Hitzerekord 2019 nur durch falschen Messaufbau entstanden

  • Den Hitzerekord 2019 hielt mit Lingen mit 42,6 Grad. Kurz zuvor hatten Tönisvorst und Duisburg 41,2 Grad gemeldet.

    Für Messstationen gibt es einen weltweiten Standard, damit die Temperaturen vergleichbar sind und eine Aussage über das Weltklima und seine Entwicklung zulässt. Alle Aspekte, die die Hitze stauen oder zusätzlich hervorrufen könnten, müssen dabei entfernt werden.

    Frischer Asphalt speichert zum Beispiel die Wärme und gibt sie danach wieder ab. Damit wird die Umgebung stärker aufgeheizt als es die Sonne allein könnte. Büsche und Hecken hindern daran, dass der Wind Hitze verteilen kann. Sie staut sich dort und in ihrer Nähe ist es deshalb wärmer als normal (Garteneffekt)


    Die Messstation in Lingen unterliegt dem Garteneffekt. In den letzten 10 Jahren sind Hecken immer näher an sie heran gerückt und die Hecken wurden auch immer höher. Durch diesen Umstand gilt die Messstation bereits schon seit längerer Zeit nicht mehr als relevant und auch der DWD (Deutsche Wetterdienst) hatte schon länger die Verlegung der Messstation geplant. Diese Planung wurde jedoch nicht umgesetzt.


    Der Rekordwert von 42,6 Grad in Lingen wird mittlerweile von fast allen Wetterdiensten angezweifelt und als nicht relevant betrachtet (da der Messaufbau nicht mehr dem Standard entspricht)

    Trotzdem wurden 2019 alle bisherigen Hitzerekorde im Sommer gebrochen.