Pakete und andere Postsendungen werden teurer werden

  • Die Post/DHL wird ab Juli viele Produkte einstellen und gleichzeitig die Gebühren erhöhen. Auf den ersten Blick sorgt das für mehr Übersichtlichkeit und Transparenz. Auf den zweiten Blick dagegen sorgt es für chaotische Versandbedingungen.


    Was manche bisher vielleicht nicht wussten:

    Neben Päckchen, Paket, Großbrief, Brief und Postkarte gab und gibt es auch noch Büchersendungen und Warensendungen.


    Büchersendungen und Warensendungen können so aussehen wie ein Päckchen oder wie ein großer Briefumschlag. Für die Beförderung zahlt man jedoch viel weniger.

    Büchersendungen und Warensendungen dürfen aktuell nicht fest verschlossen werden. Entweder nimmt man eine Musterklammer oder eine wiederverschließbare Klebung oder man steckt einfach nur die Lasche ein.

    Hintergrund ist, dass "die Post" den Umschlag jederzeit öffnen darf, um zu kontrollieren, ob neben Büchern oder Waren auch noch anderes im Umschlag ist.


    Ab Juli soll es dann keine Unterschiede mehr zwischen Büchern und anderen Waren geben. Gleichzeitig darf man den Umschlag auch fest verschließen. "Die Post" darf den Umschlag jedoch auch weiterhin öffnen, um den Inhalt zu kontrollieren. Die Beförderung soll weiterhin innerhalb von maximal 4 Werktagen erfolgen.


    Ja, das macht es viel einfacher. Oft genug kann man nämlich keine harten Grenzen zwischen Büchern und Waren ziehen. Durch das Ausdünnen der vielen Variationen schafft sich "die Post" jedoch die Möglichkeit, die Preise mehr zu erhöhen, als sie es eigentlich genehmigt bekommen hat.

    Waren- und Büchersendungen sind weder Briefe noch Pakete. Sie werden, je nach Art und Verpackung entweder durch den Briefdienst (Post) oder den Paketdienst (DHL) transportiert.


    Die Post/DHL gibt bei ihren Preiserhöhungen an, eine Lenkungswirkung auf ihre Mitbewerber zu haben. Wenn sie die Gebühren erhöhen, sollen andere ihnen folgen. Das soll sich auf die Bezahlung der Mitarbeiter positiv auswirken.

    Wenn es danach geht, werden alle anderen Transportunternehmen ihnen nach machen und auch die Preise erhöhen. Schließlich ist jetzt ja "Luft nach oben". Ob sich dadurch jedoch auch die Situation der Zusteller verbessert, ist nicht einwandfrei belegbar.