Wie Schüler an Unterrichtsmaterial kommen, wenn sie kein Internet haben

  • "Internet gibt es doch überall ?" Nein, definitiv nicht, Ich habe mich seit dem letzten Wochenende in einem Ort aufgehalten, in dem es keine schnelle Festnetzanschlüsse gibt.

    Mit max. 250 KBit/s kann man keine Videostreams anschauen und manchmal sind nicht einmal mehr einfache Internetseiten komplett zu öffnen.


    Wie kommen Schüler in solchen Gegenden nun an Unterrichtsmaterial ?

    Offiziell heißt es "analog".

    Das bedeutet, dass das Lehrpersonal jedem betroffenem Schüler einen dicken Umschlag mit gedrucktem Unterrichtsmaterial zusenden muss.

    Es ist Fakt, dass Schulen aktuell fast einen ähnlich hohen Materialverbrauch haben als wenn ganz normaler Unterricht stattfinden würde.


    Da die DHL bekanntermaßen jedoch an den Kapazitätsgrenzen angekommen ist und daher viele Paketsendungen nicht mehr ausliefert, macht das Versenden von Unterrichtsmaterial keinen Sinn mehr.


    Ich habe es erlebt, dass eine junge Lehrerin jeden ihrer Schüler einzeln aufsuchte und ihnen das Unterrichtsmaterial brachte. Kurze Erklärung zum Material und natürlich auch die obligatorische Frage des Schülers (8. Klasse) "Wann dürfen wir denn endlich wieder in die Schule ?"


    Natürlich geht es auch darum, endlich mal wieder die Schulfreunde treffen zu können.

    Ganz klar, dass die Lehrerin nichts zum Zeitpunkt sagen konnte. Gleichzeitig sagte sie aber auch, dass es auch mit dem erneuten Schulbeginn nicht mehr wie früher sein würde.