Wie man auch große Hitze mit Masken gut überstehen kann

  • Alltagsmasken und Schutzmasken bei großer Hitze tragen zu müssen, kann durchaus zu Qual werden. Hier schildere ich euch einmal, wie es trotzdem noch möglich und auch erträglich ist.


    Alltagsmasken sollte man bereits beim Kauf oder bei der Anfertigung auf ihre "Hitzetauglichkeit" auswählen.


    1) Sehr weiche Stoffe vermeiden

    Zu weiche Stoffe bewegen sich immer wenn man ein- oder ausatmet. Beim Ausatmen hat man plötzlich viel Platz hinter der Maske und beim Einatmen saugt man sich den Stoff direkt ins Gesicht.


    Weil man bei Hitze schwitzt, sorgt das "Ansaugen" dafür, dass die Maske direkt auf die schweißnasse Haut gesaugt wird. Jetzt nimmt sie, zusätzlich zur Luftfeuchtigkeit des Atems auch noch die vom Schweiß auf.

    Mit jedem weiteren Atemzug bekommt man immer mehr das Gefühl, man würde einen nassen Lappen ins Gesicht geklatscht bekommen.


    2) Masken aus Kunststoffgeweben vermeiden

    Perlon, Nylon, PP, Elastan, Polyamid und andere Kunststoffe haben die Eigenschaft, dass sie nicht atmungsaktiv sind. Dadurch verstärkt sich das "dunstige Klima" hinter der Maske noch zusätzlich. Es wirkt noch zusätzlich schweißtreibend.

    Schon geringe Anteile solcher Gewebe können diesen Effekt erzeugen.


    3) Die Maske muss wirklich rundum am Gesicht abschließen

    Natürlich verschafft die "Nebenluft" einen Anschein von kühlerer Luft, wenn die Maske nicht komplett abschließt.

    Einerseits sorgt diese "kühle Luft" aber dafür, dass man die Hitze hinter der Maske noch unerträglicher findet. Andererseits regt der dauernde Wechsel noch zusätzlich die Schweißproduktion im Gesicht an.


    Wenn die Maske jedoch rundum abschließt, lässt die Schweißproduktion im Gesicht mit der Zeit immer weiter nach. Der Körper versucht nicht mehr, den Bereich stärker zu kühlen, sondern gewöhnt sich an die Temperatur.


    4) Eine Maske mit starrer Form ist bei Hitze ideal

    Einerseits bietet sie immer den gleichen "Freiraum" hinter der Maske, um durchgehend gleichmäßig atmen zu können. Andererseits hält sie natürlich das eigentliche Maskengewebe vom Körper fern.


    Unter diesen Umständen kann es sogar sein, dass es hinter der Maske kühler wird als wenn man keine tragen würde. Dann kommt nämlich die Verdunstungskälte zum Zug, die durch den Schweiß erzeugt wird.


    Wer eine einfache Stoffmaske trägt, sollte das Gewebe einfach von innen mit dünnen Drähten so von innen stabilisieren, dass sie eine stabile Form bekommt.

    Unter Alltagsmasken nachträglich mit einem Nasenbügel versehen hatte ich ja schon gezeigt, wie man auf diese Art eine einfache Maske verbessern kann.

    Dieser einzelne durchgehende Draht schafft schon eine stabile Form, hinter der es viel besser atmen lässt als wenn der Stoff nicht verstärkt worden wäre.


    Man braucht nur noch ein oder zwei weitere Drähte hinzufügen und hat dann schon eine stabile Form, die man bei jedem Aufsetzen der Maske eben nach Bedarf formen kann.

    Die schwarze Maske von damals hat übrigens auch nach unzähligen Wäschen, Falten der Maske und Biegen des Nasenbügels immer noch ihre Funktion und Form behalten.


    5) Maske komplett weg, wenn sie nicht benötigt wird

    Je nasser eine Maske wird, desto weniger Luft geht durch. Viele Menschen ziehen sie sich nach Gebrauch nicht ganz ab, sondern einfach nur zum Kinn oder Hals herunter.


    Ist dir noch nicht warm genug ? Soll die Maske noch mehr Schweiß sammeln und aufnehmen ? :so_nen

    Sei nicht so faul. Eine kleine Handbewegung mehr und die Maske kann durchlüften und trocknen, wenn du sie komplett abnimmst.

    Normalerweise soll man eine Maske ja sowieso nur einmal benutzen und nach Gebrauch waschen oder entsorgen.


    6) Nach dem Absetzen der Maske kurz über das Gesicht wischen

    Klar hast du, trotz aller Maßnahmen, unter der Maske geschwitzt. Wisch dir deshalb mit einer Handbewegung den Schweiß aus dem Gesicht.

    Wenn du dann wieder eine Maske aufsetzen musst, ist die Haut nicht gleich von Anfang an schweißnass und du wirst dich viel wohler hinter der Maske fühlen.


    Wichtig !

    Je nasser die Stoffmaske wird, desto dichter wird sie auch. Durch einen nassen Lappen kann man keine Luft mehr bekommen.

    Wenn du merkst, dass dir langsam schwindelig wird oder dass du immer schneller atmen musst, setz sofort die Maske ab und hol ein paar mal ganz tief Luft.

    Wenn es dir dann wieder etwas besser geht, setz eine frische Maske auf.


    Bei großer Hitze droht sowieso schon eine Überhitzung des Körpers. Kommt dazu noch eine schlechte Luftversorgung, kann es schnell zum Kollaps kommen. Wenn du einen anderen Menschen siehst, der sich scheinbar unkoordiniert bewegt, spricht ihn an. Er merkt seinen Zustand vielleicht nicht einmal. Dann musst du ihm Hilfe leisten.