Am Anfang der Corona-Krise war die Rede davon, dass die Fleischerzeuger für ihre Produkte keine Abnehmer finden würden. Hotels und Gastronomie sind die Hauptabnehmer, die natürlich weggefallen sind. Gleichzeitig vernahm man davon, dass die Fleischpreise ins Bodenlose fallen würden.
Im Einzelhandel war jedoch nichts davon zu sehen. Die Fleischpreise fielen nicht, sondern stiegen teilweise sogar noch.
Der Schlachtpreis ist von 1,94 auf 1,60 gefallen. Der "typische Warenkorb" mit 4 Stücken Schweinefleisch kostet 4,18 Euro. Es stellt sich jetzt natürlich die Frage, wo es so günstiges Fleisch gibt. Ich persönlich sehe in verschiedenen Regionen nur Preise von 6-8 Euro pro Kg.
Nachdem es in diversen Schlachtbetrieben nun massenweise Corona-Infektionen gab, wurden Forderungen laut, die Fleischpreise anzuheben. Zwischen Schlachtpreis und Einzelhandelspreis liegen rund 400%. Selbst diese große Spanne war noch nicht genug.
Ziel von Umwelt- und Tierschützern ist, dass noch weniger Fleisch gekauft wird. Dann müsste auch weniger geschlachtet werden. Dieses Ziel sollte durch noch höhere Fleischpreise erreicht werden.
Eine Discountergruppe ließ nun verlauten, dass sie die Fleischpreise neu verhandeln und nach unten anpassen will.