Bau eines multifunktionalen Raumteilers

  • Bau eines multifunktionalen Raumteilers
    Copyrights by D.Handke 30.03.2008


    Teil 1: Grundsätzliches
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    Jeder hat es schon einmal erlebt:


    Ein Raum ist so groß, dass man 2 daraus machen könnte.
    Oder
    - ein Raum wirkt so groß, dass es dadurch ungemütlich wird
    Oder
    - ein Raum ist sehr groß und man kann ihn deshalb kaum schnell und kostengünstig beheizen


    All diese Probleme können durch einen Raumteiler gelöst werden.
    Er unterteilt den Raum je nach Größe optisch (halbhoch), räumlich (dreiviertelhoch) und komplett (raumhoch).
    Durch den Einsatz von 3/4hohen und raumhohen Raumteilern muss immer nur der betreffende genutzte Bereich geheizt werden.
    Kleinere Bereiche lassen sich schneller und kostengünstiger beheizen.
    Raumteiler lassen sich auch später noch nach Wunsch an anderen Stellen platzieren.


    Im Gegensatz zu festen Trockenbauwänden wird für einen Raumteiler keine Erlaubnis des Vermieters benötigt und man kann ihn beim Auszug schnell wieder entfernen.. und bei entsprechender Vorplanung auch mitnehmen.



    Bauweisen zur Auswahl:


    Modulbauweise
    Der Raumteiler besteht aus einzelnen Modulen, die nebeneinander gestellt und miteinander verbunden werden.
    Zum Abschluss werden alle Module mit einer durchgehenden oben aufgelegten Platte verbunden, die auch als Abstell-/Arbeitsfläche genutzt wird.


    Die Module haben aus Transportgründen folgende jeweiligen Maximalmaße:
    Länge: 150-200cm, Höhe 120cm, Tiefe 60 cm


    Vorteil 1:
    Sie können in heute üblichen Kombis transportiert werden und passen durch (fast) jedes Treppenhaus. Sofern größere Transportfahrzeuge zur Verfügung stehen (z.B. Transporter) und es keine engen Treppenhäuser gibt, können die Maße der einzelnen Module auch vergrößert werden.


    Vorteil 2:
    Das Transportgewicht ist für 2 Personen zu bewältigen.


    Vorteil 3:
    Die Module können auch außer Haus gefertigt werden und dann erst in der Wohnung verbunden und ausgestattet werden.
    Das freut die Hausfrau weil kaum Schmutz entsteht.


    Vorteil 4:
    Man kann die einzelnen Module auch von Firmen fertigen lassen.
    Der „Bauplan“ bleibt überschaulich und durch die benötigte Stückzahl sinkt der Fertigungspreis.
    „Ich brauche 4 Module laut Plan“ ist günstiger als wenn man einen „Raumteiler nach Plan“ bestellt.


    Vorteil 5:
    Die Länge des Raumteilers kann auch im Nachhinein noch verändert werden.
    Aus einem ¾ hohen Raumteiler mit 200 cm Höhe können auch 2 Raumteiler mit je 100cm Höhe werden.

    Nachteil der modularen Bauweise:

    Spezielle Größenwünsche oder Einteilungen betreffen jeweils das komplette Modul.
    Der Individualität sind deshalb Grenzen gesetzt.
    Dieser Nachteil kann für den späteren Ausbau als mulifunktioneller Raumteiler durchaus von Nachteil sein.


    Bitte deshalb noch nicht mit dem Bau beginnen !!!!
    Erst nach Ende der Artikelreihe/Threads stehen alle Kriterien für die Baugröße bereit.



    Vollbauweise


    Der Raumteiler wird als Ganzes konstruiert und gebaut. Er kann auch mit Modulen zusätzlich kombiniert werden, die auf der Vollbauweise oder daneben aufgestellt und befestigt werden.


    Vorteil 1:
    Das Material für den Raumteiler kann von einer einzelnen Person transportiert werden.


    Vorteil 2:
    Individueller geht es nicht. Es entsteht ein Raumteiler der exakt an den Bedarf angepasst ist.


    Nachteil 1:
    Der Raumteiler wird in der Regel später nicht mehr als Ganzes transportabel sein.
    Zum Transport muss er abgebaut/zerlegt werden.
    Wer einen späteren Abbau mit einkalkulieren muss, sollte deshalb für alle Verbindungen schraub- oder steckbare Verbindungen wählen.


    Nachteil 2:
    Bevor die Planung beginnt, müssen alle Maße der späteren Mulifunktionseinheiten bekannt sein.


    Für beide Bauarten gilt:
    Man sollte mit der Planung und dem Bau erst beginnen, wenn bereits alle späteren Multifunktionselemente gekauft sind.
    Katalog- und Standardmaße entsprechen nicht der Realität.
    Und nichts ist deprimierender als eine Komponente später nicht einbauen zu können, weil die Komponente andere Abmessungen hat als geplant.


