Bislang ging man davon aus, dass sich das Virus vorrangig über Tröpfcheninfektion verbreitet. Bei einem Nieser oder durch Husten entstehen kleine Tropfen, die jedoch zu schwer sind, um sich lange in der Luft zu halten. nach 1,5 bis 2 Metern fallen die Tröpfen zu Boden und stellen keine Gefahr mehr dar.
Mittlerweile scheint sich jedoch der Verdacht zu festigen, dass sich das Virus auch als Aerosol verbreitet. Das Aerosol bildet sich auch beim Niesen/Husten. Jedoch besteht es aus ganz winzigen Tröpfchen, die sich dann bis 3 Stunden in der Luft halten und eingeatmet werden könnte.
Unter abgesicherten Laborbedingungen hat man bereits einen Versuch mit dem Virus gestartet. Die Viren hielten sich wirklich so lange in der Luft. Es wurde aber nicht geprüft, ob die Virenlast in der Luft überhaupt noch ansteckend sein könnte.
In den USA hat sich ein Gesangsverein zu einer Probe getroffen. Alle hielten die Sicherheitsabstände und es gab keinerlei Körperkontakt. Im Nachhinein stellte es sich heraus, dass einer der teilnehmenden Sänger infiziert war. In der Folge erkrankten rund 50 der 60 Teilnehmer am Virus.
Auch in Asien gab es viele Fälle, in denen die erkrankten Personen keinerlei Kontakt zueinander hatten, sondern sich nur in einem Raum befanden, und trotzdem gemeinsam erkrankten.
Ganz von der Hand zu weisen ist der Verdacht also nicht. Warten wir einmal ab, was weitere Tests ergeben. Vielleicht hat man den eigentlichen Verbreitungsweg ja noch nicht in Betracht gezogen.
Was wäre, wenn der Verdacht sich bestätigt ?
Autsch. Dann wären die Alltagsmasken völlig wirkungslos, weil sie die Luft ja nicht ausreichend filtern können. Auch der Sicherheitsabstand würde nichts bringen, weil das Virus ja in der Luft schweben würde. Aber ....
Die Filtergewebe von zertifizierten KN95/N95/FFP2-Masken sind fein genug, um auch Aerosolen Einhalt zu gebieten. Zum Glück gibt es diese Masken mittlerweile schon in ausreichender Menge sodass sich alle, auch bei Verbreitung als Aerosol, schützen können.
Wie könnte man bereits jetzt schon vorsorgen ?
- Immer und überall gut durchlüften und sich möglichst viel im Freien aufhalten. Der stetige Luftzug sorgt dafür, dass sich Aerosole immer stärker abschwächen. Damit sinkt auch die Gefahr durch sie.
- Alltagsmasken von innen mit einer zusätzlichen Schicht aus Filtergewebe versehen. Dazu einfach eine FFP2-Maske aufschneiden und von innen befestigen. So sieht die Maske wie bisher aus, bietet dir aber auch selbst Schutz. Natürlich muss die Maske dann auch komplett und ganz eng am Gesicht anliegen. Man darf nur noch gefilterte Luft einatmen.