Selbst einmal ein Brot backen

  • Selbst einmal ein Brot zu backen, braucht nur wenige Zutaten - oder man nimmt einfach eine fertige Backmischung. Nach ein paar Stunden Gehenlassen und Backen ist es fertig.


    Kurz bevor das Forum entstand, habe ich es regelmäßig gemacht, um Geld zu sparen. Backmischungen sind aber langweilig. Man kann jedoch seiner Fantasie freien Lauf lassen und ganz neue Brote erfinden.


    Mit wirklich frischen Zutaten


    Möhrenbrot


    Bäckereien benutzen für Karottenbrote eher kleine Karotten-Würfel. Mehr als ein paar optische Gimmicks bringt das jedoch nicht. Das Brot schmeckt nicht wirklich nach Karotten, weil der Anteil der Möhren dazu viel zu gering ist.


    Wenn man ein paar Möhren jedoch hauchfein raspelt, und zu den Zutaten hinzu gibt, bekommt man ein Brot, das regelrecht von Möhren durchzogen ist und dem Brot auch einen richtigen Möhrengeschmack gibt.


    Zwiebelbrot


    Dieses Brot soll einen richtigen Zwiebelgeschmack bekommen. Also zerhackt man ein paar rohe Zwiebeln und gibt sie zu dem Zutaten hinzu. Im Bild kann man die Zwiebeln auch noch im fertigen Brot erkennen und es schmeckt auch wirklich nach Zwiebeln.


    Vorsicht

    Wer mit wirklich frischen Zutaten arbeitet hat automatisch auch ein Problem: Die Zutaten selbst haben schon eine Feuchtigkeit. Die muss man bei der Wasserzugaben abziehen. Die Rezepte passen also nicht mehr und man muss seine eigenen entwickeln.


    Hinweis

    Mit ganz frischen Zutaten bekommt man oft ein "nasses Brot". Es hat eher die Konsistenz eines Kuchens. Nicht fest mit kleinen Poren, sondern eher ganz weich und "fluffig".

    Hat man die richtigen Zutaten und Mengen genommen, schmeckt das Brot jedoch auch völlig ohne Belag.


    Der typische Test, um zu sehen, ob der Teig fertig gebacken ist:

    Man nimmt ein Holzstäbchen, sticht in das Brot hinein und wenn beim Herausziehen kein Teig mehr daran kleben bleibt, ist das Brot fertig gebacken.


    Dieser Trick funktioniert leider nicht mehr. Man muss also aufpassen, dass man das Brot nicht zu lange backen lässt.



    Mit trockenen Zutaten ist alles viel einfacher


    Statt rohen Zwiebeln, nehmt einfach trockene Röstzwiebel für euer Zwiebelbrot. Ihr könnt euch gerne einfach Gewürze nehmen - dabei braucht ihr aber relativ große Mengen, damit das Brot auch den entsprechenden Geschmack bekommt.

    Knoblauchbrot - Die ganze Küche reicht penetrant nach Knoblauch. Am Ende hat man dann ein Brot, das dezent nach Knoblauch schmeckt.


    In eine Form geben oder per Hand formen


    Ohne Backformen

    Wenn man die richtige Mischung und Konsistenz gefunden hat, kann man ganz traditionelles Brot backen und braucht keine Backformen. Dadurch spart man Platz im Ofen und kann mehrere Brote gleichzeitig backen.


    Mit Backformen

    Backformen geben die Garantie, dass man nachher kein "plattes Brot" bekommt, das beim Backen einfach auseinander gelaufen ist.

    Kastenbrote sind aber doch langweilig. Gleichzeitig ist es oft auch schwer, das Brot völlig einwandfrei wieder aus der Form heraus zu bekommen.


    Nehmt doch einfach mal eine runde Springform. Daraus lässt sich später das fertige Brot auch schneller heraus lösen. Ein Griff und das fertige Brot liegt frei.


    Lieber wenige große Brote als viele kleine Brote gleichzeitig backen

    Die Rezepte sind oft nur für 750 Gramm Brote. Wenn ihr einen Brotback-Automaten habt, müsst ihr euch daran halten. Für mehr sind die Automaten auch nicht ausgelegt.


    Wenn ihr aber eure Brote in einem normalen Herd backt, nehmt lieber für alles die doppelte Menge des Rezepts.

    Es dauert dadurch zwar alles auch viel länger. Gleichzeitig sinkt aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass ihr später nur eine voll durchbackene Brotkruste habt. Ihr könnt also durchaus etwas länger backen lassen und habt am Ende dann doch noch ein "nutzbares Brot"


    Unfall-Brot

    Wenn man so herum probiert, kommt es auch immer mal wieder zu "Brot-Unfällen": Das Brot ist beim Backen wieder zusammen gefallen oder man hat es zu lange backen lassen. Jetzt besteht es fast nur noch aus der leckeren Kruste.


    "Knusper-Brot"

    Schneidet das Brot ganz normal auf. Ihr bekommt leckere Mini-Schnitten, die ihr einfach als Snack verknuspern könnt.


