Preise aushandeln oder im Internet suchen ?

  • "Dem ist das Handeln in die Wiege gelegt worden" ist einer der dümmsten Sprüche, die je erfunden wurden.

    Es ist alles nur eine Sache der Erziehung und Lebensumstände. Wer handeln will, kann es erlernen. Wer handeln nicht mag, sollte es auch nicht machen wollen.


    Damals vor Urzeiten, als es noch eine Rabatt- und Zugabeverordnung gab, war Handeln nicht üblich. Die Händler gaben eine bestimmte Prozentzahl als "Hauspreis". Nur Behörden durfte offiziell "Rabatt" gewährt werden. Ansonsten waren Preisnchlässe nur als "Skonto" zulässig, beschränkte sich jedoch auf maximal 3%.


    Für Händler war das Leben damals viel einfacher. Es gab Gesetze, auf die man sich berufen konnte, weshalb man nicht günstiger anbieten durfte als man es auszeichnete.


    Dem Einen ist Handeln peinlich

    "Wenn der Händler es günstiger verkaufen könnte, würde er es doch auch billiger anbieten"

    Sie schauen deshalb in Tageszeitung, Beilagenblätter und Internet nach, wer einen besseren Preis anbieten kann.

    Für diese Menschen habe ich einmal günstige Preise im Internet suchen geschrieben.


    Die Anderen handeln sehr gerne

    "Der Händler kann mir doch etwas von seinem Gewinn abgeben. Wer nicht handelt, verschenkt Geld"

    Sie akzeptieren keine Preisschilder und möchten einen "persönlichen Preis".

    Für die, die das auch gerne möchte, habe ich das Thema Preise richtig verhandeln geschrieben


    .....


    Ich selbst habe das Handeln auch erst noch lernen müssen. Ich bin sowohl Händler als auch Einkäufer und normaler Kunde.


    Als Händler versuche ich natürlich, das höchstmögliche Ergebnis zu erzielen. Als Einkäufer will ich einen extrem niedrigen Preis.

    Bin ich als Einkäufer erfolgreich, kann ich die Einsparung problemlos weiter geben, ohne dass dadurch mein Ertrag geschmälert wird. Ich war also gezwungen, das Handeln zu lernen, um erfolgreich sein zu können. Jeder Cent Unterschied wirkt sich massiv auf das gesamte Jahresergebnis aus.


    Als normaler Kunde und Verbraucher bin ich jedoch anders. Da habe ich keine Pflicht, um jeden Cent zu handeln. Wenn es irgendwo ein Angebot gibt, greife ich zu, wenn es gerade passt.


    Brauche ich jedoch einen teuren Artikel regelmäßig, fange ich auch an zu verhandeln.

    Sei es die Apotheke, die ein Mittel regelmäßig liefern soll oder der Baumarkt, der mir eine größere Menge verkaufen soll.

    Die Apotheke bekommt einen Dauerkunden, auf den sie sich verlassen kann.

    Ich bin ein fest zu kalkulierender Gewinn. Sie kann die nötigen Vorräte in größerer Menge einkaufen und damit auch einen besseren Preis aushandeln. Durch meine feste Zusage für eine Dauerabnahme, wird der Preisnachlass für sie also nicht zum Nachteil.

    Der Baumarkt verliert beim Großmengenpreis zwar etwas Gewinn.

    Dafür kann er dann wieder Lagerplatz sparen und seine Bezugsmengen erhöhen. Das bringt ihm dann auch wieder einen finanziellen Vorteil ein. Wenn er es extra für mich bestellt, ist es für ihn nur ein durchlaufender Posten, der keinerlei Lagerplatz braucht und gleichzeitig die Jahresabnahmemenge erhöht. Dafür erwarte ich natürlich auch einen angemessenen Preis.

    Will der Baum,arkt nicht, gehe ich eben in den Fachhandel.