Luca-App: Noch eine Corona-App

  • Unter luca App - verschlüsselte Kontaktdatenübermittlung (luca-app.de) kann man sich die "Luca-App" holen. Die App soll die Kontaktverfolgung vereinfachen.

    Wenn demnächst (hoffentlich) wieder Geschäfte und Lokale öffnen, werden wir (wieder einmal) überall unsere persönlichen Daten hinterlassen müssen.


    Und wieder einmal werden wir uns die folgenden Fragen stellen:


    - Werden die Zettel dann wirklich nach Fristablauf vernichtet ?

    - Macht die Zettelwirtschaft wirklich einen Sinn, weil man ja selbst auch noch angeben muss, wann man wo gewesen ist ?

    - Werden die persönlichen Daten aus QR-Scans wirklich nur für diesen Zweck genutzt ?

    - Welche Schlüsse und Informationen werden sonst aus den persönlichen Daten gezogen ?


    Diese Fragen sollen bei der Luca-App nicht auftauchen. Einmal den QR Code scannen und schon wird festgehalten wo man überall war. Wenn dann irgendwer ein positives Testergebnis erhalten hat, gibt er einfach sein Kontakttagebuch frei und es wird an die Gesundheitsämter übermittelt.

    Corona: Mit der Luca-App schneller aus dem Lockdown? | NDR.de - Nachrichten - NDR Info


    ABER ...


    Es gibt überhaupt noch keine genormten Schnittstellen. Bei der "Luca-App" wurde einfach vorgeprescht während andere Anbieter sich erst einmal auf eine Norm einigen wollten, damit man nicht alle möglichen Apps installieren muss.


    Gleichzeitig ist noch nicht einmal die Datenübertragung zu den Gesundheitsämtern geregelt

    - und -

    Die Gesundheitsämter nutzen die, für die Kontaktnachverfolgung vorgeschriebene, Software "Sormas" zum größten Teil überhaupt nicht oder haben sie nicht installiert.

    Welche Schwierigkeiten es bei der „Luca“-App von Smudo gibt (faz.net)

    .....

    Die Luca-App ist aktuell also wieder einmal eine der vielen Apps, "die die Welt nicht braucht", weil sie ohne die Schnittstellen zu den Gesundheitsämter und deren Mitwirkung überhaupt nichts bringen kann.


    Als ich die Meldung des NDR vom 030.03.2021 las, dachte ich "holst du dir die eben auch noch". Nachdem ich den Beitrag der FAZ vom 07.03,2021 gelesen hatte, habe ich davon wieder Abstand genommen.


    Ich lasse mir demnächst einfach einen Stempel mit meinen persönlichen Daten anfertigen. Dann spare ich mir das dauernde Ausfüllen von Zetteln. Wenn die Digitalisierung keinen Fortschritt macht, muss man sich das Leben eben "nach Altväter-Sitte" bequemer machen. :P;)