Nutzen von Anti-Unkraut-Geweben

  • Vor rund einem Jahr hatte ich ja mal beschrieben, dass und wie eine Kombination aus Rindenmulch und Anti-Unkraut-Gewebe den Garten viel länger frei von Unkarut hält ( siehe dazu Rindenmulch gegen Unkraut und wie es noch besser wirkt )


    Damals hatte ich eine größere Fläche mit extrem schweren als auch mit leichtem Gewebe ausgelegt, bevor Rindenmulch darauf kam.

    Rund ein Jahr später gab es trotzdem wieder etwas Grün zu sehen. Es hielt sich aber in Grenzen. Für mich persönlich war es klar, wie sich trotzdem Unkraut festsetzen konnte:

    Der Wind hatte natürlich auch Staub und Erde angeweht, die als Grundlage für neues Wachstum dienten. Gleichzeitig ist Rindenmulch aber auch eine Möglichkeit, den Boden zu verbessern. Er verrottet und wird damit zu Humus. Besser geht es eigentlich nicht, wenn da etwas wachsen will.


    Vorteil Anti-Unkraut-Gewebe:

    Um Unkraut zu entfernen, muss man nur das Gewebe anheben und weg ziehen. Der Rindenmulch rutscht herunter und das Unkraut bleibt haften.

    Es ist schon erstaunlich, wie weit sich das Wurzelwerk von Unkraut verzweigt, nur damit es genügend Halt und Nahrung findet. Das dichte und schwere Anti-Unkraut-Gewebe war von einer weißen Schicht aus feinen Wurzeln überzogen, die dort Halt fanden.


    Mit einem Rutsch konnte ich also das Unkraut komplett entfernen.


    Achtung. Jetzt kommt etwas, was man besser machen kann.

    Normalerweise sollte das Anti-Unkraut-Gewebe ja das dauernde Nachfüllen mit frischen Rindenmulch ersparen, der das Unkraut eindämmen soll.

    Nachdem das Gewebe scheinbar wieder frei von Unkraut war, legte ich es erneut aus und drapierte den alten Rindenmulch wieder darauf. Ich hätte ihn besser durchsieben sollen, so dass nur große Stücke übrig bleiben.


    Dadurch, dass ich es nicht gemacht hatte, hatte ich dem nächsten Unkraut die ideale Grundlage zum Wachsen gegeben. Rund einen Monat später gab es dann natürlich wieder "blühende Landschaften", die eigentlich so nicht geplant waren.


    Wenn man also Anti-Unkraut-Gewebe einsetzt, verhindert es lange Zeit, dass von unten wieder Unkraut nachwachsen kann. Es verhindert jedoch nicht, dass sich erneut Unkraut von oben ansiedeln kann.

    Natürlich hat man immer noch den großen Vorteil, dass man jetzt das Unkraut ganz bequem in der ganzen Fläche entfernen kann. Im Notfall legt man einfach weider neues Gewebe aus.


    Beim Verlegen von Anti-Unkraut-Gewebe sollte man nicht stückeln

    Ich verlege auch lieber 2 Meter bis zu einer Pflanze und dahinter das nächste Stück. Wer will sich auch schon mit einem 20 Quadratmeter großem Gewebe herum plagen ?


    Unkraut ist aber nicht blöde :angel:

    Es wandert unter dem Gewebe, bis es eine Lücke entdeckt, durch die es nach oben wachsen kann. Du kannst die Gewebe ruhig überlappend verlegen. Es hilft nicht viel. Das Unkraut wird sich zwischen den Geweben einen Weg nach oben suchen.


    Wenn du auf der Fläche also Pflanzen hast, ist es besser, du schneidet ein X ins Gewebe und stülpst es dann über die Pflanze. So kommt das Unkraut nur direkt bei der Pflanze heraus und nicht irgendwo auf der Fläche.


    Dünnes leichtes Gewebe ist nicht so wirkungsvoll wie dickes schweres.

    Oft wird ein Flächengewicht ( Gramm pro Quadratmeter = g/qm ) angegeben, um eine "Qualität" zu zeigen. Diese sogenannte "Grammatur" spielt aber keine Rolle. Man kann das gleiche Gewicht ja auch mit mehreren dünnen Geweben erhalten.


    Das dünne Gewebe ist nicht nur leichter, sondern es ist auch weniger dicht, weil natürlich weniger Material verarbeitet wurde. Das bedeutet, dass die kleinen Maschen automatisch auch viel größer sind. Wenn die Maschen groß und nachgiebig sind, findet Unkraut immer einen Weg hindurch oder schafft ihn sich selbst. Dabei arbeitet es sich notfalls einfach Lage um Lage durch das Gewebe hindurch.


    Wenn ihr also die Wahl habt, haltet das Gewebe vor das Licht. Je mehr Licht hindurch kommt, desto größer sind auch die Maschen. Sehr weiches Gewebe ist automatisch auch weniger stabil gegen Unkraut.


    Spart euch also jeden Cent für leichtes und dünnes Gewebe.

  • Dickes, dichtes und schweres Gewebe hält auch nur einige Zeit


    Neben dem dünnen preisgünstigen Gewebe hatte ich 2018 auch schweres und teures verarbeitet. Es verhinderte zwar nicht, dass sich auf ihm Unkraut ansiedeln konnte, aber das konnte man mühelos wieder davon absammeln.


    Rund 2 Jahre später hat aber auch das teure Gewebe gegen das Unkraut verloren.

    Hart und teilweise brüchig geworden wurde es vom Unkraut regelrecht durchbohrt.


    Ein weiterer Test ist bereits ins Planung. Rein theoretisch sollte das dann benutzte Material über viel Jahre dem Unkraut standhalten. Gleichzeitig ist die Oberfläche auch noch so beschaffen, dass Unkraut darauf wohl wenig Halt finden wird.


    Das Material habe ich bereits vor Jahren auf kleinen Flächen getestet. Jetzt muss es seine Qualitäten im großflächigen Einsatz zeigen.