    Achtung

    Auch wenn es lecker ist und auch nicht viel ist. In diesen paar kleinen Stücken steckt alles was sonst in einem ganzen Brot steckt. Es ist also nichts für Leute die Diät halten wollen *lach*


    "Retter-Brot"


    Das Zwiebelbrot oben war auch ein "Brot-Unfall". Völlig zusammen gefallen taugte es nur noch als Knusper-Brot . Die Rinde war jedoch viel zu hart, als dass man es noch hätte genussvoll verspeisen können.


    Schneidet mir einer Aufschnitt- oder Brotmaschine ganz vorsichtig die Bodenkruste des verunglückten Brotes ab.

    Schneidet dann in der gleichen Art weiter und ihr erhaltet, trotz des Unfalls immer noch ein paar ganz normale Scheiben Brot, in denen alle Inhaltsstoffe stecken.


    Natürlich habt ihr dann riesig große Brotscheiben. Einfach in der Mitte durchschneiden und schon habt ihr eine passende Größe.


    Abgeschnittene Brotrinde nicht wegwerfen

    Die abgeschnittene Brotrinde müsst ihr dann aber nicht wegwerfen. Ihr könnt sie auch weiter verwenden,

    Zerteilt sie einfach in "Knusper-Streifen" als kleinen Snack zwischendurch. In ihnen steckt nur so viel Energie wie in jeder anderen Brotrinde auch.

    Alternativ raspelt/hobelt ihr euch daraus euer eigenes Paniermehl. Ein Paniermehl, das wirklich nach Brot schmeckt und euren anderen Gerichten eine besondere Note gibt.

    So könnt ihr aus eurem "Brot-Unfall" noch viele andere leckere Gerichte zaubern, die sonst keiner hat.


    Selbst Brot zu backen, kostet natürlich viel Zeit.

    Zutaten vorbereiten, alles gut durchsmischen. Dann den Teig eine halbe Stunde gehen lassen. Alles erneut durchkneten und noch einmal eine halbe Stunde gehen lassen. Dann noch rund eine Stunde backen lassen.

    So zwei bis drei Stunden ist man also beschäftigt und der Abwasch kostet natürlich auch noch Zeit.


    Es ist viel einfacher und geht auch schneller, wenn man mal eben zum Bäcker fährt. Wenn ihr aber einmal selbst ein Brot gebacken habt, werdet ihr merken, dass sich der ganze Aufwand doch gelohnt hat. Ein leckeres Brot, auf das ihr zu Recht stolz sein könnt.


    Ein Geschenk, mit dem ihr euren Lieben auch zwischendurch einmal eine Freunde machen könnt. :besser

  • Heute zeige ich euch einmal, wie schnell und einfach es ist, ein "besonderes Brot" ganz schnell herzustellen.


    Dieses Mal habe ich dazu aber nur trockene Zutaten verwendet und einen Küchenmixer zum Rühren und Kneten genommen.

    Dadurch geht alles viel schneller und man muss auch später nicht die ganze Küche renovieren :joker:



    Zwiebelbrot

    Backmischung, geröstete Trockenzwiebeln, Wasser



    Schön lange kneten. Das mit der "gleichmäßig glatte Oberfläche" ignoriere ich einfach mal.


    Jetzt erst einmal den Teig gehen lassen. Dann noch einmal gut kneten.


    Kastenform nehmen und ordentlich von Innen mit Margarine, Butter oder einem anderen Fett einstreichen.

    Das Fett gibt kleinen Geschmack. Es soll nur bewirken, dass das Brot später ganz einfach aus der Form geht.


    Hinein mit dem Teig in die Form und noch einmal gehen lassen.


    Zeit zum Backen. Dieses Mal probiere ich nicht lange herum, ob das Brot auch wirklich fertig ist. Nach 35 Minuten kommt es raus aus dem Ofen.



    Ups ... viel zu tief eingeschnitten gehabt. Naja. Ist ja reine Optik.


    Dann schneiden wir doch mal eine Scheibe ab.


    Nicht mehr so fluffig wie mit den frischen Zwiebeln - schmeckt aber ganz intensiv nach Zwiebeln.

    Was so eine halbe Packung Trockenzwiebeln doch bewirken kann :/;)

    In diesem Fall hat der alte Spruch "Viel hilft viel" also mal Recht gehabt. :2thumpup:


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    Paprika-Brot

    Parallel dazu habe ich ein Paprika-Brot kreiert.

    Backmischung, Paprika-Pulver, Wasser



    Schön kneten.


    Gehen lassen. Noch einmal kneten und dann hinein in die Form und noch einmal gehen lassen


    Nach dem Backen dann raus aus der Form


    Sieht schon fast professionell aus


    Ein rotes Brot aus normalen hellen Weizenmehl.


    ........

    Die Bilder oben sind jeweils nur Ausschnitte. Natürlich habe ich beide Brote gleichzeitig gebacken.


    Wenn man sie direkt nebeneinander sieht, sieht man auch gleich die Unterschiede.

    Links ist jeweils das Paprika-Brot und rechts das Zwiebelbrot