Es gibt eine rechtliche Möglichkeit, dass die Bundesregierung einfach befehlen kann, dass zum Beispiel ein Impfstoff von einem anderen Hersteller in Lizenz produziert wird.
Wenn BioNTech also nicht in der Lage ist, schnell genug zu liefern, müssen sie alle Unterlagen heraus rücken und andere Hersteller können mit der Produktion beginnen.
Aber so einfach ist das gar nicht. BioNTech ist nämlich nicht alleine zuständig. Die Kernkomponenten werden zwar in Deutschland entwickelt und hergestellt - aber dann geht es zu einem Pfizer-Werk in Belgien, wo daraus dann die eigentliche Impfdosis produziert wird.
Das belgische Pfizer-Werk unterliegt jedoch nicht deutscher Gesetzgebung und kann daher nicht dazu gezwungen werden, seine Lizenzen und Fertigungsprozesse freizugeben, damit andere Hersteller ersatzweise zum Einsatz kommen können.
Weil die deutsche BioNTech nur ein Teil der Produktionskette ist, nutzt es auch nichts, wenn die Produktion forciert wird. Am Ende hängt es dann doch vom belgischen Pfizer-Werk ab, wie viele Einheiten geliefert werden.