Die Senkung von 19% auf 16% Mehrwertsteuer spart keine 3 Prozent ein, sondern nur 2,52. Je kleiner der Betrag, desto mehr fällt dem kaufmännischen Auf- bzw. Abrunden zum Opfer.
Bei 100 Euro spart man noch 2,52 Euro
Bei 10 Euro spart man noch 0,25 Euro
Bei 1 Euro spart man dann 0,025 = 0,03 Euro
Bei 0,90 Euro spart man dann nur noch 0,02 Euro.
Die anderen Stellen hinter dem Komma fallen irgendwann weg. Je kleiner der Betrag, desto mehr Rundungsdifferenzen.
Viele Lebensmittel kosten nur den halben Steuersatz von 7%. Der soll auch für ein halbes Jahr von 7% auf 5% ermäßigt werden. Hierdurch wird es rechnerisch um 1,86% günstiger. Weil Lebensmittel aber einzeln oft einen geringen Einzelpreis haben, werden sich die Rundungsdifferenzen stärker bemerkbar machen.
Bei 10 Euro spart man 19 Cent
Bei 1 Euro spart man 2 Cent
Bei 90 Cent spart man auch 2 Cent
Jetzt kommt "das große ABER" ...
Der Einzelhandelsverband HDE lehnt jede Verpflichtung zur Weitergabe der Steuersenkung ab.
Spiegel-Artikel, in dem es erwähnt wird
Es kann also sehr gut sein, dass die Senkungen der Mehrwertsteuern nicht beim Verbraucher ankommen, sondern nur die Gewinne von Unternehmen erhöhen.
Der HDE meint, dass die Preissensibilität der Verbraucher genügt, damit die Preise trotzdem sinken.
Also liebe Verbraucher,
merkt euch diesen Monat alle wichtigen Preise. Wenn die Preise ab Juli nicht sinken, habt ihr einen Mehrwertsteuer-Absahner vor euch. Überlegt es euch dann gut, ob ihr das mitmachen wollt.
Es gibt immer mehr als einen Händler. Geht zu denen, die Steuersenkungen fair weiter geben.