Ein eigenes Internet-Logo erstellen

  • Das Logo einer Internetseite ist sein Aushängeschild und Markenzeichen. Gleichzeitig bekommt die Seite dadurch auch einen hohen Wiedererkennungswert. Sieht man das Logo einer Seite in seinen Favoriten, weiß man gleich welche Seite es ist. Man muss die zugehörige Beschreibung nicht einmal mehr lesen.


    > Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte<


    Farben im Logo

    Die Farben sollten zum Design der Seite passen. Gerade der Hintergrund wirft sehr oft Probleme auf.

    Das "Hintergrundproblem" lässt sich dadurch umgehen, indem man es "transparent" gestaltet.

    Auf Dauer kann es trotzdem zum Problem werden, wenn der Hintergrund nämlich identisch mit dem Rest des Logos ist. Dann hebt sich das Logo nicht mehr ab, sondern wird faktisch unsichtbar.


    Nehmt also besser eine "feste Farbe", die zu allen möglichen Designs passen kann. Für den Rest des Logos wählt eine entsprechende Kontrastfarbe.


    Die Form des Logos

    Das Logo vom Ratgeber---Forum ist ein Rechteck. Vor 10 Jahren war das eine ganz normale Form. Es gab noch keine Mobiltelefone, mit denen man ins Internet konnte und auf die man hätte Rücksicht nehmen müssen. Die Zeiten der breiten Banner sind vorbei. Heute muss man auch auf andere Bildschirmgrößen und Größenverhältnisse Rücksicht nehmen.


    Als wir dieses neue Forum in Betrieb nahmen, musste das Logo eine exakt vorgegebene Größe haben und sollte dazu noch quadratisch sein. Das große rechteckige Logo ließ sich also dazu nicht mehr gebrauchen.


    Ein Quadrat lässt sich später immer wieder auch in andere Formen ziehen. 2 Quadrate ergeben ein Rechteck. Wenn es eine neue Mode verlangt hat man also sogar ein senkrecht stehendes Rechteck.


    Ein Kreis hat die gleichen Vorteile. Später kann man ihn zu einem Oval auseinander ziehen, ohne den Wiederekennungswert zu schmälern.


    Der Inhalt des Logos

    Ein Logo kann einen Text, eine Grafik oder eine Kombination aus beiden enthalten. Unser Logo enthält eine Kombination.


    Ich persönlich empfehle eine Grafik oder nur wenige Buchstaben. Das lässt sich später in der Regel problemlos in der Größe verändern. Gleichzeitig kann man das Logo auch noch vor einen Text stellen und bekommt dann eine Grafik-Wort-Kombination im Banner-Format.


    Das eigentliche Logo sollte aber immer weiter benutzt werden - egal in welchem Text-Zusammenhang.


    Ein Favicon

    Ein Favicon ist das Symbol, das man oben im Browser sieht, wenn man die Seite aufgerufen hat. Als Datei hat es immer den Namen favicon.ico , Daher kommt auch der Name Favicon.


    Hier kann man den Grafik-Bereich des Logo nehmen und ihn bis auf ein paar wenige Pixel verkleinern.


    Einzigartikeit des Logos

    Das Logo steht nur allein für deine eigene Internetseite. Du musst daher sicher sein, dass es das nirgendwo anders geben kann. Kopiere also nicht irgendwo etwas, was dir gefällt, sondern erstelle dir ein völlig eigenes Logo.


    Das Dateiformat das Logos

    Das Dateiformat entscheidet darüber, wie groß die Datei wird und wie lange es dauert, bis das Logo geladen ist. Gleichzeitig entscheidet es aber auch darüber, wie gut das Logo aussieht.


    Um Euch einmal die Unterschiede zu zeigen, habe ich mit einem ganz einfachen Grafik-Programm ein extrem primitives Logo gebastelt.


    Das habe ich danach als BMP gespeichert

    Willkommen-BMP.bmp

    Die Datei ist jetzt 2,36 MB groß, was eigentlich viel zu viel für so etwas Einfaches ist.


