Wirft man mal einen Blick in die Bibel, wird man die Begriffe "Israel" und "Judäa" immer wieder finden. Von den Menschen wird dort jedoch als "Kinder Israel" gesprochen und Judäa war nur ein Landstrich.
Das Alte Testament der Bibel ist übrigens nicht christlich, sondern wurde von den "Kindern Israel" geschrieben.
Das jüdische Volk hatte immer wieder Feinde. Je nachdem welcher König herrschte, befand man sich mal mit diesem und mal mit ein einem anderen Land im Krieg. Ein großer Passus der Bibel erzählt Begebenheiten aus einer Zeit als die Juden als Sklaven Ägyptens lebten.
Natürlich ist Judenhass deshalb im nahen Osten dadurch sehr weit verbreitet. Seit über 2.500 Jahren werden dort Juden schon angefeindet und es gab auch immer wieder Kriege mit ihnen.
PS:
Die Begriffe "Judentum" und "Zionismus" sollte man nur mit sehr viel Bedacht verwenden. Beide Begriffe haben nämlich eine mehrschichtige Bedeutung, die sich nicht nur auf eine Religion, sondern auch auf eine Gesellschaftsform beziehen.
Die Themen sind zu umfangreich, um sie hier in ein paar Nebensätzen erklären zu können.
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Antisemitismus ist schon ähnlich lange verbreitet, bezieht sich jedoch vorrangig auf die Religionsangehörigkeit.
Jeder kann zum jüdischen Glauben konvertieren. Aber auch wenn er einen christlichen Glauben oder dem Islam anhängt. gehört er auch dann noch zu den Verfolgten, wenn er einen "typisch jüdischen Namen" hat.
Antisemitismus differenziert also nicht zwischen Abstammung, Volksangehörigkeit und Religion, sondern wirft einfach alles in einen Topf.
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Israel ist ein 1948 gegründetes Land ohne eine "Landestradition".
Unter britischer Vorherrschaft wurden von 1920 - 1948 in Palästina Juden angesiedelt und integriert. Die Israelische Unabhängigkeitserklärung wurde von den Nachbarstaaten nicht anerkannt und sie begannen gleich danach mit den Angriffen.
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Man schätzt, dass es 2010 rund 15 Millionen Juden gab. Israel hat rund 9,1 Millionen Einwohner von denen aktuell ca. 6,7 Millionen Juden sind. Nicht jeder Jude ist also auch gleichzeitig Israeli. Man muss also sorgfältig zwischen Israel und Juden unterscheiden.
Die Politik von Israel ist auf Machterhalt und Expansion ausgerichtet. Das 1967 annektierte Westjordanland bildet immer wieder Grund zu neuen Kriegen und Scharmützeln. Von den geschätzten 2,4 Millionen Einwohnern sind nur rund 17 Prozent Juden.
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Meine persönliche Ansicht zur Lage ist wie folgt:
Wenn jemand gegen die Politik Israels ist, muss er nicht auch automatisch auch gegen Juden sein.
Es gibt eine Bevölkerungsgruppe, die über ganz Europa verteilt ist. Das Volk der Sintie/Roma (auch als "Zigeuner" bezeichnet)
Würde man ihnen einen Landstrich in Europa zuteilen, in dem sie sich ansiedeln und einen eigenen Staat gründen können, würde garantiert auch kein Land glücklich sein, wenn sich das "neue Land" einfach ein Teilstück aneignet, das für eine andere Bevölkerungsgruppe bestimmt ist.
Europäer würden natürlich nicht gleich zu den Waffen greifen ... sich aber trotzdem gegen Aggressionen verteidigen und, wenn es nicht anders geht, die Annektion "rückgängig machen".
Trotzdem sollte man keine Aggressionen gegen Unbeteiligte der gleichen Herkunft/Religion haben.
Wer mit "die Juden" verallgemeinert. ist eindeutig ein Antisemit. Er ist nicht gegen die Politik eines Landes, sondern gegen Menschen einer bestimmten Herkunft/Religion.
Ein "anti Israel" richtet sich jedoch nicht gegen die Menschen des Landes, sondern gegen ihre Landespolitik.
Übrigens ...
Aktuell herrscht auch eine "anti Deutschland Stimmung" in einigen Ländern vor. Sie richtet sich jedoch nicht gegen "die Deutschen", sondern nur gegen die Politik,