FFP2-Masken: Qualität, Passform, Preise

  • Qualität von FFP2-Masken


    Sicherheit durch CE-Nummern/CE-Kennzeichnungen

    Die Prüfnummer bestätigt, dass die Maske in einem zertifizierten Institut geprüft wurde. Jede Maske mit einer gültigen Prüfnummer hat die gleiche Sicherheit bzw. Filterwirkung. Die Nummer gibt an, welches Institut die Prüfung vorgenommen hat.

    In der "Nando-Datenbank" kann man nachschauen, ob eine Nummer "echt" ist oder auch nicht. Zusätzlich kann man dort dann auch sehen, welches Institut die Prüfung vorgenommen hat.


    Gefälschte Masken. Ungültige CE-Nummern

    Masken mit einer falschen Nummer werden aus dem Verkehr gezogen. Hinter der Nummer steckt zwar oft auch ein Prüfinstitut, aber das hat keine Zulassung, um Atemschutzmasken zu prüfen und zu zertifizieren.

    Folgende CE-Nummern sind aktuell als ungültig bekannt:

    CE 0865 - CE 1282 - CE 1299 - CE 2037 - CE 2468 - CE 2466 - CE 2703


    Dauerhaftigkeit der Filterwirkung

    Laut Arbeitsschutz darf eine FFP2-Maske maximal 8 Stunden getragen werden. Muss eine Maske also durchgehend getragen werden, muss sie auch nach jedem Arbeitstag gewechselt werden. Die 8 Stunden Nutzungszeit können aber auch auf mehrere Tage verteilt werden, bis die Maske nicht mehr genutzt werden kann.

    Eine FFP2-Maske kann aber auch dekontaminiert werden, sodass sie insgesamt maximal 5 Nutzungszeiten lang getragen werden kann.


    Länge und Haltbarkeit der Ohrschlaufen/Ohrbügel

    Je kürzer die Ohrschlaufen sind, desto stärker wird die Maske ins Gesicht gezogen. Kürzere Ohrschlaufen sind unbequem, sorgen jedoch für einen dichteren und besseren Sitz.

    Das Material und die Befestigung der Ohrschlaufen wird nicht geprüft. Die Schlaufe selbst hat nichts mit der Sicherheitsprüfung oder der CE-Nummer zu tun.


    Wenn eine Schlaufe reißt, kann man sie einfach wieder zusammen knoten. Wenn eine Schlaufe viel zu lang ist, kann man sie einfach mit einem Knoten verkürzen oder man verbindet beide Schlaufen hinter dem Kopf mit einer einfachen Büroklammer.

    Das Verbinden hinter dem Kopf sorgt auch dafür, dass es an den Ohren nicht so unbequem wird.


    Wenn die Schlaufe von der Maske abreißt, kann man sie nicht mehr mit herkömmlichen Klebern erneut fixieren. Die Ohrschlaufen werden mit hoher Temperatur und Druck bei der Herstellung mit der Maske verbunden.

    Die Oberfläche der Maske sorgt dafür, dass herkömmliche Kleber keinen Halt finden. Man kann die Ohrschlaufe mit Heißkleber (verflüssigter und erhitzter Kunststoff) wieder fixieren. Alternativ dazu kann man sie auch mit einer einfachen Heftklammer wieder befestigen. Dabei entstehen jedoch immer zwei kleine Löcher in der Maske. In diesem Zustand ist die Maske also dann nicht mehr so sicher wie sie eigentlich geprüft wurde.


    Der Nasenbügel ist unbedingt nötig

    Wenn man die Maske aufgesetzt hat, formt man den Nasenbügel so dass die Maske im Nasenbereich bündig abschließt und die Maske dadurch wirklich gut sitzt und auch dicht anliegt. Der Nasenbügel ist also ein Sicherheitsaspekt auf den aber auch nicht geprüft wird.


    Wenn man eine Maske nach Gebrauch wieder ganz dicht zusammen drückt, kann und wird es passieren, dass der Nasenbügel irgendwann einmal bricht. Sobald der Nasenbügel bricht, kann und darf man die Maske nicht mehr benutzen. Dann verliert sie nämlich ihre Dichtigkeit in diesem Bereich, weil sie nicht mehr eng am Gesicht anliegt.

    Man kann den Nasenbügel nicht reparieren. Man kann höchstens noch einen zusätzlichen Streifen/Bügel von außen/innen auf die Maske kleben. Solche Bügel kosten aber so verhältnismäßig viel, dass es sich nicht mehr lohnt, eine Maske reparieren zu wollen. Zudem ist auch nicht sicher, ob der Kleber überhaupt halten wird.


    Masken-Material


    Anzahl von Filter-Lagen

    Es gibt Masken, die aus 4 oder 5 Lagen Filtergewebe bestehen. Wenn die Maske durch eine CE-Nummer zertifiziert ist, hat sie die gleiche Wirkung wie andere. Mehr Lagen Filtergewebe bieten also keinen besseren Schutz.


