Prepper - Auf alles vorbereitet

  • Prepper kommt aus dem Englischen: to prepare. to be prepared = vorbereiten, vorbereitet sei.


    Ich persönlich versuche, mich auch auf möglichst viel vorzubereiten. Ein Prepper rechnet aber mit den schlimmsten Szenarien: Kriege, Unruhen und Katastrophen. Darauf bereitet er sich vor.

    Die meisten Preppers findet man wohl in den USA. Dort hat sich längst eine Prepper-Industrie etabliert.


    Das braucht der "typische Prepper" ?


    Ein Gebäude das Schutz vor jeder Gefahr bietet.

    Oft werden alte Bunker umgebaut oder man baut sich einen eigenen Bunker tief unter der Erde oder in einem Felsen oder Berg.

    In den USA boomt nicht nur die Bunker-Industrie, sondern auch alte Munitionsbunker werden teilweise im großen Maßstab aufgekauft und in Wohnbunker umgebaut.


    Was viele Prepper jedoch nicht bedenken...

    Es genügt nicht, einfach ein Loch in der Erde wohnlich auszustatten. Wer sich etwas näher informiert, wird erkennen, dass selbst Meter dicke Wände aus Stahbeton keinen Schutz im Ernstfall bieten können.

    Warum werden wohl die Bunker aus Zeiten des Kalten Krieges nicht weiter betrieben und in Schuss gehalten ? Weil sie schon beim Bau keinem direkten Treffer einer normalen Bombe standgehalten haben. Schon im zweiten Weltkrieg wurden "Bunkerknacker" erfunden und erfolgreich eingesetzt. Heute ist die Technik längst schon um Meilen weiter fortgeschritten.


    Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde fast weltweit die Geheimhaltung der Bunkersystemen aufgegeben. Eigentlich war es der hauptsächliche Schutz, dass keiner wusste, wo sie zu finden sind.


    Munitionsbunker wurden nie gebaut, um den Inhalt zu schützen. Sie wurden gebaut, um die Außenwelt vor dem Inhalt zu schützen. Du willst also, dass die Welt vor dir geschützt ist ? Aha, so ist da also *scherz*


    Wenn du dann wirklich einen sicheren Bunker hast: Erreichst du ihn überhaupt noch rechtzeitig, wenn du ihn benötigen würdest.

    Man darf hierbei auch nicht vergessen, dass so ein Bunker nur Platz für eine gewisse Menge an Menschen bietet und gleichzeitig ist die Schutzdauer auch davon abhängig, wie viele Vorräte man lagern kann.

    Wer darf hinein und was machst du, wenn mehr Menschen um Einlass bitten ? Die Antwort auf die Frage ist moralisch-ethisch oder rein rational zu lösen. Die eine Lösung schließt die andere automatisch aus.


    Die einzige Lösung ist ein Bauwerk, das möglichst vielen Menschen für kurze Zeit Schutz vor Naturkatastrophen gibt. Gegen Kriege gibt es keinen Schutz und was vor Naturkatastrophen schützt, bietet auch einige Zeit Schutz vor Unruhen. Ist die Lage jedoch längere Zeit kritisch, bleibt am Ende doch nur, den jetzt nicht mehr tauglichen Schutzraum wieder zu verlassen.Es lohnt sich also nicht, den Schutzraum zu gut einzurichten, wenn man ihn am Ende doch nur kurze Zeit nutzen kann oder wird.

  • Vorräte für Notzeiten

    Unsichere Zeiten bringen auch immer wieder Firmen hervor, die mit der Angst der Menschen Geld verdienen möchten. In den USA gibt es eine ganze Branche, die nur von der Angst der Menschen lebt und auch in Deutschland wird sie zunehmend größer.


    Wer sich für Notzeiten Vorräte anlegen will, braucht solche Firmen jedoch überhaupt nicht. Das "Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe" (BKK) hat bereits eine Liste erstellt, was man vor Krisenzeiten an Vorräten im Haus haben sollte.


