Zitat"Wie geil ist das denn!": Teenager entdecken Selfie-Automaten am Bahnhof
Teenager haben zufällig eine Weltneuheit entdeckt, die scheinbar in der Testphase ist: Man setzt sich in den Automaten und der macht dann kurz danach ein Selfie von dir. Das Beste ist, dass man das Selfie dann auch noch gleich auf Papier ausgedruckt bekommt.
Den kompletten Original-Artikel könnt ihr gerne beim Postillion nachlesen
Natürlich wissen wir alle, dass diese "Weltneuheit" einfach nur ein alter Passbild-Automat ist.
Die Automaten gab es früher in jedem Bahnhof und an vielen anderen Stellen in der Stadt. Reinsetzen, Foto machen lassen und Minuten später hatte man schon sein Ausweisfoto in der Hand.
Nachdem die Auflagen für Passbilder immer höher wurden, wurden die Automaten zunehmend abgebaut. Sie waren nur noch für Spaßbilder zu gebrauchen und spätestens seitdem man mit dem Handy Selfies machen konnte, hatten sie ihre Existenzberechtigung verloren.
Da muss man erst einmal drauf kommen. Aus einem ganz normalen Alltagsautomat eine "Neuheiten-Meldung" machen, die dann auch noch so konstruiert ist, dass sie auf den ersten Blick sogar ernst und glaubwürdig wirkt. 
Diese Meldung war jetzt einfach nur lustig. Bei anderen muss man aber erst einmal genauer nachdenken, damit man verstehen kann, dass sie auf gar keinen Fall auch nur ansatzweise ernst gemeint sein kann.
ZitatExperten geben Entwarnung: Menschen infizieren sich nicht mit Corona, wenn sie für eine gute Sache demonstrieren
Wer nur Überschriften liest, der könnte so eine Meldung glatt glauben.
Zitat
"Das Coronavirus ist zwar ein tödliches Virus, aber es hat eben auch Prinzipien", erklärt etwa die Virologin Heike Theis von der Berliner Charité. "Es sieht sich sehr genau an, wofür demonstriert wird. Geht es um sagenhaft dämliche Anliegen wie beispielsweise Protest gegen eine Impfpflicht, die Verchippung der Bürger durch Bill Gates oder eine imaginäre "Umvolkung", infiziert das Virus so viele wie möglich. Handelt es sich bei dem Anlass der Demonstration jedoch um eine gute Sache, dann respektiert das Virus das und hält sich bewusst zurück."
Spätestens jetzt sollte man jedoch mal sein Gehirn aus dem Winterschlaf wach rütteln und erkennen, dass das natürlich völliger Quatsch ist.
Satire ist so angelegt, dass sie erst einmal glaubwürdig klingt. Sie erwartet jedoch auch, dass man die Aussage nicht unreflektiert übernimmt, sondern sich einmal Gedanken darüber macht.
Wer nicht denken kann/will, wird Satire wohl nie verstehen. Aus diesem Grund ist Satire eben nicht jedermanns Fall, Für alle anderen ist es einfach eine (oft überzeichnete) Kritik, die humorvoll verpackt wurde.
Wir wünschen euch viel Vergnügen beim Lesen von
>> Der Postillion<<
Doch Vorsicht:
Die Grenzen zwischen Satire und Verunglimpfung können sehr fließend sein. Auch Satire sollte nicht gegen Moral und Ethik verstoßen.
Spätestens wenn man zu persönlich wird oder sich über etwas lustig macht, was für andere zum Leben dazu gehört, ist die Grenze überschritten.
Wenn Satire ganz bewusst den Tod von Menschen in Kauf nimmt, dann hat sie "Blut an den Händen" und sollte nicht mehr akzeptiert oder unterstützt werden.
>Der Fall Charlie Hebdo< zeigt, was Satire verursachen kann. Als es damals geschah, konnte man noch nicht damit rechnen, dass sie Menschenleben kosten würde. Mit der aktuellen Wiederholung wird jedoch ganz bewusst auch eine Wiederholung der damaligen Vorfälle in Kauf genommen.