Städte vergeben in der Regel 3 Anwohner-Parkausweise pro Stellplatz. Dabei geht man davon aus, dass eben immer 2/3 der Anwohner unterwegs sind und deshalb keinen Parkplatz brauchen.
Spätestens an bundesweiten Feiertagen merkt man aber immer wieder, wie das System zusammenbricht. Dann sind nämlich viel mehr Menschen zu Hause und brauchen einen Platz, wo sie ihr Auto abstellen können.
Das klappt aber noch so einigermaßen, weil ein paar Anwohner die Feiertage für eine Kurzreise benutzen. Der Rest stellt sich irgendwo hin, wo er gerade Platz findet; und hofft darauf, dass auch Parkplatzüberwacher einen arbeitsfreien Tag haben.
Was ist aber, wenn in einer Gegend plötzlich alle zu Hause bleiben würden oder müssen ? Wohin dann mit dem Auto ?
Wer schlau ist, sichert sich für so einen Fall einen festen Dauerparkplatz.
Der kostet natürlich erheblich mehr und es kann auch sein, dass andere schon vorher auf die gleiche Idee gekommen sind sodass es keine freien Plätze mehr gibt.
Wenn das so ist, kann man nichts dagegen machen, aber man sollte sich schon einmal auf eine Warteliste setzen lassen, sodass man an der Reihe ist, wenn später einmal ein Parkplatz aufgegeben wird.
Die nächste Möglichkeit sind "Park § Ride-Parkplätze"
Sie befinden sich außerhalb der Stadt und sind eigentlich für Reisende gedacht, die mit dem Auto zur nächsten Haltestelle von Straßenbahn oder Zug fahren müssen.
Je nach Stadt darf man dort eine gewisse Zahl an Tagen kostenlos parken. Gleichzeitig kommt man mit der Bahn immer gut zum Parkplatz und zurück.
Eine andere Möglichkeit sind Gewerbegebiete
Sie sind recht abgelegen und oft auch nur sehr umständlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Dafür bieten sie an Tagen, an denen kaum jemand arbeiten muss, genügend Möglichkeiten, sein Fahrzeug ganz legal für längere Zeit abzustellen.
Für alle öffentlichen Parkflächen gilt die Regel:
Man darf dort maximal für 2 Wochen sein Fahrzeug abstellen. Spätestens danach muss man sein Fahrzeug vom bisherigen Platz entfernen und sich einen anderen suchen.
Gleichzeitig muss man auch alle 2 Tage nach seinem Fahrzeug schauen für den Fall, dass dort Baumaßnahmen abgesetzt, die das Entfernen des Fahrzeuges nötig macht.
Es gibt noch eine zusätzliche Möglichkeit, sein Fahrzeug ganz legal in der Stadt zu parken
Wenn der Wagen längere Zeit nicht bewegt werden soll, schaut euch einfach mal Häuser in der Nähe an. Vielleicht haben einige ja auch längere Einfahrten oder Vorplätze, auf denen man ganz gut noch ein zusätzliches Auto abstellen kann ?
Einfach mal ganz freundlich fragen, ob man dort seinen Wagen für die gedachte Zeit abstellen darf. Fragen kostet nichts.
Es wäre zwar ganz schön, wenn man das kostenlos könnte. Trotzdem sollte man dem Eigentümer aber eine angemessene Parkplatzmiete anbieten.
Eine andere Möglichkeit ist, dass man sich an die eigene Hausverwaltung wendet
Sehr wird nicht nur eins, sondern mehrere Häuser verwaltet. Es kann also durchaus sein, dass die Verwaltung noch Platz oder Unterstellmöglichkeiten in einer anderen Immobilie hat.
Wie ist es mit der Versicherung für das Fahrzeug ?
In der Regel ist das Fahrzeug durch den Inhaber des Parkplatzes weder gegen Diebstahl noch gegen Aufbruch oder Beschädigung versichert.
Wenn man einen Garagenstellplatz verliert, und deshalb jetzt auf einer freien Fläche parken muss, sollte man auf jeden Fall seine Fahrzeugversicherung informieren. Dadurch steigt natürlich das Versicherungsrisiko und deshalb muss die Versicherung darüber informiert werden.
Wenn man vorhat, sein Fahrzeug für längere Zeit weit außerhalb der üblichen Reichweite abzustellen, lohnt sich ein Blick in die Versicherungsbedingungen. Man macht nichts falsch, wenn man die Versicherung vorher über die Absicht unterrichtet und vielleicht auch den Grund nennt, weshalb man einige Zeit nicht nach dem Wagen sehen kann.
Das letzte Mittel ist, dass man einem Bekannten die Fahrzeugschlüssel gibt, damit er es regelmäßig umparkt und/oder einen Platz findet, der eine längerfristige Parkmöglichkeit findet.
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Ich persönlich habe sowohl in der Stadt als auch dem Land ein Fahrzeug. In der Stadt gehöre ich zu denen, die abends auch immer darauf hoffen müssen, dass ein anderer Anwohner jetzt zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren will, damit ich seinen Platz übernehmen kann.
Das Fahrzeug auf dem Land steht in der Garage. Der Garagenvorplatz ist so groß, dass darauf noch zwei weitere Fahrzeuge Platz finden. Werden mehr Parkplätze benötigt, ist es kein Problem, dass dort dann eben zwei fremde Fahrzeuge abgestellt werden können. Eine einfache Frage genügt.
Solche langen Garagenzufahrten sehe ich auch immer wieder in größeren Städten. Wenn man vorher entsprechend umparkt, bedeutet die Überlassung des nicht benötigten Platzes keinerlei Behinderung für den Eigentümer. Dann wird eben vorher etwas "Auto-Tetris" gespielt, so dass die geparkten Fahrzeuge hinten stehen und der Grundstücksbesitzer sein Fahrzeug jederzeit ungehindert nutzen kann.
PS:
Bevor der zweite Wagen seinen dauernden Standort auf dem Land fand, hatte ich ihn auch in einer Nachbarstadt untergebracht. Dort hatte ich extra für ihn eine halbe Scheune gemietet. Als dann die Miete alleine zu teuer wurde, fand noch zwei weitere Fahrzeuge dort eine Unterkunft.
Natürlich dauert es etwas länger, bis man 3 Autos quer zwischen Wänden eingeparkt hat, aber es geht.
Auch mein Bruder in einer anderen Großstadt teilt sich mittlerweile seine Garage mit einem anderen Fahrzeugbesitzer.
"Platz ist in der kleinsten Hütte" ... man muss einfach nur fragen 