E-Autos aktuell im Verbrauch viel teurer als andere Autos

  • Die Stromkosten in Deutschland liegen mittlerweile bei rund 34 Cent pro Kilowattstunde (kWh) im Durchschnitt, Wenn man dafür sein E-Auto "tanken" will, muss man jedoch schon eine Ladestelle im eigenem Haus haben.


    E-Autos sind vorzugsweise für den Einsatz in Städten und im urbanen Umfeld gedacht gewesen. Deshalb betrachtet man auch eine Reichweite von bis zu 200 km oft auch als ausreichend. Für den Stadtverkehr und für Pendler reicht das auch völlig aus.

    Gerade in den Städten gibt es aber sehr wenige private Ladestellen, bei denen man nur den normalen Tarif zahlen muss. Wallboxen sind nur Hausbesitzern vorbehalten. Mieter müssen an öffentlichen Ladeeinrichtungen ihren Strom zapfen.


    Neben Tesla gibt es eigentlich nur einen Betreiber von Ladestellen, der überregional vertreten ist: Ionity.

    Seit Februar 2020 kostet dort 1 kWh 79 Cent.


    Bei einem Durchschnittsverbrauch von bis zu 15 kWh pro 100 Km, kosten 100 km mit dem E-Auto also 11,85 Euro. Beim Durchschnittspreis von 1,20 für Benzin, kosten 100 Km mit einem Verbrenner jedoch nur 8,40 Euro. Das E-Auto verursacht also rund 41% Mehrkosten im laufenden Betrieb.

    Um wenigstens gleich zu ziehen, darf ein E-Auto also im Durchschnitt nur maximal 10 kWh pro 100 Kilometer verbrauchen.


    Würde man ein E-Auto mit einem Diesel vergleichen wollen, der pro 100 Km nur 6,54 Euro kostet, dürfte es nur rund 8 kWh pro 100 Km verbrauchen.


    Wer sich ein E-Auto zulegen will, sollte also unbedingt eine eigene Wallbox haben, mit der er den nötigen Strom zum normalen Tarif bekommt.  Nur dann fährt man mit dem E-Auto für 5,10 Euro pro 100 Km 1,44 Euro günstiger als ein Diesel auf 100 Kilometer.

    ..........


    Der Auf- und Ausbau eines öffentlichen Ladenetzwerkes ändert übrigens nichts an der Tatsache, dass öffentliches Laden immer erheblich teurer ist, als wenn man zuhause Strom zapfen würde.

    Schon die Anschaffung einer Wallbox, die nicht einen halben Tag zum Laden des Akkus braucht, kostet um die 1.000 Euro.

    Für die Ersparnis zum Diesel (von 1,44 Euro pro 100 km) müsste das E-Auto erst einmal 694x100 Km fahren = 69.400 Kilometer !!!

    Erst nach fast 70.000 Kilometer fährt man mit Strom etwas günstiger als mit einem Diesel.


    Wenn man mit einem Benziner vergleichen will, spart man mit der eigenen Wallbox 3,30 Euro pro 100 Km. Da braucht es also nur 303x 100 Kilometer ( = 30.300 Kilometer ) damit man die Anschaffungskosten der Wallbox herein gefahren hat.


    Durchschnittlich wird ein Neuwagen rund 2 Jahre gefahren. Durchschnittlich legt ein Fahrzeug in Deutschland 15.000 Kilometer zurück.

    Der "Durchschnittsfahrer" wird also nicht einmal die Kosten seiner Wallbox zurück bekommen ... oder er nimmt sich eine Billigversion, die dann nur entsprechend langsam laden kann.