Es kann ja mal passieren, dass das Toilettenpapier ausgegangen ist. Es ist natürlich viel zu spät, nochmal schnell neues einzukaufen. wenn man es erst direkt vor oder beim Toilettengang bemerkt.
Ersatz für Toilettenpapier
Alternative 1: Küchenrollen
Nimm ein Blatt von einer Küchenrolle und reiße es von der Abrisskante her in drei schmale Streifen. Schon hast du einen Ersatz für Toilettenpapier, den du vorsichtig für diesen Zweck benutzen kannst.
Alternative 2: Zeitungspapier
Wenn du wirklich noch eine Zeitung hast, nimm einen Seite daraus. Illustrierte sind dicker und wegen ihrer glatten Oberfläche denkbar ungeeignet.
Knülle jetzt das Blatt Papier und reibe das Papier so lange gegeneinander bis es weich und rau geworden ist. Reiße es jetzt in Streifen passender Größe. Jetzt kannst du es, ganz vorsichtig, als Ersatz benutzen.
Weil das Papier jetzt jedoch so weich geworden ist, besteht hohe Durchstechgefahr.
Alternative 3: Papiertaschentücher
Fast kaum geeignet dafür, aber besser als nichts. Man verbraucht dabei massig, läuft aber immer noch Gefahr "durch zu stechen"
WARNUNG !
Diese Alternativen können Toilettenpapier nur in Notfällen mal ersetzen. Sie sind keinesfalls dazu geeignet als dauerhafter Ersatz her zu halten.
Küchenrollen und Papiertaschentücher sind so hergestellt, dass sie reißfest und nassfest werden. Das bedeutet, dass diese Papiere dauerhaft zusammen halten und sich nicht in der Kanalisation aufzulösen beginnen.
Ein einziges Papiertaschentuch kann im schlimmsten Fall schon eine Verstopfung im Hauptfallrohr des Hauses verursachen. Es hängt sich dann an irgendeiner Engstelle fest und blockiert damit für einige Zeit den Durchfluss.
In der Kanalisation blockieren solche Papiere die Maschinen von Pumpen, weil sie sich miteinander verwirbeln und dadurch immer dicker, fester und härter werden. Schon in ganz normalen Zeiten müssen Mitarbeiter von Stadtwerken mehrfach oberschenkeldicke Faserstränge aus solchen Papieren aus den Pumpen entfernen.
Alternative 4: Dusche
Wenn du dein Geschäft verrichtet hast, nimm den Schlauch der Dusche. Entferne den Duschkopf und spüle dir damit dein Gesäß ab. Stelle dich danach in die Dusche und reinige dich mit entsprechenden Duschmitteln.
In anderen Ländern ist die Reinigung mit Wasser durchaus ganz normal.
Es gibt spezielle Sitze mit Gesäßduschen, auf die man sich setzt und die dann die Kehrseite mit einem Wasserstrahl reinigen. Solche Sitzduschen werden "Bidet" genannt. Wer also dauerhaft auf "Wasser als Toilettenpapier" umstellen will, sollte im Fachgeschäft nach einem "Bidee" fragen (so wird das nämlich ausgesprochen)
Es gibt auch Toiletten, die die Gesäßdusche gleich eingebaut haben und die das Gesäß danach auch gleich mit einem Strom aus warmer Luft wieder trocknen. Ideal, wenn man keinen Platz für ein zusätzliches Bidet hat... aber leider auch kein billiges Vergnügen.
Wer sich kein Bidet oder besonders ausgestattete Toilette leisten will/kann, für den gibt es im Handel auch schon mobile Gesäßduschen. Es sind kleine Geräte mit einem kleinen Wassertank.
Auf den Tank drücken und schon schießt aus der Düse ein kleiner Wasserstrahl heraus.
Eine Alternative ohne Dusche, mobile Gesäßdusche oder fließendes Wasser ist, dass man sich die Hand in einem Gefäß mit Wasser benetzt (nass macht) und damit dann die Kehrseite reinigt. Das ist in vielen "orientalischen Ländern" die auch heute noch weit verbreitete Vorgehensweise.
Die hat aber einen hygienischen Nachteil:
Wasser allein entfernt keine Erreger. Die benutzte Hand kann daher auch Krankheiten übertragen, wenn sie danach nicht ordentlich entsprechend intensiv gereinigt wird. Weil das schon "die alten Orientalen" wussten, hatten sie eine "unreine Hand". Mit dieser fasste man weder Lebensmittel an, noch reicht man sie zum Gruß.
Alternative 5: Waschlappen
Man feuchtet ein Tuch an und reinigt sich damit die Kehrseite. Das Wasser sollte am besten gleich auch Reinigungsmittel enthalten, da wir sonst das gleiche hygienische Problem haben, wie es mit der bloßen Hand entsteht.
Sowohl der Waschlappen als auch das Wasser, in das er immer wieder getaucht werden muss, können nach der Prozedur durchaus auch Krankheitserreger enthalten. Das Reinigungsmittel minimiert sie, kann sie aber nicht vollständig entfernen.
Wenn ihr zu dieser Lösung greift, sorgt deshalb bitte dafür, dass jeder Bewohner einen eigenen Waschlappen hat und auch nur diesen benutzt.
Waschlappen könnt ihr später ganz normale bei 95° in der Waschmaschine wieder hygienisch rein bekommen.
Wenn ihr weder Wasser noch "Wischmittel" habt, werdet ihr euch wahrscheinlich draußen in der freien Natur befinden. Sucht euch Blätter, die ihr zum Wischen benutzen könnt und hofft darauf, das sie genügend groß sind 
Wenn es keine Blätter gibt, sucht euch trockenen Sand. Damit reinigten sich früher die "Wüstenvölker" auch. Die Reinigungswirkung kommt hier aber nur durch die Scheuerwirkung. Man kann sich also sehr schnell wund scheuern, wenn man es nicht gewohnt ist.
Umweltschutz
In Zeiten, in denen frisches Wasser eine immer kostbarere Ressource wird, sollte man es sich sehr genau überlegen, was man für die Reinigung benutzt. Hier kommt es dann vorrangig auf den Wasserverbrauch an.
Die ideale Kombination ist eine mobile Gesäßdusche kombiniert mit einem kleinen Waschlappen für Nachreinigung und Trocknung des Gesäßes. Man verbraucht sehr wenig Wasser, das man auch noch ganz gezielt an den Punkt bringen kann, wo es benötigt wird. Den Waschlappen kann man immer wieder auswaschen und erneut benutzen.
Diese Kombination ist sowohl sehr nachhaltig als auch hygienisch und schont dabei auch noch alle kostbaren Ressourcen.