Wurde nicht früh genug vor der Flut gewarnt ?

  • Eine Wissenschaftlerin wirft der Bundesregierung vor, nicht früh genug gewarnt zu haben - obwohl es rechtzeitige Informationen gegeben hätte.

    Vier Tage vor den Fluten warnte das Europäische Hochwasser-Warnsystem (Efas) die Regierungen der Bundesrepublik und Belgiens vor Hochwasser an Rhein und Meuse.

    24 Stunden vorher wurde den deutschen Stellen nahezu präzise vorhergesagt, welche Distrikte von Hochwasser betroffen sein würden

    4 Tage vorher wurde also von Hochwasser am Rhein gewarnt ? Ja super !

    Da hätte man das Sauerland, das Ruhrgebiet und die Eifel ja rechtzeitig vorbereiten können .. .weil die ja so nahe am Rhein liegen - oder was ?


    1 Tag vorher dann die Warnung, wo genau es zu Überflutungen kommen würde. Auch nicht schlecht.

    Ich habe die Warnungen selbst miterlebt und was man in so kurzer Zeit noch machen konnte. Städte, in denen es nie regelmäßige Hochwasser gibt, können in so kurzer Zeit gar keine wirkungsvolle Maßnahmen treffen.



    Cloke gibt aber auch dem einzelnen Bürger Mitschuld. Um Notfallpläne, Nahrungsreserven und medizinische Vorräte müsse sich jeder Einzelne kümmern.

    Was nutzen Nahrungsreserven und medizinische Vorräte, wenn bei einer Flutwelle alles im Wasser versinkt ?

    In Regionen, in denen es normalerweise keine Überflutungen gibt, wird man lange nach Notfallplänen suchen müssen - falls es sie überhaupt gibt.


    Würde man rechtzeitig Vorsorge getroffen haben wollen, hätte man nicht nur die betroffenen Orte evakuieren müssen. Gerade im Bereich von Stauseen hätte man auch alle Städte unterhalb warnen und vorbereiten müssen.


    Es ist in Deutschland völlig untypisch, dass Stauseen so stark belastet werden, dass sie zu brechen drohen und man sie deshalb per Notablass entleeren muss.

    Hochwassererfahrene Städte haben alles nötige Material vorrätig und auch die Einwohner wissen, wie sie sich gegen Fluten schützen können. Zu typischen Hochwasserzeiten werden auch rechtzeitig Vorbereitungen getroffen.

    - ABER -

    Das passiert in den typischen Hochwasserzeiten, wenn mit starkem Zulauf durch Schneeschmelze zu rechnen ist - und nicht mitten im Hochsommer, in dem es in den letzten Jahren eher Dürreperioden als zu viel Regen gab.


    Man sollte diese Wissenschaftlerin gerne mal nach Erftstadt oder in die Eifel schicken. 

    Dort soll sie den Menschen bitte mal sagen, dass sie selbst Schuld haben, weil sie sich nicht rechtzeitig vorbereitet hatten... und natürlich hätte man vorher schon wissen müssen, dass die Talsperren für solche Fluten nicht ausgelegt sind.


    Natürlich könnte man Überflutungsgebiete in Zukunft nicht mehr bebauen lassen. Man kann aber nicht ganze Städte dafür verantwortlich machen, dass sie unterhalb von Talsperren oder an Flüssen und Bächen liegen.