    Nun habe ich die Datei als JPG gespeichert

    Dabei habe ich darauf geachtet, dass ich vorher die maximal größte Bildqualität und die kleinste Komprimierungsrate eingestellt habe. Nun sind es nur noch 52,71 KB


    Als weitere Version habe ich das Logo im Format PNG gespeichert


    Die Datei ist jetzt nur noch 14,23 kB groß. Ich hätte vor dem Speichern auch noch einstellen können, dass sich das Logo Zeile um Zeile aufbaut. Das ist sehr wichtig, wenn die Internetverbindung oder der Server sehr langsam ist.

    Eine Internetseite wird nämlich erst angezeigt, wenn alle Elemente darin auch herunter geladen wurden. Bei zu großen Bildern, würde sonst erst abgewartet werden, bis das komplette Bild da ist, bevor der Rest angezeigt wird. Mit PNG kann man das verhindern. Die Seite wird schon angezeigt, bevor das Bild komplett geladen ist.


    Ihr dürft die Dateien gerne auf euren Rechner laden und dann direkt an eurem Monitor vergleichen. Nur dann werdet ihr nämlich die Unterschiede sehen.

    Wenn ihr die Dateien öffnet und mit Farben belegt, werdet ihr merken, wie sich schlagartig die Dateigrößen erhöhen. Spätestens dann werdet ihr auch die riesigen Qualitätsunterschiede sehen, die durch das Dateiformat entstehen können.


    Warum ist das Format so wichtig ?

    1) Ihr bestimmt damit die Qualität und Ladegeschwindigkeit

    2) Ihr stellt sicher, dass die Datei genügend Informationen enthält, um sie später erneut nachbearbeiten zu können. Bei Grafiken ist es besser, zu viele Informationen zu haben als zu wenige.

    3) Ihr habt auch Jahre später noch ein Dateiformat, das euer Rechner lesen kann.


    Eben habe ich noch mit einem Grafiker über dieses Thema telefoniert. Er wies mich auf einen Umstand hin, den viele nicht bedenken:

    Wenn man später ein Logo für einen Druck benötigt, sollte man die Farben gleich von Anfang an so auswählen, dass sie in das "typische Farbschema" passen. Gleichzeitig muss man auch immer daran denken, dass die Farben auch ausgedruckt gut sichtbar sein sollten.


    Wer Gold-Töne bevorzugt, hat ein doppeltes Problem:

    - Gold auf Weiß hebt sich kaum ab. Es wird damit fast unsichtbar.

    - Die Farbe Gold ist im Offsetdruck besonders aufwändig und teuer.


    Wer auf nobles Aussehen setzt, sollte einmal Silber ausprobieren.

    Im Druck ist Silber nur eine Schattierung von Schwarz und kann daher sogar im Einfarbdruck (Schwarz auf Weiß) genutzt werden.


    Eine Druckerei braucht natürlich auch eine spezielle Datei.

    Wenn man ein normales Bild einfach immer weiter vergrößert, wandern die Bildpunkte immer weiter von einander weg. Das Bild bekommt immer größere Lücken, bis man jedes Pixel einzeln sehen kann.

    Während man das bei einem Bild vielleicht noch übersehen kann, wird es bei Buchstaben ganz fatal. Man kann sie aus der Nähe dann nicht mehr lesen.


    Die Dateien, die man für Drucke in jeder Größe benötigt, sind Vektorgrafikformate wie z.B. SVG.

    Bei einer Vektorgrafik kann man das Bild unendlich vergrößern, ohne dass die Qualität darunter leidet.

    Bei diesen Dateien gibt es nämlich keine Bildpunkte, sondern es werden nur Eckpunkte (Vektoren) angegeben, bis zu denen eine bestimmte Farbe gesetzt werden soll.

    Anstatt dass ihr eine 10 Zentimeter-Linie mit Farbpunkten füllt, steht dort dann nur drin "Ziehe eine Linie von Punkt 1 zu Punkt 2 in der Farbe X"

    Es ist völlig egal wie weit die Punkte entfernt sind. Die Software setzt automatisch alle nötigen Farbpunkte bis der nächste Punkt erreicht ist


    Was ist wenn ich kein grafisches Talent habe ?

    Sei nicht traurig. Man kann eben nicht alles können. Skizziere dir auf Papier oder am Rechner deine Idee und wende dich an einem Grafiker mit entsprechendem Talent.

    So entwickele ich gerade auch, zusammen mit einem Grafiker aus Norddeutschland, ein Logo für eine andere ganz neue Internetseite.