    Festigkeit und Konsistenz des Filtermaterials

    Es ist ein Trugschluss, dass sich eine Maske "unbedingt ins Gesicht ziehen muss", damit sie auch wirklich dicht anliegt. Die "Nähte" bestimmen darüber, wie sehr eine Maske ihre Form behält. Wenn die Maske an den Rändern relativ starr ist, kann man darunter leichter atmen. Auch ein härteres Filtermaterial sorgt dafür, dass die Maske ihre Form behält und man darunter besser atmen kann.


    Passform, Größe und Bequemlichkeit


    Größe

    Nach aktuellem Stand werden Masken immer noch überwiegend in einer Einheitsgröße hergestellt. Sie bedeckt den Großteil aller Gesichtsgrößen und Kopfformen auf der Welt.


    "Übergrößen" sind nicht nötig, da die Maske nur die Atmungsorgane (Mund und Nase) bedecken und schützen soll.

    "Kindergrößen" kommen jetzt so langsam auf den Markt. Die sind aber unnötig, wenn eine Universalgröße auch überall dicht am Gesicht anliegt. "Kindergrößen" kosten erheblich mehr, weil sie weltweit kaum eingesetzt und verlangt werden.


    Passform

    Eine FFP2-Maske "passt" eigentlich nie so richtig. Die harten Ränder müssen sein, damit die Maske starr und dicht am Gesicht anliegt. Nur durch den eingeprägten harten Rand behält die Maske ihre Form.


    Bequemlichkeit

    Weiches Filtermaterial fühlt sich angenehmer an. Dafür "zieht sich die Maske ins Gesicht", wenn man einatmet. Hartes Filtermaterial hält die Form besser, scheuert dafür aber auch durchaus an den anliegenden Bereichen.


    Preise und Herstellungsländer


    "Bessere" und "schlechtere" Herstellungsländer

    In einzelnen Ländern werden mittlerweile auch schon Masken produziert. Die Kapazitäten reichen jedoch nicht annähernd aus, um das jeweilige Land mit der nötigen Menge an Masken zu versorgen.

    So lange die Maske den Prüfnormen entspricht, ist sie genauso gut wie die aus einem anderen Land.


    Masken aus China sind weltweit immer noch am häufigsten.

    "Made in xxx" bedeutet nach aktueller Rechtslage, dass über 50% der Wertschöpfung im entsprechenden Land stattfinden muss.

    Die meisten Länder sind auf Importe von Kunststoffen und Filtergeweben (oft aus Asien) angewiesen. Das eigentliche Material kann also "Made in China" sein. Es wird dann nur noch im entsprechenden Land zugeschnitten, mit Ohr- und Nasenbügeln versehen und zusammen geschweißt.

    Das Herstellungsland bietet also keine Gewähr dafür, dass es sich um "bessere" Masken handelt.


    Preise haben absolut nichts mit Qualität zu tun

    Ich zeige euch jetzt einmal, wie sich der Preis für Masken zusammen setzt.


    Erst einmal kommt es darauf an, wie viele Masken man einkaufen kann und will,

    Wer 1.000 Stück kauft, bekommt natürlich einen besseren Preis als wenn man nur 1 Maske braucht. Je mehr man kauft, desto besser wird der Preis.


    Dann kommt es darauf an, wie die Masken original verpackt sind

    Original sind die Masken alles "NoName". Jeder Importeur lässt die Masken in Tütchen mit seinen Angaben packen.

    In der günstigsten Version befinden sich 2.000 Masken in einem Ballen und die Verkaufskartons werden dazu gelegt.

    Jetzt kommt es darauf an, ob die Masken bereits im Werk so verpackt werden, wie wir sie im Handel sehen oder ob es dann der spätere Händler selber macht. Wenn die Masken bereits am Werk verkaufsfertig verpackt sind, zahlt der Importeur die Arbeitskosten für das Verpacken und zusätzlich auch noch höhere Frachtkosten.

    2.000 fertig verpackte Masken nehmen 3-4 Mal so viel Platz beim Transport ein als wenn man die Kartons einfach daneben legen würde Das bedeutet, dass man 3-4 Container transportieren müsste anstatt nur 1.


    Dann kommt es darauf an, wie viele Stellen zwischen dem Import und dem Handel sind

    Der Importeur will seine Kosten und natürlich einen Gewinn haben. Er kann die Masken aber nicht in den gleichen Mengeneinheiten verkaufen, wie er sie selbst bekommt.

    Jetzt muss ein Großhandel her, der sie in kleineren Mengen an den Einzelhandel weiter gibt. Der Einzelhandel gibt sie dann an den Endverbraucher weiter.

    Jede "Zwischenstelle" möchte natürlich auch für seine Mühe bezahlt werden. In meinem Beispiel gibt es also schon 3 Handelsbereiche, die an den Masken verdienen müssen/wollen.


    Manche günstigen Preise entstehen nur dadurch, weil man Gesetze "frei auslegt".

    Beim direkten Kauf bei so manchen chinesischen Herstellern kann es sein, dass gar keine Steuern, Zoll und Abgaben abgeführt werden. Die Masken können dann aber trotzdem die Beschriftungen von Importeuren tragen ... auch wenn sie direkt aus China gesendet werden.

    Stellt sich nur die Frage, ob man solche Sozialbetrüger unterstützen und das Risiko eingehen will, dass man sich sein Paket dann einmal selbst beim Zoll abholen muss.