Trotz Sirenen wurde nicht gewarnt

  • Obwohl moderne Sirenen neu installiert waren, wurden sie bei der Hochwasserkatastrophe in manchen Kommunen nicht aktiviert, um die Bevölkerung vor der Überflutung zu warnen.


    Die Verantwortlichen begründen es damit, dass sie die Bevölkerung nicht unnötig in Panik versetzen wollten

    "Wenn wir die Sirenen aktivieren, wissen die Leute nicht was das bedeuten soll. Sie rufen dann bei Polizei und Feuerwehr an und blockieren die Notrufleitungen"


    So lange man so denkt, macht eine eventuelle Sirenenpflicht keinen Sinn.

    In manchen Orten, in denen die Sirenen nur ungenutzt herum standen, haben sich die Menschen aber auf andere Art gegenseitig gewarnt: Mancherorts begannen die Kirchenglocken, die ganze Nacht zu läuten, um die Menschen in Hörweite vor der Gefahr zu warnen.


    Wenn Verantwortliche keinen Sinn darin sehen, modernere Warnanlagen zu aktivieren, greift man eben zu altertümlichen Mitteln, die schon seit Jahrhunderten erprobt sind und immer wieder funktioniert haben.


    Mit Kirchenglocken hat man schon vor Jahrhunderten andere Ortschaften vor Gefahren gewarnt. Wenn in einem Ort die Kirchenglocken läuteten, übernahm es der nächste Ort und ließ auch seine Glocken erklingen. So verbreitete sich die Warnung vor Feinden oder anderen Gefahren so schnell in ganzen Regionen, dass sich alle Betroffenen noch lange vor Eintreffen der Gefahr in Sicherheit bringen - oder noch Gegenmaßnahmen ergreifen konnten.


    Mittelalterliche Warnsysteme funktionieren also auch heute noch .. und werden auch heute noch problemlos verstanden. :2thumpup: