Massenproduktion ist keine Erfindung der Industrialisierung

  • Beim Begriff Massenproduktion denkt man unwillkürlich an große moderne Maschinenhallen und Fließbänder. Doch die Massenproduktion ist keine Erfindung der modernen Zeit.


    Die Massenproduktion wurde schon im 12. Jahrhundert in Venedig erfunden.

    Damals war Venedig noch eine Seemacht und brauchte dazu Unmengen an immer wieder neuen Galeeren. Eine Galeere zu bauen dauerte viele Wochen. Viel zu lange, um schnell eine große Flotte bauen und ausrüsten zu können.


    Die Venezianer erdachten sich aber eine Straffung der Produktion.

    Rund um eine Wasserfläche wurden alle Arten von Schiffsbaubetrieben angesiedelt. Die neue Werft wurde das "Arsenal" genannt.


    Jeder der Schiffsbaubetriebe stellte nur einen bestimmtes Bauteil her. 

    Wenn das Schiff auf Kiel gelegt worden war, wurde es auf die Wasserfläche gesetzt und einfach von einem Schiffsbaubetrieb zum nächsten weiter gezogen.

    Weil jeder nur ein Teil herstellte und einbaute, ging es natürlich viel schneller als sonst, als jeder alles hergestellt hatte.


    In der Blütezeit verließ jeden Tag eine voll ausgerüstete neue Galeone die Werft.

    Was vorher Wochen dauerte, benötigte jetzt nur einen einzigen Tag.


    Erst 1916 begann erneut die nächste Massenproduktion. Auch wieder in Italien. Diesmal waren es jedoch Autos, die auf die gleiche Art und Weise hergestellt wurde.


    Auch heute noch läuft die Massenproduktion überall auf der Welt nach dem gleichen historischen venezianischen Vorbild ab.