Lassen wir einmal die Gründe weg, wieso/weshalb so ein Umzug vorgeschrieben wird. Du sollst ab jetzt von zuhause abreiten. Nur darum soll es gehen.
1) Wenn du von zuhause telefonieren sollst
Job ist Job und Privat ist privat
Soweit möglich, schalte deine Anlage so, dass gar keine Nummer oder die deiner Firma beim Angerufenen angezeigt wird.
Es ist nicht zumutbar, dass du auch nach Feierabend noch berufliche Anrufe durch Angerufene auf deinem Privatanschluss erhältst.
Wenn deine Anlage es nicht zulässt, werden dir hoffentlich diese Tipps weiter helfen.
Festnetz Rufnummer unterdrücken - so kann man die eigene Festnetz-Nummer verbergen | Appdated
Rufnummer unterdrücken - so geht's - CHIP
Bei vielen Anschlüssen kann man die Nummer einmalig unterdrücken, wenn man wie folgt vorgeht:
- Hörer abnehmen bzw. grünes Hörersymbol drücken
- Warten bis ein Freizeichen kommt
- *31* oder *31# eintippen
- Telefonnummer eingeben
Leider klappt das nicht bei jedem Anbieter. Notfalls einfach die (oft überlastete) Hotline deines Anbieters anrufen.
Der Arbeitgeber schaltet eine Rufumleitung zu dir.
Das hört sich ideal an. Jetzt bist du aber privat nicht mehr erreichbar, weil jeder eingehende Anruf deine Leitung blockiert.
Normalerweise ist man während der Arbeitszeit ja sowieso nicht zuhause. Bei wichtigen Anrufen kann man dich aber immer noch "auf der Arbeit" erreichen. Wenn du am Telefonieren bist, können deine Kollegen den Anruf für dich entgegen nehmen.
Diese Möglichkeit fällt jetzt weg.
Eine Rufumleitung nutzt dir nur etwas, wenn du eine zweite Leitung hast, auf die die Anrufe umgeleitet werden. Nur dann bist du auch parallel noch erreichbar.
Du telefonierst über das Netzwerk deines Arbeitgebers
Dadurch laufen die Telefonate auf dem "Datenkanal". Nicht anders als wenn du per Skype, Whatsapp oder andere Art über das Internet telefonieren würdest.
Ideal fürs Telefonieren, weil die eigentliche Telefonleitung frei bleibt. Gleichzeitig wird dabei dann auch nicht deine private Nummer übertragen, wenn du selbst anrufen musst.
Sobald dein Rechner abgeschaltet ist, gibt es auch keine unerwünschten Anrufe mehr.
Ja, man kann es oft ganz gut hören, ob jemand auf diese Art telefoniert. Telefonate über Netzwerkverbindungen haben oft nicht die gleiche Qualität von normales VoIP.
Die Qualität ist stark abhängig von deinem Rechner und der sonstigen Infrastruktur.
Der Arbeitgeber stellt dir ein Mobiltelefon zur Verfügung
Trenne ganz genau zwischen "meins" und "deins". Nur berufliche Anrufe über dieses Telefon führen.
Der Arbeitgeber kann später auch nachschauen, wen du alles angerufen hat. Notfalls lässt er sich einfach die angerufenen Nummern auf der Rechnung aufführen.
In dem Fall wirst du vorher eine Zustimmung unterzeichnen müssen, dass du darüber informiert wurdest, dass alle Nummern komplett aufgezeichnet werden.
Vorsicht, wenn du deinen Privatanschluss nur privat nutzen darfst
Die meisten Anbieter unterscheiden zwischen beruflicher und privater Nutzung. Vereinbare mit deinem Arbeitgeber, dass er eventuell anfallende Zusatzkosten übernimmt.
Kann ich von zuhause mit einem Headset telefonieren ?
Sobald die Telefonate über den Rechner laufen, sollte es kein Problem darstellen.
Wenn du ein normales Telefon nutzen musst, lass dir von deinem Arbeitgeber ein DECT-Telefon mit Headset-Anschluss + passendes Headset besorgen.
Das DECT-Telefon kannst du dann zusätzlich zu deinen anderen Telefonen an der Anlage anmelden oder einfach statt einem normalen Telefon anschließen.
Auch andere sonstwie überlassene Telefone können angerufene Nummern speichern. Benutze sie deshalb auch nicht privat.
Du kannst auch angerufene Nummern und Anrufdauer aufzeichnen lassen
Wenn deine Anlage so eine History möglich macht, lösche sie bevor du mit dem Homeoffice beginnst.
So hast du später einen Nachweis, wen du während deiner Arbeitszeit angerufen hast.
Ideal falls dein Arbeitgeber nicht glauben möchte, dass du während der Arbeitszeit wirklich nicht privat telefoniert hast.
Wenn das Homeoffice zum Dauerzustand wird, sollte dir der Arbeitgeber besser einen eigenen Anschluss organisieren und finanzieren.
Über den können dann alle beruflichen Telefonate laufen.
Der "extra Anschluss" ist eine komplette Trennung zwischen Beruf und Privat. Er kann separat angemeldet und gekündigt werden. Die Rechnung dafür geht direkt an den Arbeitgeber.
Eine weitere Leitung ist anbieterabhängig teilweise auch nicht möglich, ohne dass dein bisheriger Anschlussvertrag geändert wird.
An den geänderten Vertrag wärst du auch dann noch gebunden, wenn deine Homeoffice-Zeit vorbei ist. Dann sind es deine Kosten und nicht mehr die des Arbeitgebers.
Im nächsten Teil geht es dann an weitere nötige technische Infrastruktur für ein Homeoffice.