Smart Home: LSC Smart Connect im Test

  • Ein günstiges Smart Home System, das sich durchaus sehr umfangreich erweitern lässt. Als "Schaltzentrale" dient das eigene Smartphone oder Tablet.


    Innen-Kameras

    Es gibt zwei verschiedene Arten von Innenkameras. Den Kameras liegen sowohl 1A-Netzadapter als auch ca. 1,50 Meter lange USB-Kabel bei.

    - Man kann das USB-Kabel durch ein längeres ersetzen. Länger als 3 Meter sollte es aber nicht sein

    - Man kann das Netzteil durch Mehrfach-USB-Ladegeräte ersetzen. Dadurch kann man mehrere Kameras am gleichen Netzteil betreiben

    Das beiliegende 3M-Klebepad hält die Kamera bombenfest auf Position. Sie ist danach nur noch mit einem Werkzeug zu entfernen.


    Das größte Manko ist, dass die nächste Steckdose maximal 3 Meter entfernt sein darf. Will man eine Kamera an der Decke montieren, muss die Steckdose schon direkt unterhalb sein. (Typische Raumhöhe 2,50 Meter)

    Hat man größere Entfernungen zur nächsten Steckdose, muss man vorher Verlängerungskabel ziehen oder weitere Steckdosen einbauen.


    Außen-Kamera

    Von "unauffällig" kann keine Rede mehr sein. Der klobige Kamerakorpus fällt auf jeden Fall auf. Kein Vergleich zu professionellen Überwachungskameras, sondern eher das Größenverhältnis zu den filigranen Innenkameras.

    - Die Kamera ist zur Wandmontage gedacht. Entsprechendes Befestigungsmaterialien (Dübel und Schrauben) liegen bei.

    - Ein spezielles Netzteil liegt bei und ist mit einem trennbaren Kabel (Stecker/Buchse) mit der Kamera verbunden. Dass man das Kabel trennen kann, ist gerade beim Verlegen des Kabels nützlich.

    - Nach der Montage kann man die Kamera mittels einem beiliegenden Imbusschlüssel so gut fixieren, dass sie keinesfalls die Aufnahmeposition ändern kann/wird.

    - Eine dreh- und klappbare Antenne kann auf den Bereich mit dem besten WLAN-Empfang justiert werden.

    - Durch die Kameragröße gibt es einen leichten Verzerrungseffekt am unteren Erfassungsrand der Kamera, der jedoch keinen Einfluss auf den mittleren Erfassungsbereich hat.


    Die Kameras erhalten in unregelmäßigen Abständen Updates, die man manuell anstoßen oder automatisch installieren lassen kann.

    Die Kameras sind nicht mit Alexa oder anderen Steuereinheiten kompatibel. Könnte aber vielleicht irgendwann noch einmal kommen.


    Steckdosen

    Ideal zur Steuerung von elektrischen Geräten, die sofort nach dem Einschalten funktionieren. Von Lampen über Wasserkocher bis hin zu Bewässerungssystemen lässt sich damit alles auch aus der Ferne steuern.

    Für den Außenbereich gibt es auch eine wetterfeste Doppelsteckdose mit Säule an der man zwei Geräte gleichzeitig einstecken kann.

    Alle Steckdosen haben noch einen separaten Schalter, sodass man die angeschlossenen Geräte auch ohne App-Steuerung mit Strom versorgen kann.


    Genau das ist aber auch der Nachteil im Außenbereich:

    Jeder kann problemlos die angeschlossenen Geräte per Knopfdruck mit Strom versorgen. Wenn ihr das verhindern wollt, solltet ihr noch eine kleine Steckdose im Haus haben, von der aus die Außensteckdose ihren Strom bezieht.

    Dann bekommt die Außensteckdose nur Strom, wenn ihr die vorgeschaltete kleine Steckdose aktiviert.


    Leuchtkörper/Birnen/Lampen

    Es gibt eine Vielzahl an Leuchtkörpern, die man einbinden und steuern kann. Manchmal muss man schon etwas herum probieren, bis man herausgefunden hat, welchen Typ man da wirklich anschließen will/muss. Das könnte (durch ganz eindeutige Bezeichnungen an den Leuchtkörpern) durchaus einfacher gemacht werden.

    Die Helligkeit kann für viele Leuchtkörper auch einzeln eingestellt werden.


    Ähnlich wie die Steckdosen, lassen sich die Leuchtkörper auch per Alexa und Google Assistent per Sprachbefehl steuern.


