Wahlen in den USA 2020 [Das Ergebnis steht fest]

  • In den USA begannen am 03.11.2020 die Wahlen zum neuen US-Präsidenten. Die konservativen Republikaner möchten gerne Donald Trump wiedergewählt sehen. Die liberalen Demokraten haben Joe Biden als Präsidentschaftskandidaten aufgestellt.


    Jeder Bundesstaat hat eine bestimmte Menge an Wahlmännern. Wer die meisten Stimmen im Bundesstaat hat, bekommt alle Wahlmänner für sich.

    Wer dann am Ende die meisten Wahlmänner hat, gewinnt die Wahl und kann damit auch den Präsidenten bestimmen.


    In den USA gibt es aber ein paar Probleme bei der Wahl:

    - Nicht jeder darf wählen. Man muss sich sozusagen erst einmal für die Wahl anmelden

    - Da es kein Melderegister gibt, kann man sich in verschiedenen Wahlbezirken mehrfach registrieren lassen.

    - Die Regeln für die Briefwahl sind in allen Bundesstaaten anders

    - Der Postdienst in den USA ist langsam und uneffektiv.


    Im schlimmsten Fall hat ein Kandidat nur eine einzelne Stimme in einem Bundesstaat zu wenig. Wenn dieser Bundesstaat sehr viele Wahlmänner stellt, kann diese eine Stimme den Ausgang der kompletten Wahl beeinflussen.


    Das endgültige Ergebnis der Wahl wird erst nächste Woche Mittwoch/Donnerstag (bei uns ist es dann Donnerstag/Freitag) feststehen.


    Manche Bundesstaaten lassen Briefwahlstimmen noch zu, wenn sie den Poststempel vom Wahltag tragen. In den USA gibt es mehrere Zeitzonen. Allein das gibt schon eine Verschiebung um einen ganzen Kalendertag.

    Die Laufzeit eines Briefes wird allgemein mit 3 Tagen angesetzt. Damit sind die letzten Stimmen dann erst am 4. Tag nach der Wahl eingetroffen = 07.11. (nach unserer Zeit)


    Je nach Bundesstaat schafft man es, bis zu 10.000 Stimmen pro Stunde auszuzählen. Am Tag sind das dann gerade einmal 240.000 Stimmen. Allein die Menge der Stimmen bewirkt also schon eine Verzögerung bei der Auszählung..

    In den USA war die Wahlbeteiligung die höchste, die es je gegeben hat. Aktuell spricht man von über 100 Millionen Wählern.


    Um das Ergebnis der Wahl wird es im Nachhinein noch viele Prozesse geben. Viele Anwälte haben jetzt schon Klagen vorbereitet, um die Wahl in einem Wahlbezirk oder Bundesland anzufechten.


    Egal welche Prognosen und Hochrechnungen man in den letzten Stunden gehört und gesehen hat. Sie sind alles nur Makulatur. Am heutigen Tag kann und wird es daher kein Wahlergebnis geben können.


    Medien, die heute oder morgen ein Wahlergebnis verkünden wollen, können daher nur "Fake News" verbreiten,

    "Fake News" und "alternative Fakten" sind nur andere Begriffe für Lügen.

  • - Die ersten beiden Klagen gegen das Wahlergebnis wurden bereits abgewiesen.


    - Trump spricht immer wieder von Wahlbetrug, Wahlfälschung, Stimmenklau und einem korrupten System.


    - 3 Fernsehsender haben sie Übertragung mitten in der Rede des Präsidenten abgebrochen, Das ist beispiellos.


    - OSZE-Wahlbeobachter: Trumps Vorwürfe sind haltlos.


    Es wird wohl das engste Ergebnis aller US-Präsidentenwahlen werden. Bis zur Auszählung im letzten Bundesstaat bleibt das Ergebnis offen.

    Dabei ist aber zu bedenken, dass in einigen Bundesstaaten auch Briefwahlstimmen gültig sind, die bis zu 9 Tage später eintreffen. In diesen Bundesstaaten kann das Wahlergebnis theoretisch später noch revidiert werden.


    Es ist denkbar, dass am Ende keiner der beiden Kandidaten die nötigen 270 Stimmen erreicht. In dem Fall entscheidet der Senat, wer die Wahl gewonnen hat.

    Gleichzeitig wurde auch ein neuer Senat gewählt. Die Republikaner konnten dort ihre Mehrheit weiterhin verteidigen.


    Es bleibt spannend.

  • Neuwahlen sind im amerikanischen Wahlsystem nicht vorgesehen.

    Aktuell sieht es so aus, als wenn Biden in einigen Staaten nur einen hauchdünnen Vorsprung haben würde.


    In 2 von 3 Bundesstaaten müssen die Stimmen bereits noch einmal gezählt werden. In einem dritten ist es auch wahrscheinlich. Bei allen drei beträgt der Unterschied weniger als 1 %.


    Aktuell geht man davon aus, dass das Team um Trump alles unternehmen wird, damit es am 8 Dezember keinen bestätigten Sieger gibt. Dann geht es in die nächste Phase.


    Führende Republikaner stehen bereits nicht mehr hinter Trump. Allgemein wird verlangt, dass Trump seine Behauptungen über Wahrbetrug mit Beweisen belegt.

    ...

    Es scheint. als wenn die Zeit der Behauptungen ohne Beweise jetzt vorbei sein würde. Es könnte auch sein, dass "alternative Fakten" jetzt nicht mehr akzeptiert werden.


    PS:

    Vor 4 Jahren hätte ich nie gedacht, dass die Amerikaner so einen Menschen als Präsident wählen könnten. Eigentlich hatte alles gegen ihn gesprochen.


    Dieses Mal warte ich ab, wie es ausgeht.

  • Joe Biden ist zum 46. Präsidenten der USA gewählt worden.

    Am 20. Januar wird er dann sein neues Amt antreten.


    Der noch amtierende Präsident, Donald Trump, kann und will das Wahlergebnis jedoch nicht akzeptieren.


    Für die Zeit nach seiner Präsidentschaft warten schon 80 Zivilklagen auf ihn, die von Vergewaltigung über Steuerhinterziehung und Insolvenzverschleppung bis hin zu Betrug reichen. Das Präsidentenamt hatte ihn vor diesen Klagen geschützt.


    Weiterhin werden auch immense Schulden zur Rückzahlung fällig. Allein bei der Deutschen Bank steht er mit rund 300 Millionen in der Kreide.


    "Wenn ich die Wahl verliere, werde ich Amerika verlassen müssen"

    Hat Donald Trump vor der Wahl einmal gesagt.

    Irgendwie scheint er damals die Wahrheit gesagt zu haben