    Hat man die Komponente jedoch schon gekauft, kann man sie testhalber in das halbfertige Ergebnis stellen/anbringen und die folgenden Bauteile dementsprechend anpassen oder die Gesamtplanung variieren.
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    Urheberrechtshinweis:
    Den entscheidenden Denkanstoß für die Konstruktion gab M. Berger. Der Text und die weiteren Berechnungen und Ausführungen stammen von D. Handke im Jahr 2008.
    Private Kopien aller Art, auch auszugsweise oder mit ähnlichem Sinn, sind gestattet wenn sie den Copyrightvermerk, den Urheberrechtshinweis und einen Link auf das Ratgeber-Forum enthalten.


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    Teil 2: technische Ausstattung


    Der Raumteiler wird folgende Aufgaben erfüllen:


    Multimedia
    DVD/CD-Anlage, Verstärkersystem, TV/Monitor, PC-Arbeitsstation mit Drucker,
    Karaokestation, Gamestation


    Klima
    Zusatzheizung, Raumlüfter


    Benötigte technische Ausstattung:


    Multimedia:
    Musikkomponenten nach eigener Wahl.
    Der/die Verstärker sollte per FB bedienbar sein um die Handhabung zu erleichtern.
    Weiterhin muss er mindestens für jedes geplante Audiogerät einen Stereo-Kanal haben und zusätzlich noch einen freien Stereo-Kanal für den PC.


    Falls dieses nicht möglich ist und/oder mehrere Geräte gleichzeitig laufen sollen (z.B. TV und PC-Sound), so empfiehlt sich ein Mischpult aus einem Musikgeschäft (da, wo es auch Musikinstrumente gibt).
    In diesem Fall muss das Mischpult pro Gerät 2 Kanäle haben
    Der zusätzlich nötige Kanal für das Karaoke-Mikrofon ist in jedem Fall obligatorisch.


    Flatscreen-Monitor/TV mit Scart und HDMI-Anschluss und integriertem Tuner bzw. separate Set-Top-Box für den hausüblichen Fernsehempfang.
    (zur Auswahl stehen aktuell DVB-T-Receiver für Antennen- und DVB-C-Receiver für Kabelempfang)


    (Auch ein vorhandenes Röhren-TV-Gerät kann weiter benutzt werden. Dieses schränkt jedoch die Mehrfachnutzung ein, da der PC einen extra-Monitor braucht.)


    1x Drehteller für TV-Geräte


    Scartverteiler um mehrere Geräte gleichzeitig an den TV/Monitor anschließen zu können. (Game-Konsole, Set-Top-Box)


    Pro Video(Bild)-gerät wird ein Scartkabel nötig.
    Falls am TV/Monitor oder am Videogerät kein solcher Anschluss vorhanden ist, wird pro Gerät 1Stück 2-Kanal-Cinch-Kabel benötigt.
    Hierzu bitte ein entsprechenden Scartverteiler so wählen, dass er beide Anschlussarten unterstützt. (Diese Verteiler gibt es in Baumärkten schon um die 10 Euro)


    PC-Arbeitsstation:
    Handelsüblicher PC mit HDMI-Ausgang.
    Falls keine HDMI-Grafikkarte einbaubar ist, muss man sich Adapterkabel anfertigen lassen:
    1x Adapter RGB-Anschluss des PC auf 5x Stereo-Cinch
    1x Adapter 5x Stereo-Cinch-Buchse auf Scartkabel
    Durch diese 2 Adapterkabel wird die spätere Kabelverlegung einfacher und kann auch den Längenbedürfnissen besser angepasst werden.
    Sollten die Kabel zu kurz sein, kann man sie mit einfachen Cinch-Kabeln (+ Verbinder) verlängern.


    Funk-Keyboard und Funkmouse


    Klima:
    2 mobile Klimaanlagen oder wahlweise 2 Heizlüfter, 4 Turmventilatoren
    Die Turmventilatoren können auch durch je 2 normale Klein-Lüfter/Ventilatoren ersetzt werden..


    Die Erklärung der Zusammenstellung folgt im nächsten Abschnitt.


    Aus diesem Grund:
    Erst einmal nach Preisen Ausschau halten.
    Benötigte Bauteile vormerken.
    Bis auf die Kabel sind alle Komponenten im normalen Repertoire der Händler-Firmen vorhanden.
    Man kann sich also Stück um Stück zulegen und auch einzeln (ohne Multimediaraumteiler benutzen)


    Ursprünglich stand diese Bauanleitung in einem anderen Forum und ich hatte den Thread gesperrt um Zwischenbemerkungen auszuschließen. Da ich den Thread aber nun nicht mehr öffnen konnte, wird er dort auch nicht fortgesetzt.
    Die Googlesuche unter dem Themenbegriff wird daher auch in Kürze ins Leere gehen. Die einzige Bauanleitung wird dann allein in diesem Forum zu finden sein.