Wiederverwenden von FFP2-Masken für den Privatgebrauch

  • Bei der FH Münster wurde die Wiederverwendung von FFP2-Masken erforscht. Dabei hat man alle denkbaren Arten von Desinfektion ausprobiert. 2 Möglichkeiten haben sich davon als praktikabel erwiesen. Diese beiden Möglichkeiten können benutzt werden, um im privaten Bereich FFP2-Masken erneut zu verwenden, die man selbst schon einmal getragen hat,


    Diese Art von Wiederverwendung ist nur im Privatbereich zulässig und die Maske darf auch nicht von anderen Personen getragen werden.

    Es handelt sich um eine kurze Zusammenfassung von FB Gesundheit Münster School of Health


    Möglichkeit 1: Mindestens 7 Tage bei Raumluft trocknen lassen

    So lange die Maske trocknen, sind sie sehr infektiös. Sie müssen deshalb dort trocknen, wo man sie nicht aus Versehen berühren kann. Bereitet eine Leine oder ein paar Haken vor und markiert sie mit den Wochentagen. Montagsmasken dürfen erst frühestens am nächsten Montag wieder getragen werden.


    - getragene Maske vorsichtig an den Trägern abnehmen und an den Montag-Haken hängen.

    - neue Maske nehmen und nach Gebrauch an den Dienstag-Haken hängen

    und so weiter

    Die getragenen Masken können erst frühestens am nächsten Montag erneut benutzt werden. Sie sind noch nicht völlig steril aber 95% der Erreger sind deaktiviert. Das gilt nach aktuellem Stand als unbedenklich.


    Möglichkeit 2: Bei exakt 80 Grad im Backofen trocknen

    Der Backofen muss Ober- und Unterhitze haben. Reine Umluftöfen sind ungeeignet. Zwischen dem Rost-Einschub müssen mindestens 10 Zentimeter nach oben und nach unten Platz sein. Kleinere Öfen sind ungeeignet.


    Es ist ganz wichtig, dass die Temperatur exakt zwischen 80 und höchstens 90 Grad beträgt. Ist der Backofen kälter können Viren nicht ausreichend deaktiviert werden. Beträgt die Temperatur mehr als 90 Grad, wird die Maske beschädigt.

    Besorgt euch deshalb ein Bratenthermometer und testet vorher aus, bei welcher Einstellung die Temperatur wirklich zwischen 80 und 90 Grad liegt.


    Der Backofen muss vorher aufgeheizt werden. Während der Zeit kann man das Rost schon mit einem Backpapier belegen und die getragenen Masken darauf legen.

    Sobald der Backofen warm genug geworden ist, kann das vorbereitete Rost schnell hinein geschoben werden. Die Klappe darf nicht zu lange geöffnet bleiben, weil dadurch die Wärme entweicht.


    Wenn ihr gewitzt seid, legt ihr das Bratenthermometer so in den Ofen hinein, dass ihr die Temperatur von außen ablesen könnt. Sobald die 80 Grad wieder erreicht wurden, beginnt die Zeit zu laufen.

    Ab jetzt müssen die getragenen Masken für 60 Minuten im Ofen bleiben.


    Danach aus dem Ofen holen und abkühlen lassen.


    Die getragener Maske kann direkt nach dem Abkühlen erneut benutzt werden. Durch das Erhitzen kann SARS-CoV-2 vollständig deaktiviert werden.


    Beide Arten sind dazu geeignet, eine getragene Maske bis zu 5x erneut zu verwenden. Danach muss die Maske auf jeden Fall entsorgt werden.

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    Die erste Methode kann zwar bis zu 05% des Virus entfernen. Es bleibt aber rein Restrisiko. Je länger die Maske weiter unbenutzt bleibt, desto weniger Reste verbleiben auf der Maske.

    Die zweite Methode deaktiviert das Virus komplett, kostet aber Energie und Geld. Gleichzeitig ist sie nur für die faltbaren Einwegmasken und auch nur ohne Ventil geeignet.


    Die FH Münster testet weiter, was eventuell auch noch helfen kann. Bitte lest euch den Link noch zusätzlich durch.