G2, G3, G4, G5 - GSM, UMTS, LTE

  • Wer genau darauf achtet, merkt, dass es für G5 noch keinen eigenen Namen gibt. Eigentlich sind die Namen sowieso überflüssig und können durchaus für Unklarkeiten oder Verwirrung führen.


    G2 = GSM

    In anderen Ländern heißen Mobiltelefone entweder GSM, Cellhone oder Cellularphone. Nur in Deutsch ist man auf den seltsamen Namen "Handy" gekommen.

    GSM ist die Basis der Mobilfunk-Telefonie. SMS läuft auch in diesem Bereich. Dazu nutzt man einfach freie Bereiche aus, in denen die SMS transportiert werden.


    GSM hat nichts mit dem Internet zu tun. Es ist ein reines "Telefonie-Band" das auch die modernsten Smartphones nutzen können müssen, damit man damit auch überall telefonieren kann.


    Heute wird oft damit geworben, dass "über LTE" telefoniert wird. Das ist natürlich auch möglich. VoIP läuft schließlich auch über das Internet. Wo es aber kein LTE gibt, kann man trotzdem noch telefonieren .. eben über GSM.

    Das GSM-Netz ist besser als jedes andere ausgebaut. Deshalb kann man auch da noch telefonieren, wo es keinerlei Internet-Empfang gibt .


    G3 = UMTS

    Eigentlich war es das erste Netz, mit dem man mobil ins Internet konnte. UMTS, EDGE, HSDPA, H+ unter diesen Namen kannte und kennt man es. Die Unterschiede spielen längst schon keine Rolle mehr, da es mittlerweile G4 und bald G5 gibt.


    Die Abschaltung von G3 ist mittlerweile beschlossene Sache. Die Frequenzen werden für den Netzausbau von G5 benötigt. Die ersten Netzbetreiber haben verlauten lassen, dass sie zwischen 2020 und 2022 das G3 Netz abschalten werden.


    G4 = LTE

    Mit G4 hatte man endlich ein mobiles Internet, das den Namen auch verdient hatte. LTE war jedoch nicht so gut ausgebaut wie die anderen beiden Netze. Das liegt natürlich auch daran, dass man für die anderen Netze Jahre Zeit für den Ausbau hatte.


    Auch wenn G5 jetzt in den ersten Städten an den Start gegangen ist, ist nicht damit zu rechnen, dass es den normalen Mobilfunknutzern auf absehbare Zeit als "normales mobiles Internet" flächendeckend und günstig zur Verfügung stehen wird.


    G5

    Es wurde dafür konzipiert, möglichst schnell auch große Daten mobil zu übertragen. Das eigentliche Einsatzgebiet wird die Kommunikation zu und unter Fahrzeugen sein. Nur damit wird autonomes Fahren verwirklicht werden können.


    Bei den bisherigen Netzen wurde zur Auflage gemacht, eine bestimmte Prozentzahl der Bevölkerung damit zu versorgen. Es reichte also aus, zunächst die großen Städte damit zu versorgen, um möglichst schnell dem prozentualen Ziel nahe zu kommen.


    Bei G5 sind die Auflagen anders. Hier gilt die Auflage der prozentualen Flächenabdeckung. Autobahnen und Bundesstraßen sind vorrangig zu versorgen. Da das Netz der neuen Mobilität dienen soll, ist es klar, dass zuerst die Straßen damit ausgestattet werden müssen.


    In den ersten Großstädten wurde G5 gestartet. Mit mindestens 80 Euro ist man dabei, falls man überhaupt ein G5 fähiges Smartphone bekommt. G5-Geräte werden gerade erst in Asien eingeführt. Es wird noch länger dauern, bis man frei verkäufliche Geräte auf dem deutschen Markt finden kann.