Verkehrsminister versucht sich jetzt an einer Europa-Maut

  • Wer nach dem Begriff "Maut" sucht, wird hier im Forum bereits im November 2009 fündig werden.

    Der aktuelle Verkehrsminister Herr Scheuer schreibt ein weiteres Kapitel in PKW-Maut - Die endlose Geschichte


    Nachdem Herr Scheuer eindeutig seine Befugnisse überschritten, und völlig sinnlos 500 Millionen an Kosten für den Steuerzahler verursacht hat, sollen die Steuer zahlenden Autofahrer nun doch noch einmal extra zur Kasse gebeten werden.


    Frei nach dem Motto "wenn ich es im Kleinen nicht schaffe, versuche ich es einfach von ganz oben", versucht er jetzt auf europäischer Ebene seine geliebte PKW-Maut durchzusetzen.


    Wie stehen da wohl seine Chancen ?

    In Frankreich gibt es längst eine Maut. In Österreich und Italien gibt es eine indirekte Maut, da man einen Aufkleber für die Windschutzscheibe kaufen muss, um ungestraft auf Autobahnen fahren zu dürfen und auch für diverse Alpenpässe muss man eine Maut bezahlen.


    In diesen drei Ländern zahlt man also schon eine Art von Maut für die Benutzung diverser Straßen. Bei einer Europa-Maut müssten sie aber ihre eigene Abrechnungsmodi aufgeben und die Aufkleber an der Scheibe müssten einem viel aufwändigeren elektronischen System weichen.


    "La Grande Nation" wird Scheuer etwas husten. 

    Die Umrüstung aller Mautstationen wird Abermillionen kosten. Gleichzeitig würde Frankreich die Hoheitsrechte über seine eigenen Straßen verlieren. Zudem besteht die Gefahr durch erneute landesweite Gelbwesten-Streiks, die dann so ein Vorhaben in Grund und Boden stampfen würden.

    "Le petite Bayer" wird sich da wohl eine blutige Nase holen.


    "Bella Italia" wird wohl ähnlich handeln

    Auch dort gibt es bereits ausgeprägte Mautsysteme deren Umrüstung mehr Kosten verursachen wird als Mehreinnahmen zu erwarten sind.

    Die rechtsgerichtete italienische Regierung lässt sich auch ungern von den mittlerweile immer mehr "verhassten Deutschen" etwas sagen und mit einer entsprechenden Antwort reagieren.


    Das "stolze Österreich" wird es sich auch wohl schwer überlegen

    Das "Pickerl-Prinzip" funktioniert wunderbar. Der Verwaltungsaufwand hält sich in Grenzen und verursacht keine laufenden Wartungskosten. Für ein europaweit identisches Mautsystem müssten hier erst einmal viele Millionen investiert werden.


    In den BeNeLux-Staaten gibt es noch keine Art von Maut.

    Das Autobahnsystem ist relativ überschaubar, sodass man nicht mit besonders hohen Einnahmen rechnen kann. Demgegenüber stehen aber auch hier viele Millionen an Investitionen und auch jedes Jahr werden Millionen für den Betrieb und Erhalt der Mautsysteme und deren Verwaltung fällig.

    Ein "kleines Problem" entsteht auch durch die inneren Strukturen: Stimmt nicht jeder Landesteil zu, gibt es keine "übergeordnete Zustimmung"


    In Deutschland sieht die Lage eigentlich auch nicht rosig aus.

    Die verschwendeten über 500 Millionen sind nämlich komplett verloren. Es handelt sich hier nicht um getätigte Investitionen, sondern vorrangig um Schadenersatzforderungen. Für eine "Europa-Maut" müssen trotzdem wieder Abermillionen erneut investiert werden.

    Zunächst einmal stellt sich die Frage, wer die Kosten dafür tragen soll und dann die nächste Frage, wer die Mauteinnahmen erhalten soll.


    Die Bürger in Deutschland sind nicht so rebellisch wie in Frankreich, wo man im Notfall einfach mal alles lahm legt und blockiert, um die Regierung umzustimmen. So gesehen ist es also recht einfach "widerstandlos" etwas durch zu peitschen, was finanziell gar keinen Vorteil bringt.

    Die "Zeiten des Herrn Scheuer" nähern sich jedoch dem Ende zu. Der sich jetzt aktuell anbahnende Skandal wird ihm nicht zum Vorteil gereichen.

    Es dauert auch nicht mehr lange, bis neue Wahlen anstehen. Dann wird das deutsche Volk sich entscheiden müssen, ob es sich durch einzelne Minister das Geld aus der Tasche ziehen lassen will.


    Eine europaweite Maut wird alles verteuern.

    Jede Firma unterhält PKW und LKW, die dann höhere Kosten verursachen werden. Ein Handwerker kann nicht mit dem Bus zum Kunden und ein Bauunternehmen karrt seine Leute nicht mit der Bahn zur Baustelle. Allein in diesen beiden Branchen werden Millionen an zusätzlichen Kosten entstehen, die natürlich alle an den Kunden weiter gegeben werden.


    Durch die Corona-Pandemie müssen ab diesem Jahr BILLIONEN investiert werden, damit die Wirtschaft nicht zusammen bricht. Zusätzlich werden Abertausende arbeitslos werden, weil die Firmen die Kosten drücken wollen.

    In einer solchen Lage dann auch noch heimlich ... im Schatten der Corona-Probleme ... etwas anzuleiern, was auf Jahrzehnte den Leuten nur in die Tasche greift, ist nicht nur unverantwortlich, sondern regelrecht unverschämt.


    Da kann man nur hoffen, dass es die "übliche Sommerblase" ist, die dann mal wieder wirkungslos verpufft. Hauptsache man schaut den Zuständigen bereits jetzt auf die Finger, damit sie nicht erneut Millionen in den Sand setzen. Falls doch, sollte man sie nicht nur sofort aus dem Amt entfernen, sondern auch alle entstehenden Kosten aus der eigenen Tasche ersetzen lassen.


    Das war meine rein persönliche Meinung zum Thema "Europa-Maut für PKW"