Tesla baut Hintertüren in seine neuen Garantien ein

  • Für Model X und Model S gibt es keine 8 Jahre Garantie ohne Laufleistungbegrenzung mehr.  Ab jetzt gilt die Garantie nur noch bis maximal 240.000 Kilometer.


    Wenn man mitbekommen hat, dass die ersten Teslas, die über 1 Millionen Kilometer geschafft haben, dafür kostenlos mehrere Sätze an Motoren und Akkus im Rahmen der Garantie bekommen haben. kann man die "Kilometer-Begrenzung" durchaus nachvollziehen.

    Nur weil ein paar Nutzer über alle Stränge schlagen, wird allen anderen die Garantie gekürzt.


    Dicker Nachteil für später:

    Ein Tesla ist nicht nur ein Auto, sondern auch ein Fahr-Computer. Ein 8 Jahre alter Computer ist nicht mehr aktuell ... und normalerweise fallen diverse Bauteile auch schon vorher aus und müssen ersetzt werden. Wer sich einen Tesla-Motor schon einmal von innen angesehen hat, weiß, dass auch "mitten im Motor" Computer-Bauteile stecken.

    Was ist wenn die Garantie von 8 Jahren abgelaufen ist oder man 240.000 Km gefahren hat ?

    Muss dann das ganze Auto ein "Upgrade" bekommen, damit es noch weiterhin funktionstüchtig ist ?

    Für mich sind die 240.000 Km ähnlich wie ein "Best before - Datum" = am besten vorher aufbrauchen, nachher nicht mehr so gut.


    Bei den Akkus von Teslas gibt es jetzt verlässlichere Angaben:

    In den ersten 8 Jahren wird mindestens eine Batterie-Kapazität von 70% bei den Premium-Modellen garantiert.

    Bei den kleinen Modellen mit Standard-Akku werden die 70% nur bis zu 160.000 Km garantiert.

    Mit dem großen Performance Akku gilt die Garantie bis zu 196.000 Km.


    ABER:

    Wenn die Batterieleistung absichtlich durch Updates von Tesla herab gesetzt wird, um eine längere Haltbarkeit zu erzielen, dann greift die Garantie nicht mehr.


    Fakt ist jetzt also:

    Ein Model 3 mit Standard Akku bekommt nach 160.000 keinen kostenlosen Ersatz mehr, wenn der Akku nicht mehr die nötige Kapazität hat.

    Da ein Akku aktuell locker so viel wie ein ganzer Kleinwagen kostet, kann man nur hoffen, dass die Teile in den nächsten Jahren extrem billiger werden.


    Einen jetzt neuen Tesla sollte man also gebraucht besser höchstens mit einem Kilometerstand 130.000 kaufen. Dann kann man sich noch sicher sein, dass das Teil rund 30.000 weitere Kilometer macht.

    Wenn der Wagen "knapp davor ist", sollte man den Akku "aufbrauchen, bevor die 8 Jahre um sind.


    Problem; Wenn ein Update die Kapazität begrenzt .... und meiner Meinung nach werden sie das auf jeden Fall machen, weil sonst jeder Tesla als Gebrauchter nur noch einen reinen Rohstoffwert hat ... dann darf man mit einem älteren Tesla "Ladesäulen-Hopping" betreiben.

    Dann reicht die Kapazität vielleicht nur noch für die halbe Fahrstrecke ? alle 150-200 km wieder für längere Zeit eine Zwangspause einlegen ... aber wenigstens hat man ein extrem teures Auto unterm Hintern, mit dem man schön angeben kann


    Gelesen im Teslamag.de. Kommentare = eigene Meinung dazu