Keyboards und Tastaturen

  • Die ersten Tastaturen waren fast noch "mechanisch". Natürlich ist das etwas übertrieben ausgedrückt, aber die damaligen Tastaturen waren wirklich völlig anders als moderne Keyboards.

    Die Taste wird gedrückt und schlägt auf eine Silikonfläche unter der ein kleines Schaltbild angebracht ist, Das Zurückholen der Taste wird dann durch eine Feder erledigt.

    Da die Feder natürlich Platz braucht, hat man bei einem solchen Keyboard einen relativ langen Tastenhub. Grundsätzlich ist das also nichts für schnelle Aktionen.


    Moderne Tastaturen haben keine Federn mehr nötig.

    Die Silikonflächen haben einen kleinen Wulst, der gleichzeitig sowohl als Puffer als auch als "Feder" funktioniert. Dadurch hat man nur noch minimale Tastenwege.


    Noch schneller geht es mit Keyboards, die gar keine einzelnen Tasten mehr haben.

    Es handelt sich dabei eigentlich nur um eine Silikonfläche, auf der die Tasten abgebildet werden. Man tippt direkt auf die Kontaktfläche. Tastenhub = Null.


    Den richtigen Turbo kann man mit einer optischen bzw. Laser-Tastatur bekommen.

    Hierbei wird per Laser ein Raster auf einen x beliebigen Untergrund projiziert. Die ganze Aktion findet dann nur noch optisch statt.

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    Jede Tastatur hat aber auch ein eigenes Schreibgefühl.

    Die langen Tastenhübe der "mechanischen" Tastatur ermöglichen ein weiches und ermüdungsarmes Schreiben.

    Je weniger Tastenhub, desto stärker die rein körperlichen Errmüdungserscheinungen.


    Wenn ihr euch ein neues Keyboard kaufen wollt, testet es auf jeden Fall indem ihr einige Zeit einmal die Tasten drückt. Das neue Keyboard muss euch beim Tippen gefallen.

    Wenn ihr einmal ein "gutes Keyboard" gefunden habt, merkt euch den Hersteller. Jeder Hersteller hat seine "Prinzipien", die er auch später immer weiter nutzt. Eine weiche/harte Tastatur werdet ihr bei eurem Lieblingshersteller immer wieder finden.

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    Ich persönlich schreibe bis zu 9 Stunden täglich auf einer Cherry-Tastatur mit echten Federn. So eine "Original-Tastatur" klickert nicht mehr als andere. Im normalen Einsatz unterscheidet sie sich akustisch kaum von moderneren Versionen.

    Die Haltbarkeit, bis zum Ausfall, beträgt nicht nur Jahre, sondern durchaus sogar Jahrzehnte.


    So lange ich die alten Keyboards noch finden konnte, habe ich sie mir privat überall organisiert. 10 oder sogar 20 Jahre alt ? Kein Problem. Die Teile machen noch viele Jahre.

    Nachdem ich jedoch mittlerweile auch selbst keine Rechner mehr mit PS2-Anschluss habe, musste ich mich auch von diesen Oldtimern verabschieden.


    Moderne einfache Keyboards halten bei mir nie lange.

    In der Regel ist der erste Grund zum Wechsel der, dass sich die Markierung "abreibt".

    Bei den alten Cherrys sind die Buchstaben nicht aufgemalt, sondern in die Tasten eingefräst. Da man nicht direkt in die Rillen kommt, bleiben die Zeichen über Jahre hinaus unbeschädigt.


    Der nächste Grund für einen Wechsel ist, dass die "Gummis" unter den Tasten ermüden und durchgeschlagen werden. Sobald das Silikon an Elastizität nachlässt, schlägt man automatisch immer stärker auf die Taste .. was den Verschleiß natürlich noch beschleunigt.

  • Keyboard-Größen

    Keyboards gibt es in vielen Größen.


    1) Standard-Ausführung

    Buchstaben-/Zeichenbereich + Cursor + Zahlenfeld + Funktionstasten oberhalb der Eingabetasten

    Alle diese Tasten nehmen natürlich zusammen relativ viel Platz ein. Dementsprechend breit und tief ist so einen Standard-Tastatur auch. Hinzu kommt natürlich auch noch der Rand für das eigentliche Gehäuse der Tastatur.

    Insgesamt also schon ein sehr sperriges Teil


    2) gekürzte Tastatur

    Das Zahlenfeld wird komplett weggelassen. Dadurch verkürzt sich die Breite um ca. 1/4.

    So sahen die ersten Computertastaturen auch schon aus. Das Zahlenfeld kam nämlich erst viel später hinzu.

    Man nahm einfach eine normale Schreibmaschinen-Tastatur und ergänzte sie durch die Tasten, die für einen Computer zusätzlich notwendig wurden.

    "Computer-Mäuse" verbreiteten sich erst später, sodass man bis dahin eben alles mit der Tastatur machen musste

    Für eine "moderne Computer-Benutzung" fehlt hier also etwas. Man muss sich bei der Eingabe umstellen.:thumbdown:


    3) Notebook-Ausführung

    Buchstaben-/Zeichenbereich + Zahlenfeld + Funktionstasten

    Der Cursor-Bereich entfällt. Das spart schon einmal sehr viel Platz. Teilweise werden auch die Funktionstasten auch noch mit integriert.

    Die Tastatur ist also vollständig, nur ist sie auf mehrere Ebenen aufgebaut, die man über eine gesonderte Taste aktivieren kann.


    Für den ganz normalen Gebrauch durchaus voll tauglich. Wer jedoch immer wieder Funktionen auf verschiedenen Ebenen benutzen muss, wird dadurch erheblich langsamer als auf einem normalen Keyboard sein.


    Notebooks mit normalgroßen Tasten gab es jedoch nur in den Anfänger der "tragbaren Computer". Danach wurde teilweise auch die reine Tasten-Größe noch auf möglichst geringen Platzbedarf optimiert


    4) verkleinerte Tastaturen

    Zusätzlich gibt es von allen Variationen auch noch verkleinerte Versionen. Hierbei wird alles proportional noch einmal verkleinert.

    Wer mit einer verkleinerten Tastatur schreibt, kann nach einer Umgewöhnungszeit genauso schnell damit arbeiten, als wenn er eine Normgröße benutzen würde.


    ABER ... wer immer wieder zwischen verschiedenen Größen wechseln muss, wird dadurch auf allen Größen erheblich langsamer werden, da sich das Gehirn nach einem Wechsel erst auf die kürzeren oder längeren Wege zwischen den Tasten umstellen muss. :thumbdown::thumbdown::thumbdown:


    5) Miniatur-Keyboards

    Sie wurden nur dafür entwickelt, damit man auch an sehr kleinen Geräten (z.B. Smartphone) eine substantielle Tastatur anschließen konnte und nicht mehr nur mit einem Touchsreen arbeiten musste.

    Wenn das Gerät mini ist, muss das Keyboard natürlich auch möglichst klein sein. Als Ersatz für die optische Tastatur eines Smartphones ideal. Ansonsten aber nur zu empfehlen, wenn man das Keyboard nur selten einsetzen muss.