Tiefkühlung für Impfstofflagerung und -Transport nicht immer nötig

  • Vakzine von BioNTech-Pfizer (BNT162b2)

    Das mRNA-Präparat von BioNTech und Pfizer ist extrem temperaturempfindlich. Es muss bei Minus 70 Grad Celsius gelagert und transportiert werden.

    Diese Temperatur ist jedoch nur notwendig, wenn der Impfstoff bis zu 6 Monate lang haltbar sein soll.


    Sobald der Impfstoff entnommen wurde, ist er noch 5 Tage bei +2 bis +8 Grad in ganz normalen Kühlschränken haltbar.

    (laut Tobias Borst, stellv. Leiter des Uniklinikums Erlangen)


    Da es, gerade in der Anfangszeit, einen sehr hohen Bedarf gibt, sind also Tiefkühlschränke überhaupt nicht nötig.

    Erst später, wenn man auf Vorrat produzierten kann, sind spezielle Tiefkühleinheiten nötig. Dazu wird es aber auch ausreichen, wenn diese speziellen Tiefkühler in der zentralen Anlandungsstelle des jeweiligen Landes oder den Impfzentren vorhanden sind.


    Der Transport über weite Strecken stellt dann aber schon ein größeres Problem dar:

    Per Flugzeug kann nur Trockeneis genutzt werden. Bei Trockeneis handelt es sich um gefrorenes Kohlendioxid. Beim Schmelzen besteht höchste Explosionsgefahr.

    Der Impfstoff muss also wohl zwangsweise per Land- / Seetransport stattfinden oder per Flug nur in den Mengen, die innerhalb der nächsten Tage verimpft werden können, damit kein Trockeneis eingesetzt werden muss.


    Vakzine von Moderna

    Das Präparat von Moderna ist grundsätzlich auch bei normalen Kühlschranktemperaturen stabil. Aus dem Grund ist es prädestiniert für Länder mit einer schwachen Infrastruktur.