das Fahrzeug zugelassen wird
    Eigentlich muss man den Wagen dort anmelden, wo er vorrangig benutzt wird. Wird die eigene Region zu teuer, kann man ja mal nachschauen, ob man nicht (z.B. innerhalb der Familie und in andere Regionen) das Fahrzeug tauscht.
    Vielleicht kostet der Wagen in der anderen Region ja weniger.


    Die Prozente bekommt man nicht so schnell "ausgemerzt"
    Hier kann man nur dazu raten, möglichst schnell (nach einem Schadensfall) die Versicherung zu wechseln .. bevor die Prozente steigen. Die Versicherungen informieren sich dann zwar gegenseitig über den Schadenverlauf. Es könnte aber sein, dass man bei der nächsten Versicherung weiterhin die alte Schadenfreiheitsklasse behält.


    Wirklich sparen kann man nur, indem immer wieder zum am Ende des Jahres die Versicherungsprämien vergleicht.
    Manchmal sind da bis zu 800 Euro Unterschied im Jahr drin. Es lohnt sich also.


    Wer eine höhere Prämie für das nächste Jahr mitgeteilt bekommt, hat immer ein Sonderkündigungsrecht von 1 Monat nach Erhalt der Mitteilung. Ansonsten sollte man die Kündigungsfristen beachten und sich entsprechend vorher informieren und wechseln.


    Es gibt noch eine andere Möglichkeit, sehr schnell und sehr viel Geld zu sparen.
    Wenn jemand seinen Führerschein freiwillig abgibt, kann man dessen Schadenfreiheitsrabatt anteilig übernehmen. Anteilig deshalb weil man nur die Schadenfreiheitsjahre übernehmen kann, die man selbst auch hätte fahren können. Wer also 10 Jahre den Führerschein hat, kann maximal 10 Schadenfreiheitsjahre übernehmen - auch wenn schon 30 schadenfreie Jahre attestiert werden.


    Das ist von Vorteil, wenn man zum Beispiel längere Zeit kein eigenes Fahrzeug hatte und deshalb keine schadenfreie Jahre "er-fahren" konnte. Auch wenn die eigene Schadensfreiheitsklasse höher ist als sie eigentlich sein könnte, lohnt es sich.
    Es ist einfacher bzw. sinnvoll, den Vertrag (inklusive Fahrzeug) zu übernehmen.


    Ganz am unteren Ende der Schadenfreiheitsklasse muss man sich eigentlich nur darum kümmern, dass man keine Schäden mehr verursacht. In dem Bereich wirken sich die anderen Aspekte so gering aus, dass man problemlos auch mal über "steigende Versicherungskosten" hinweg sehen kann.
    Bei einer "Prämien-Erhöhung" von umgerechnet vielleicht 1 Euro im Monat, kann man gut und gerne auch weiterhin seiner bisherigen Versicherung treu bleiben.