Wie sicher ist es in der Schule ?

  • - In Deutschland gibt es keine einheitlichen Regeln, die für alle Schulen gelten. Zusätzlich kann auch noch jede Schule ein eigenes Hygienekonzept vorlegen. Kurz gesagt, ist es ein heilloses Chaos und Durcheinander.

    - Je nach Bundesland gibt es dann noch individuelle Regeln, nach denen Lehrpersonal aus einer Risikogruppe am Unterricht teilnehmen müssen/dürfen/sollen oder auch nicht.

    - Schulleiter melden, dass sich Fenster nicht öffnen lassen , Reinigungspersonal fehlt oder an seinen Grenzen angekommen ist.

    - Gleichzeitig ist mittlerweile auch erwiesen, dass Kinder und Jugendliche eine höhere Virenlast haben als Erwachsene, ohne jedoch Anzeichen einer Infektion zu zeigen. Sie sind also prinzipiell viel ansteckender.


    Das alles erweckt nicht den Eindruck, dass es sicher ist, sich in einer Schule aufzuhalten.


    Die aktuellen Konzepte setzen drauf, dass man Schüler-Gruppen möglichst voneinander isoliert. Sollte in einer Gruppe eine Infektion auftreten, ist nur diese betroffen. Besser eine Schulklasse (inklusive Lehrer) in Quarantäne schicken, als die ganze Schule zu schließen.


    Das Prinzip funktioniert - jedoch nur dort, wo es auch genügend Lehrpersonal gibt. Geht ein Lehrer mit seiner Klasse in Quarantäne, kann er keine anderen Klassen mehr unterrichten.

    Normalerweise gibt es nicht für jede Klasse eigene Lehrer für alle Unterrichtsfächer. Fällt ein Lehrer für ein Unterrichtsfach wegen einer Quarantäne aus, fällt er deshalb auch für alle anderen Klassen aus.


    In Niedersachsen haben 1.600 Lehrer den Schuldienst aus Altersgründen beendet. Inklusive einigen wenigen Quereinsteigern, konnten 1.700 neue Lehrer ihre Stelle einnehmen. Geplant waren jedoch 2.000 neue Lehrer.

    Die Schulsysteme sind also gerade einmal in der Lage, einen bisher üblichen Regelunterricht zu gewährleisten. Die Personalplanung war nur auf den Normalfall ausgelegt und nicht auf die Auswirkungen, mit denen wir es jetzt zu tun haben.


    Mit jeder Quarantäne wird es also Unterrichtsausfälle geben. Dadurch sinkt das Bildungsniveau.


    Trotzdem könnte das System einige Zeit lang funktionieren, wenn man nicht täglich Folgendes an Schulen sehen müsste:

    Vor Schulbeginn stehen die Schüler eng beieinander. Masken werden dabei nicht getragen und es gibt auch immer wieder Körperkontakt durch Händeschütteln und Umarmungen..


    Jetzt könnte man meinen, dass man solche Beobachtungen nur an Grundschulen und bei jüngeren Schülern macht. Leider sieht man es jedoch an viel Schulen und Berufsschulen bei Altersklassen, die eigentlich verantwortlich denken und handeln können müssen.


    Die ganzen Aufwendungen nutzen nichts, wenn die Schüler sich direkt vor Schulbeginn gegenseitig anstecken.


    Schulen werden die im Herbst die neuen Corona-Hotspots werden, wenn die Schüler nicht lernen, dass die Regeln nicht nur während der Unterrichtszeit eingehalten werden müssen.

    Aus den Schulen wird das Virus dann in die Familien hinein getragen werden. So wie es in jedem Winter auch bei Grippewellen passiert, wird es dieses Jahr wohl auch mit der Epidemie geschehen.


    Oder kommt endlich wieder die Einsicht, dass man die Epidemie nur gemeinsam bewältigen kann ?