    Die Liste kann man sich als PDF unter

    https://www.bbk.bund.de/Shared…df?__blob=publicationFile

    herunterladen.


    Hier ein Auszug aus der Liste

    Die Mengen sind für einen 10-Tage-Vorrat für eine Person. Der Grundvorrat "entspricht ca. 2.200 kcal pro Tag und deckt damit im Regelfall den Gesamtenergiebedarf ab"


    Getränke 2 Liter pro Tag und Person  = 20 Liter

    Bei dem vorgeschlagenen Getränkevorrat wurde über den reinen Bedarf eines Erwachsenen von mindestens 1,5 Litern pro Person und Tag hinaus ein Zuschlag von 0,5 Litern vorgenommen, um unabhängig von der öffentlichen Trinkwasserversorgung auch über Wasser zur Zubereitung von Lebensmitteln wie z. B. Teigwaren, Reis oder Kartoffeln zu verfügen.

    Getreide, Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis = 3,5 Kg (pro Person)

    Gemüse, Hülsenfrüchte = 4 Kg (pro Person)Denken Sie daran, dass Gemüse und Hülsenfrüchte im Glas oder in Dosen bereits gekocht sind und für getrocknete Produkte zusätzlich Wasser benötigt wird.


    Obst, Nüsse = 2,5 Kg (pro Person)

    Bevorraten Sie Obst in Dosen oder Gläsern und verwenden Sie als Frischobst nur lagerfähiges Obst.


    Milch, Milchprodukte = 2,6 Kg (pro Person)


    Fisch, Fleisch, Eier, bzw. Volleipulver = 1,5 Kg (pro Person)Bitte beachten Sie, dass frische Eier nur begrenzt lagerfähig sind, Volleipulver ist hingegen mehrere Jahre haltbar.


    Fette, Öle = 357 Gramm ( bzw. ca. 1/2 Liter)


    Sonstiges nach Belieben

    z. B. Zucker, Süßstoff, Honig, Marmelade, Schokolade, Jodsalz, Fertiggerichte (z. B. Ravioli, getrocknete Tortellini, Fertigsuppen), Kartoffeltrockenprodukte (z. B. Kartoffelbrei), Mehl, Instantbrühe, Kakaopulver, Hartkekse, Salzstangen


    Insgesamt sind es aufgerundet also 15 Kg an Lebensmitteln + 20 Liter Wasser/Getränke pro Person für rund 1,5 Wochen.


    Die Checkliste stammt übrigens vom 17.01.2019 und ist daher nicht "antik", sondern wirklich noch aktuell.

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    Natürlich sieht ein "Prepper-Notfall-Pack" viel professioneller aus. Man bekommt eine "kleine Ausstattung" auch "schon ab rund 260 Euro". Die soll dann für 1 Woche reichen.


    Rechne selbst zusammen, was dich die Lebensmittel aus der Liste kosten. Im Endeffekt kaufst du sie doch immer wieder. Du musst einfach nur darauf achten, dass das MHD möglichst weit in der Zukunft liegt, dann hast du deinen "Notvorrat" schon.


    Gibst du aber jeden Monat 1.000 Euro nur für Lebensmittel aus ?

    Das wären die Kosten für den "Prepper-Vorrat" für einen Monat. :thumbdown:


    Zitat

    "Das soll doch nur für den Notfall sein"

    Ja, natürlich. Aber du musst den Notvorrat auch essen/aufbrauchen, wenn es , keinen Notfall gibt, sonst verdirbt auch er irgendwann.



    Parallel dazu gibt es auch noch eine Liste vom "Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft"

    https://www.ernaehrungsvorsorg…notvorrat/vorratstabelle/

    Diese listet die einzelnen Lebensmittel mit Mengen-Empfehlungen auf.


    Viel besser als irgendwelche "Prepper-Pakete" bei denen es nur darum geht um satt zu werden. Die Listen berücksichtigen auch den Vitamin- und Mineralienbedarf und wie man ihn richtig deckt.