Wenn man die Versicherungen so hört, kann und muss man sich wirklich gegen alles versichern um nachher nicht "arm dran zu sein".
Aber genau Derjenige, der einem solchen Rat folgt, wird dadurch arm.
Versicherungen, die sehr beliebt sind:
Auto
Insassenversicherung ---> unnötig
So schön es sich anhört. Versichert ist hierdurch nur der Fahrer. Mit Mitreisenden siind immer und automatisch über die Kfz-Haftpflicht versichert.
Glasbruchversicherung -----> unnötig
Bei einem Fahrzeugaufbruch oder einem Unfall sind die Scheiben automatisch über die Teilkasko versichert.
Vollkaskoversicherung -----> nicht immer nötig
Sie ersetzt selbst verschuldete Schäden (solange sie nicht vorsätzlich und nur leicht fahrlässig verursacht wurden)
Sie ersetzt Schäden durch Vandalismus und eventuell den "Untergang des Fahrzeugs".
Der Neuwert eines Kfz wird nur innerhalb eines gewissen Zeitraumes ersetzt.
Diese Versicherung ist also nur für wirklich neue Fahrzeuge empfehlenswert - oder wenn die Versicherungsprämie genauso hoch und billiger ist als bei Teilkasko.
Teilkasko -----> sehr empfehlenswert
Sie ersetzt Schäden mit Wild, Glasbruch, Diebstahl usw...
Wer häufiger Probleme mit solchen Möglichkeiten hatte, sollte eine möglichst geringe SB (Selbstbehalt) wählen.
Beispiel: Hat man eine SB von 300 gewählt und eine Seitenscheibe wird zerstört, so kostet die Seitenscheibe weniger als der SB. Man zahlt also (trotz Versicherung) selbst.
Platzt bei einer Scheibenreparatur die Scheibe, so zahlt man immer noch seine 300 Euro.. auch wenn die Scheibe nur 301 Euro kostet.
Hat man der Versicherung beide Fälle einzeln gemeldet, so rechnet sie auch einzeln ab - auch wenn beide Reparaturen gleichzeitig ausgeführt werden.
Man zahlt also für beide Scheiben selbst.
So ist es mir selbst einmal gegangen als eine Scheibe ausgetauscht werden sollte und die Frontscheibe bei der Reparatur platzte.
Die Reparatur wäre kostenlos gewesen. Da sie aber misslangt, zahlte ich für jede Scheibe meinen SB.
Dafür hätte ich keine Versicherung gebraucht.
Kfz-Haftpflicht -----> gesetzlich vorgeschrieben in Deutschland
Man sollte die höchstmögliche Haftungssumme nehmen. Das kostet nur unwesentlich mehr.
Wenn es zu einem Unfall mit Verletzten kommt, ist die gesetzlich vorgeschriebene Deckungssumme sehr schnell überschritten. Krankenhauskosten + Wiederherstellung, Pflege eventuelle Rente.... das übersteigt diese Summe auf jeden Fall.
Dann muss man den Rest des Lebens für den Verletzten aus eigener Tasche zahlen.
Das ist sowhl für den Beteiligten als auch für den Verursacher sehr unangenehm.
"Mallorca-Police" -----> teilweise empfehlenswert
Nur wenn sie für Mietwagen im Ausland genutzt werden kann, ist sie sehr enpfehlenswert.
Die ausländischen Mindestdeckungssummen sind (wenn überhaupt vorgeschrieben) oft so gering, dass man dafür nicht einmal inen Satz Reifen bekommen würde.
Hat man sich im Ausland ein Kfz gemietet, so ist dieses aber nur mit dieser Summe versichert. Beim Unfall zahlt man also alle weiteren Kosten aus eigener Tasche.
Die "Mallorca-Police" tritt dann aber für alle Schäden bis zur, in Deutschland vorgeschriebenen, Mindestdeckungssumme ein.
Hat man übrigens eine "Mallorca-Police" in einer anderen Versicherung inklusive, so muss man sie nicht für Mietfahrzeuge erneut abschließen. Schließlich muss im Endeffekt nur eine einzige der Versicherungen zahlen.Die Prämien für die andere Versicherungen wären also nutzlos gewesen.
Reisekrankenversicherung -----> sehr empfehlenswert .....
..... in Kombination mit einer anderen Versicherung. Nur für ein paar Tage kostet sie zu viel. Dann gleich für das ganz Jahr abschließen - wenn man sowieso öfters ins Ausland reist.
Diese Versicherung zahlt die wirklich entstandenen Krankheitskosten im Ausland und nicht nur die deutschen Regelsätze.