    Nachteil der Leuchtkörper:

    Es kann durchaus sehr umständlich werden, die Leuchtkörper zu konfigurieren. Nach dem Einschalten beginnt die Lampe zu flackern. Das ist eigentlich das Zeichen, dass sie jetzt dazu bereit steht, sie in ein WLAN zu integrieren. Kommt die Birne dann irgendwann einmal in diesem Setup-Modus, hat man nur ein durchgehendes Flackern.

    Wie/wann so etwas passiert, kann ich leider nicht sagen. Im "Testhaus" gab es einen länger anhaltenden totalen Stromausfall. Danach war die Lampe nur noch im Setup-Modus und musste erst einmal durch eine normale ersetzt werden.


    Fernbedienung für Leuchtkörper

    Eigentlich ist sie ja überflüssig, wenn man sie per App und Sprachbefehl steuern kann. Wer jedoch kein Alexa oder Smartphone hat oder benutzen will, für den kann so eine Fernbedienung durchaus eine Alternative sein.

    Mir ist es nicht gelungen, die Fernbedienung zu installieren. Kann aber auch daran liegen, dass ich keine dimmbaren Leuchtkörper installiert hatte.


    Sicherheitsmodule

    Dazu gehören Bewegungsmelder, Tür und Fensterkontakt, Sirene und Flutlicht. Auch die Video-Türklingel zählt dazu - die o.g. Kameras sowieso. Diese Anlagen wurden nicht getestet.


    Unterschiede zu "großen Systemen"


    Die Kameras kann man nicht mit großen und fernsteuerbaren Domkameras vergleichen. 


    Um den gleichen Bereich sehen zu können, würde man mehrere kleine Kameras brauchen. 

    Mit einem entsprechend großem "Steuergerät" kann man dann aber auch den gesamten Erfassungsbereich aller Kameras gleichzeitig beobachten. Ein Domkamera kann jedoch nur den einzeln Bereich erfassen, auf den sie gerade ausgerichtet wird.

    -Vorteil Domkamera: Flexibel einsetzbar und immer auf anderen Bereiche ausrichtbar.

    - Nachteil Domkamera: Sehr hohe Anschaffungskosten. 


    Die Anzahl der Sensoren ist begrenzt

    Zwar gibt es Sensoren für viele Gelegenheiten. Es fehlen aber Module, mit denen man die Raumtemperatur überwachen und steuern kann.


    Smartphone oder Tablets sind die einzigen Arten, das System vollständig steuern zu können.

    Ansonsten muss man auf Alexa, Google Home und andere Steuereinheiten zurückgreifen. Was das jeweilige Gerät dann steuern kann, kommt darauf an, welche Skills es dafür gibt.


    Entwickelt und hergestellt werden die Geräte durch "Electro Cirkel B.V." aus Rotterdam. Internetseite: https://www.electrocirkel.com

    Dort sind als Brand auch bekannte Marken wie Phillips und Varta zu finden. Insgesamt also nicht unbedingt nur "Billigprodukte".


    Im November 2019 hat eine Testzeitschrift das Smart Home System auch getestet.

    Während ich mich auf die "anderen Geräte" konzentriert habe, befasst sich der Test vorrangig mit der Beleuchtung. Zu der Zeit gab es jedoch noch nicht so viele Leuchtkörper wie heute.


    LSC Smart Connect im Test – so gut ist das Smart Home System (homeandsmart.de)


    Mein persönliches Fazit:

    Auch ohne großes Wissen und Können zu benutzen. Ein genügend starkes WLAN und ein Smartphone, auf das man die App installieren kann, reichen aus. Die Reichweiten im Test konnte ich locker überbieten. Bis zu 40 Meter Luftlinie und auch durch Mauern hindurch, konnte ich die Geräte immer noch steuern, obwohl ich nur einen kleinen WLAN-Roter besitze, der gerade einmal durch eine Etage dringt.


    Für den "Smart Home Anfang" reicht das System völlig aus. Damit kann man sehr gut Erfahrungen sammeln, was man wirklich braucht.

    Ich habe mir direkt mehrere Steckdosen und Leuchtkörper auf Vorrat gekauft. So kann ich das System bei Bedarf schnell erweitern.


    Dass dahinter "große Marken" stehen, ist für mich persönlich etwas Sicherheit, dass der Service hoffentlich nicht so schnell eingestellt wird. Bei solchen Einzellösungen basiert nämlich alles darauf, dass der Service auch weiterhin über das Internet läuft.

    Es gibt ein Video-Türklingel-System das sehr teuer ist und bei dem vor einiger Zeit alle älteren Systeme nur noch E-Schrott waren, weil der "Verbindungsserver" abgeschaltet wurde.

    Eine eigene Smart-Home-Steuerzentrale hat natürlich nicht dieses Risiko, gibt es aber in der Regel nur bei großen Systemen.