Gericht entscheidet: Pop-Up-Radwege in Berlin sind unzulässig

  • Als es mit der Corona-Epidemie begann, war es sicherer, mit dem Auto oder dem Fahrrad als mit Bus und Bahn zu fahren. So konnte man sich wenigstens nicht im Gedränge gegenseitig anstecken.


    Klar macht es keinen Sinn, sich in einer Großstadt extra ein Auto zu kaufen. Parkplätze gibt es nicht und die kurzen Wege kann man auch billiger zurück legen. Ein Fahrrad war also optimal - aber die neue Massenbewegung braucht auch mehr Verkehrsfläche.


    Kurzerhand stampfte man über Nacht Radwege aus dem Boden. Einfach etwas Farbe auf die Straße sprühen, ein paar Schilder setzen ... blupp .. war aus einer Fahrbahn für Autos plötzlich ein Pop-Up-Radweg geworden.


    Das Gericht entschied nun, dass dieser blinde Aktionismus nicht mit den geltenden Regeln überein stimmt. Es bestand keinerlei verkehrstechnische Notwendigkeit dazu. Die Pop-Up-Radwege sollen wieder entfernt werden.


    Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die zuständigen Behörden werden aller Voraussicht nach Rechtmittel dagegen einlegen.

    Unabhängig vom Ausgang können ähnliche Entscheidungen auch durch andere Gerichte in anderen Städten beschlossen werden --> genau passend zur kälteren Jahreszeit in denen sowieso keiner mehr Fahrrad fahren wird und die Radwege verwaist sind.