Mobile Vernetzung. Die nächste wundersame Entscheidung des Verkehrsministers

  • Es ist noch nicht raus, wie viele Hundert Millionen Euro uns die Entscheidung des Verkehrsministers kosten wird, weil er Verträge mit Mautbetreibern abgeschlossen hat, ohne die Entscheidung der EU über die Rechtmäßigkeit der Maut abzuwarten. "Ich bin der Ansicht" ist eben kein belastbarer Fakt.


    Aktuell hat der gleiche Verkehrsminister schon wieder unüberlegt Fakten geschaffen, mit denen wir wohl noch Jahrzehnte leben werden müssen.


    Auf Europa-Ebene muss man sich auf einen Standard (Rechtsakt) einigen, unter dem Fahrzeuge in Zukunft direkt miteinander auf Kurzstrecke Daten austauschen sollen.

    Die Kommissionen befürworteten eine Kommunikation aus Basis von Wlan. Damit zwei Fahrzeuge miteinander kommunizieren können, braucht es keine große Reichweite. Wlan-Technik ist einfach und billig. Heutzutage hat fast jeder einen entsprechenden Router zu Hause stehen. Gleichzeitig ist es auch überwiegend frei von diversen Patenten.


    Als Alternative steht Mobilfunktechnologie auf Basis von 5G zur Verfügung, die auf chinesischen und US-Patenten basiert und für die es noch keine Geräte gibt. Mit 5G können auf Langstrecke Massen an Daten ausgetauscht werden.

    5G präferieren ein Mobilfunkbetreiber (wen wundert es ? Mobilfunk kostet schließlich Geld ) und ein bestimmter Autobauer.


    Sowohl der Verkehrsminister als auch der Wirtschaftsminister haben die Expertisen und Warnungen von Digitalexperten in den Wind geschlagen und sich dafür entschieden, dem Rechtsakt zu widersprechen. Damit wird Deutschland richtungsweisend werden.


    In Zukunft wird es keine allgemein gültige Kurzstreckenkommunikation unter Fahrzeugen geben.

    Jede Marke kann ihr eigenes Süppchen kochen. Fahrzeuge von "Hersteller X" können keine Verkehrsdaten mit Fahrzeugen von "Hersteller Y" austauschen, wenn beide andere Datentechnik benutzen.

    Kurzstreckenkommunikation wird dauerhaft teuer werden, da es Mobilfunk nicht kostenlos gibt. Gleichzeitig können auch Daten über weite Strecken gesendet werden, die eigentlich dort nichts zu suchen haben.


    Vielleicht wird dein Auto in der fernen Zukunft einmal folgenden Hinweis zeigen:

    "Kurzstreckenkommunkitation ausgefallen. Die Fahrt kann erst wieder fortgesetzt werden, wenn Ihr Mobilfunkvertrag ausreichende Bonität aufweist. Die nächste Mobilfunk-Ladestation befindet sich

    in 10 Km Entfernung."